Nordrhein-Westfalen: Halbzeit beim Flüchtlingsprojekt "WiN"

Geflüchtete Ausbildung und Beruf
rrrGruppenfoto mit Arbeitsminister (3. v.l.): Flüchtlinge und Organisatoren des Seminars "WiN – Work in Nature" in Warendorf. Foto: Deula Westfalen-Lippe

Seit April läuft bei der Deula Warendorf das elfmonatige Seminar "WiN - Work in Nature". Es ermöglicht 20 Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Afghanistan, Eritrea, Nigeria und Palästina praktische Tätigkeiten im Garten- und Landschaftsbau kennenzulernen und durch gezielten Unterricht ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Das Ziel: Für die Schutzsuchenden sollen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus berufliche Einstiegs- und Entwicklungswege gefunden werden. Zugleich können sie Sprachfähigkeiten für ein Berufsleben in Deutschland erwerben.

Erstellt wurde das Konzept in enger Kooperation mit dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Nordrhein-Westfalen, der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster sowie dem Jobcenter des zuständigen Kreises. Das Seminar ist in sechs Module unterteilt, von der sprachlichen Qualifizierung bis zur beruflichen Praxis.

Im August besuchte Rainer Schmeltzer, NRW-Minister für Arbeit, Integration und Soziales, das laufende Seminar-Projekt. Dabei zollte er den Organisatoren Lob und Anerkennung: "Solche Projekte aus der Praxis brauchen wir. Man kann nicht nur ausschließlich auf die Politik schielen", sagte der Minister, "Manches in Berlin dauert mir einfach zu lange." Die Flüchtlinge haben inzwischen mehrere Betriebshöfe und Baustellen von GaLaBau-Betrieben besichtigt. Zu den Gastgebern gehörten die Firmen LiGa aus Wadersloh, Pahls aus Münster und Schulze Tertilt aus Everswinkel. Gezeigt wurden unter anderem Baustellen in kleinen Privatgärten mit komplexen Natursteinarbeiten aber auch größere Bauvorhaben wie die Außenanlagen einer Schule, die Neupflasterung einer Straße und den Bau eines außergewöhnlichen Spielplatzes. Die Betriebsinhaber Martin Lammert, Peter Rose und Reinhard Schulze Tertilt nahmen sich viel Zeit, um die zahlreichen Fragen aus der Flüchtlingsgruppe ausgiebig zu beantworten. Dabei wurde deutlich, dass eine Verständigung mittlerweile gut möglich ist.

Das Interesse der Flüchtlinge an Informationen rund um Maschinen, Geräte, Pflasterungen, Grünflächenpflege war sehr groß. Besonders interessierten die Möglichkeiten zu einer Arbeitsaufnahme oder Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau. Wie aber das Arbeitsleben in Deutschland wirklich funktioniert, sollen die Teilnehmer im Herbst im Rahmen eines sechswöchigen Betriebspraktikums erfahren. Bis dahin wird jeder einzelne Teilnehmer in der deutschen Sprache sowie der praktischen Tätigkeiten im Garten- und Landschaftsbau bei der Deula Westfalen-Lippe weiter qualifiziert. cm

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