NRW

Stadt Lünen erhält Förderbescheid "Grüne Infrastruktur"

Mit dem Förderangebot "Grüne Infrastruktur" unterstützt das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen die Entwicklung vitaler und ökologisch wertvoller Grünräume. Den ersten Förderbescheid über rund 4,8 Millionen Euro hat NRW-Umweltminister Oliver Krischer an den Bürgermeister der Stadt Lünen, Jürgen Kleine-Frauns, übergeben. Mit dem Geld soll die Entwicklung eines Landschaftsparks auf dem ehemaligen Zechengelände Viktoria unterstützt werden.
Stadtentwicklung Landschaftsplanung
Übergabe des Förderbescheids von NRW-Umweltminister Oliver Krischer (r.) an Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns. Foto: Stadt Lünen

32 Hektar großer Landschaftspark

Das Förderprogramm ist Bestandteil des EFRE/ JTF-Programms "NRW 2021-2027" und nutzt Mittel der Europäischen Union sowie des Landes. Die Förderquote beträgt mindestens 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Anträge können weiterhin bei den Bezirksregierungen eingereicht werden. Antragstellende können sich dort auch entsprechend beraten lassen.

Die Stadt Lünen ist die erste, die eine Förderzusage bekommen hat und wird auf dem ehemaligen Zechengelände Viktoria einen Landschaftspark von rund 32 Hektar zu entwickeln. Ziel ist ein naturnaher und klimaresilienter Freiraum, der dem steigenden Flächenverbrauch entgegenwirkt, den Biotopverbund stärkt und als Naherholung dient. "Das Konzept für den Landschaftspark Viktoria zeigt einmal mehr, wie aus Grau vielfältiges Grün in der Metropole Ruhr entstehen kann. Hier wird auf einer ehemaligen Brache ein wertvoller Bestandteil der grünen Infrastruktur entstehen", sagte Minister Krischer.

Rund 16 Hektar neue Vegetationsfläche

Der künftige Landschaftspark wird in Kombination mit den benachbarten Naturräumen ein strategisch wichtiger Baustein im Biotopverbundsystem der Stadt sein. Die Fördermaßnahmen konzentrieren sich auf den Norden des Gebiets. Hier wird zusätzliche Vegetation mit heimischen Ansaaten, Stauden und Gehölzen entstehen. Hierzu sollen über 3.000 Bäume und andere Pflanzen eingebracht und mehr als 100.000 Quadratmeter Wiesenflächen geschaffen werden.

Der bestehende Wald im Süden des Gebiets bleibt dabei erhalten. Zudem soll das Haldentop für Besucher erschlossen und ebenfalls mit heimischer Vegetation angereichert werden. Insgesamt werden rund 16 Hektar neue Vegetationsfläche geschaffen.

Für Besucherinnen und Besucher sind zudem Umweltbildungsstationen vorgesehen. Durch das Projekt wird die Realisierung des Zukunftsgartens Bergkamen/ Lünen als einer der fünf Hauptstandorte der Internationalen Gartenausstellung 2027 unterstützt.

Förderung naturnaher Lebensräume

Das Ende 2023 gestartete Förderprogramm "Grüne Infrastruktur" richtet sich an Kommunen, kommunale Einrichtungen und Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Vereine und Stiftungen. Ziel ist es, der Zerschneidung der Landschaft entgegenzuwirken und die biologische Vielfalt im und um den Siedlungsraum zu stärken. Im Zentrum stehen Investitionen zur Förderung naturnaher Lebensräume. Diese können gleichzeitig auch das Naturerleben und die Erholungsmöglichkeiten der Bevölkerung unterstützen und einen Beitrag zur Klimaanpassung und Gesundheit leisten. Geeignete investive Maßnahmen können mit Informations- und Bildungsangeboten gekoppelt werden.

cm/ MUNV Nordrhein-Westfalen

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