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Öffentliche Hand: 2018 für nur 1,6 Milliarden Euro Pflanzen gekauft

Deutschlands öffentliche Hand gibt deutlich weniger für Gehölze und Zierpflanzen aus als bisher angenommen. Der nicht private Verbrauch von Zierpflanzen, Gehölzen und Blumen erreichte im Jahr 2018 ein Volumen von rund 1,6 Mrd. Euro, das sind 0,3 Mrd. weniger als bisher veranschlagt. Das geht aus einer Warenstromanalyse der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) für das Jahr 2018 hervor, die im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) erstellt wurde.

Die Analyse nahm erstmals den nicht privaten Verbrauch von Pflanzen unter die Lupe. Im Schnitt ergaben sich in den Kommunen Pro-Kopf-Ausgaben von 47 Cent pro Einwohner, wobei die Werte jeweils zwischen 15 Cent und 84 Cent je Einwohner schwankten. In der Summe kauften Deutschlands Grünflächen- und Gartenämter für nur knapp 40 Mio. Euro im Jahr für Pflanzen. Wie erwartet entfielen die größten Summen auf Gehölze, nämlich 76 Prozent. Auf Topfpflanzen entfielen 21 Prozent, auf Schnittblumen 3 Prozent.

Die Eigenproduktion wurde in keinem Fall mehr als Herkunft der Pflanzen für die Kommunen angegeben. Die klassische Stadtgärtnerei ist also weitgehend verschwunden. Nur noch eine befragte Kommune verfügte über eigene Produktionsflächen. Auch wenn die Studie über keine repräsentativen Daten zur Verteilung der Kommunen nach Größenklassen verfügt, zeigen nach Auffassung der Autoren, einfache Plausibilitätsüberlegungen, dass in diesem Bereich bundesweit schwerlich mehr als 80 Mio. Euro ausgegeben werden.

Wichtiger als die Kommunen scheinen laut der Analyse die Ausgaben des Bundes und der Länder für Pflanzen zu sein. Ein Blick auf den Haushaltsplan des Bundes für 2018 verrät nach Feststellung der Autoren größere Posten wie "Denkmalschutz und -pflege", "Maßnahmen des Umwelt- und Naturschutzes (ohne Verwaltung)" sowie "Straßen". Ein kleinerer Teil der Ausgaben werde dabei auch für den Kauf von Pflanzen verwendet, überwiegend für Gehölze. Die Analyse schätzt diesen Anteil auf insgesamt 150 Mio. Euro. Dabei fehlten noch die Ausgaben der Länder, die nicht untersucht wurden. Nach Angaben der Verbände der grünen Branche betrugen beim Garten- und Landschaftsbau 2018 die auf Pflanzen entfallenden Umsätze im Bereich der nicht privaten Nachfrage knapp 400 Mio. Euro. Der Baumschulsektor lieferte in den nicht privaten Verbrauch Waren im Wert von etwa 800 Mio. Euro. Friedhofs und Einzelhandelsgärtner kamen zusammen auf gut 100 Mio. Euro.

Bei der Warenstromanalyse für Gehölze, Blumen und Zierpflanzen handelt es sich um fundierte Schätzungen und Hochrechnungen. Soweit es die Datengrundlage zuließ, wurde auf Vergleichbarkeit mit vorherigen Studien geachtet. Nach der Analyse ist der deutsche Gesamtmarkt für Blumen der größte Europas und seit Jahren sehr stabil. Doch gerade in kleineren Segmenten, aber auch bei den klassischen Kulturen, gibt es deutliche Bewegungen, sowohl im privaten als auch nicht-privaten Bereich.

hb/cm/AMI

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