NRW: Umweltminister will Klimaanpassungsgesetz erweitern

Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer will das im vergangenen Jahr verabschiedete nordrhein-westfälische Klimaanpassungsgesetz weiterentwickeln. Die Vorranggebiete für Kalt- und Frischluftschneisen sollen ausgeweitet werden. Auch für den Erhalt von Freiräumen und quartiersnahen Grünflächen in Städten und Gemeinden will sich der Minister einsetzen. "Dazu zählt auch, dass die Potenziale von grüner und blauer Infrastruktur für die Klimaanpassung gefördert und Synergien in Wasserschutz, Renaturierung und Stadtplanung genutzt werden", hieß es in einer Pressemitteilung im August.

Zudem setzt der Minister auf Hitzeaktionspläne. Sie sollen helfen, die Auswirkungen extremer Hitze zu begrenzen, die Folgen zu minimieren und damit Erkrankungen und Sterbefälle zu verhindern. Sie beinhalten sowohl langfristige als auch kurzfristige Maßnahmen. Zu den mittelfristigen bis langfristigen Maßnahmen zählen "Änderungen in der Gestaltung von Städten und Gemeinden und der Umsetzung in der Bauleitplanung, Begrünung, Entsiegelung sowie Berücksichtigung des Klimawandels bei der Neuerstellung oder Dämmung von Gebäuden". Kurzfristig könnten "Maßnahmen zur Verschattung" umgesetzt werden.

Krischer kündigte ein 2 Millionen Euro schweres neues Förderprogramm zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne an. Förderfähig seien die Erarbeitung von modellhaften, intersektoral angelegten Hitzeaktionsplänen. Sie dürfen auch zielgruppenspezifisch, thematisch oder räumlich abgegrenzt sein. Gefördert werden können auch vorbereitende Untersuchungen, Erhebungen sowie Maßnahmen, Veranstaltungen und Kommunikationssysteme im Rahmen von Beteiligungsverfahren.

cm/MUNV Nordrhein-Westfalen