VGL NRW, AuGaLa, LWK NRW und DEULA schulen digitale Kompetenz

Nordrhein-Westfalen: Pilotprojekt „Digitale Baustelle kommt gut an

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Nordrhein-Westfalen packt das Thema Digitalisierung pro-aktiv an: Von März bis Juni sowie im Oktober haben der VGL, das Ausbildungswerk Garten- und Landschaftsbau (AuGaLa), die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie die DEULA-Schulen Warendorf und Kempen sieben Kurse des Pilotprojekts "Digitale Baustelle" durchgeführt. Deren Zielfunktion bestand darin, den Teilnehmern digitale Kompetenzen zu vermitteln - eine Maßgabe, die nachweislich dankbar angenommen wurde. Die entsprechende Teilnehmerbefragung, die der Neuen Landschaft vorliegt, zeigt, dass der VGL NRW mit dem Pilotprojekt bei den Landschaftsgärtnern einen Nerv getroffen hat. Zwar sind die Antworten der Befragten - nur 104 von 617 Teilnehmern äußerten sich - nicht repräsentativ für die gesamte Republik. Als Momentaufnahme aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland haben die Ergebnisse allerdings einen gewissen Indiziencharakter für die Stimmung, die in der Branche beim Thema Digitalisierung derzeit herrscht.

Die volle Bandbreite digitaler Baustellenabwicklung

Die Kernaufgabe des Kurses war es, eine in sich geschlossene fiktive Baustelle abzuwickeln. Das begann bei der digitalen Handhabe der Baustellenakte, des Geländemodells und der Zeiterfassung, ging über 2D und 3D Maschinensteuerung und erstreckte sich bis zum abschließenden Smart Gardening, das beispielsweise Mährobotik und Bewässerung umfasst. Diese praxisnahe Bandbreite an digitalen Arbeitsfeldern kam bei den Teilnehmern gut an. Auch deshalb, weil sie die Relevanz der Kursinhalte als sehr hoch erachten, wie der Projektverantwortliche des VGL NRW, Karl Jänike, schildert: "Die Mehrheit der Teilnehmer hat die Digitalisierung als wichtig bewertet - sowohl in Bezug auf das eigene Unternehmen als auch auf die gesamte Branche." Dementsprechend war das Pilotprojekt für viele auch kein komplettes Neuland, sondern eher ein zweiter, notwendiger Schritt: "Die Mehrheit der Betriebe beschäftigt sich mit Digitalisierung und hat bereits konkrete Prozesse umgesetzt", so Jänike.

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Die Auswertung der Teilnehmerbefragung hat gezeigt, dass vor allem Betriebe ab 16 Mitarbeitern in Digitalisierungsprozessen schon weiter vorangeschritten seien. Zurückhaltendere Einschätzungen gegenüber der Relevanz des Themas, so Jänike, kämen vor allem aus kleinen und Kleinstunternehmen. Ebenfalls interessant: Die Einschätzung, dass die Digitalisierung für den GaLaBau relevant ist, zog sich bei den Befragten quer durch alle Hierarchiestufen - vom Azubi bis hin zum Geschäftsführer.

Pläne, Verzeichnisse und Tagesberichte gern digital!

Einigkeit herrschte bei den Teilnehmern auch darüber, welche Kursinhalte besonders essenziell für ihren Arbeitsalltag sind. So bewerteten 59 Prozent der Befragten die Nutzung digitaler Medien zur internen Baustellenkommunikation und -dokumentation als wichtig. Immerhin 44 Prozent gaben an, dass der Lerninhalt "Lesen digitaler Pläne und Leistungsverzeichnisse mit mobilen Endgeräten" hohe Relevanz für sie hatte. Den sehr zukunftsgewandten Blick über den Tellerrand - "Entwicklungen in Smart Gardening" fand nur jeder fünfte Teilnehmer wichtig.

Je "griffiger" die digitalen Hilfsmittel sind, desto mehr Zustimmung gab es bei den Befragten: So fanden etwa 57 Prozent, dass Handys und Tablets bei Tagesberichten eine zentrale Rolle spielen. Generell stand digitale Dokumentation bei den teilnehmenden Landschaftsgärtnern hoch im Kurs: Ob Zeiterfassung (50 Prozent), Materialerfassung (49 Prozent) oder Leistungsdokumentation und Schadensmeldungen (47 Prozent) - hier wurden digitale Hilfsmittel als besonders nützlich bewertet.

Das mag alles erst einmal nur eine Momentaufnahme sein. Doch es sind Ergebnisse, auf denen die Pilotprojektmacher vom VGL NRW, AuGaLa, Landwirtschaftskammer und DEULA-Schulen aufbauen werden. Aktuell tragen Jänike und seine Mitstreiter die Erkenntnisse zusammen und bewerten sie. In welcher Form Inhalte des Pilotprojektes in die Aus- und Weiterbildung Gremien des AuGaLa beraten werden.

hb

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