Unternehmensführung

Ökonomisch betrachtet

von:
GaLaBau

Strukturprobleme

Die Konjunktur boomt. Die Nachfrage ist hoch. Die Auftragsbücher im Garten- und Landschaftsbau sind gefüllt. Die Auslastung reicht in den meisten Betrieben bis in das nächste Jahr. Beste Zeiten für den erfolgreichen Dreh an den unternehmerischen Stellschrauben. Marge hoch, Umsatz hoch und Kosten senken. Zumindest zwei der genannten Möglichkeiten hätten in diesen konjunkturellen Hochzeiten bestens funktionieren müssen. Es konnten bessere Preise realisiert werden und die Umsätze wurden höher, aber die Gewinne stellen sich nicht wie erwartet ein.

Wirtschaftlicher Erfolg in Bestzeit? Grundsätzlich ja, aber leider nicht auf breiter Front in der Branche. In vielen Unternehmen sind die Erträge nicht mitgewachsen und das erzeugte Wachstum zieht Liquiditätsschwierigkeiten nach sich. Die Produktivität kann nicht gehoben werden, weil Fachkräfte fehlen. Auch wenn es keiner so richtig wahrhaben will und in diesen erfolgreichen Zeiten auch nicht darüber sprechen möchte, wir haben im GaLaBau erhebliche Strukturprobleme.

Betroffen sind insbesondere Betriebe, die familiär geführt werden oder es nicht geschafft haben, aus der Selbstständigkeit in eine Unternehmensstruktur zu wachsen. Bei zunehmender Nachfrage und steigenden Kundenansprüchen ist die vorhandene Organisation nicht in der Lage, die tagesaktuellen Aufgaben zu meistern. Je mehr Aufträge, desto größer das Chaos. Je mehr Überforderung, desto größer die Fehler. Der Zeit- und Handlungsdruck ist hoch. Der Kundenwunsch wird vor Ort grob skizziert. Das Angebot folgt der Skizze, wesentliche Teile aus dem Auftragsgespräch werden übersehen oder vergessen. Der Kunde ist enttäuscht und reklamiert sich durch den Auftrag und der Vorarbeiter ist ratlos, weil die Arbeitsvorbereitung so gar nicht zum Kundenwunsch und dem Angebot passt. Außerdem sind Kunden im hochpreisigen Privatgartensegment sehr anspruchsvoll und optimieren ihre persönlichen Nutzenziele. Die Dokumentation auf der Baustelle im Kundengarten ist diesen Ansprüchen nicht gewachsen.
Aufgrund der Fehlerquoten, der lückenhaften Tagesberichte, den Änderungen ohne Nachtragsbeauftragung und den Mängeln in der Bautechnik wird die Schlussrechnung erst einmal zurückgestellt. Arbeit geht vor und das Büro muss warten. Je länger und öfter die auftretenden Probleme beiseitegeschoben werden, desto stärker sinkt die Wirtschaftlichkeit.

Nur wer sich mit innerbetrieblichen Strukturen schnell anpassen kann, überlebt den Wettbewerb!


Lothar Johanning

johanning@ljmarketing.de

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