Osnabrück: Neuer Masterstudiengang für den Landschaftsbau

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1. Studierende auf dem Campus Haste in Osnabrück. Foto: Hochschule Osnabrück

Die Hochschule Osnabrück feiert Jubiläum und erweitert das Angebot für den Master im Landschaftsbau um die zwei neuen Schwerpunkte: Bautechnik und Management. Vor zehn Jahren hat die Hochschule Osnabrück die neuen, gestuften Studienabschlüsse Bachelor und Master eingeführt. Bis heute ist Osnabrück der einzige Standort in Europa, der ein eigenständiges Masterprogram für den Landschaftsbau anbietet. Das Ingenieurstudium kann nach dem sechs, sieben oder acht Semester umfassenden Bachelorstudiengang mit einem Masterstudiengang vervollständigt werden.

Heute ist in vielen Branchen der Masterabschluss das Maß aller Dinge, besonders in den Ingenieurswissenschaften findet der Bachelorabschluss nicht die gewünschte Anerkennung. Ein Teil der mangelnden Anerkennung ist vermutlich darauf zurückzuführen, am Bekannten und Althergebrachten festzuhalten. Auch für Absolventen mit Bachelorabschluss geht es in der Berufspraxis häufig darum, mit Akademikern auf Augenhöhe zu verhandeln. Wenn nun in anderen Branchen der Master zum Regelfall wird, muss auch der Master im Landschaftsbau zum Regelfall werden, sonst fehlt es schlicht an Augenhöhe.

Masterstudiengang Landschaftsbau - MLB neu ausgerichtet

Das Curriculum des Master-Studiengangs "Management im Landschaftsbau" war bisher stark, wie schon die Studiengangbezeichnung impliziert, auf Management-Inhalte konzeptioniert. Seit längerem wird sowohl von Studierenden, den berufsständigen Organisationen als auch von den Lehrenden die Vertiefung von bautechnischen Fragestellungen als notwendige Erweiterung betrachtet. Daher wurde das bestehende Curriculum im Rahmen der Reakkreditierung überarbeitet und umstrukturiert. Ab dem Wintersemester 2018/2019 besteht dann die Möglichkeit, neben dem bewährten Management-Schwerpunkt auch einen Bautechnik-Schwerpunkt zu wählen. Durch diese stark geänderte Studienstruktur mit frei wählbaren Schwerpunkten geht auch die Umbenennung der Studiengangbezeichnung in "Master of Engineering Landschaftsbau" einher.

Der Fokus der Ausbildung des 4-semestrigen Masterstudiengangs Landschaftsbau zielt damit einerseits auf die ökonomischen, sozialen und technisch-organisatorischen, andererseits auf die anspruchsvollen bautechnischen Anforderungen an Führungskräfte im Landschaftsbau, der Landschaftsarchitektur sowie in verwandten Wirtschaftszweigen und Institutionen ab. Führungskräfte im Arbeitsfeld Landschaft managen komplexe Bauvorhaben und sind in leitenden Positionen in Bau- und Landschaftsbauunternehmen, Planungs- und Ingenieurbüros, Verwaltungen, in berufsständischen und Non-Profit-Organisationen tätig. Die fachlichen Anforderungen aus der beruflichen Praxis sind von sich stets verändernden Szenarien und Situationen geprägt, in denen die Absolventinnen und Absolventen in interdisziplinärer Teamarbeit agieren müssen. Dafür ist die Bildung entsprechender Persönlichkeitsstrukturen, Kommunikationsfähigkeiten und Kompetenzen im Selbstmanagement ein wichtiges Fundament.

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2. Curriculum des Masterstudiengangs Landschaftsbau an der Hochschule Osnabrück – Neu ab WS 2018/2019. Quelle: Hochschule Osnabrück

Neuer Einstieg in die Lehrinhalte

Das Curriculum (Abb. 2) sieht im ersten Fachsemester eine geblockte Einführungsphase mit dem Modul "Landschaftsbau - Schwerpunkte" vor. Dieses Modul soll vor allem Studenten, die ihr Bachelor-Studium nicht in Osnabrück absolviert haben, einen optimalen Einstieg ins Master-Studium gewährleisten, damit im Studium auf die vorausgesetzten Kompetenzen aufgebaut werden kann. Außerdem bietet das Modul eine Entscheidungshilfe bei der Wahl der Schwerpunktrichtung.

Der Einstieg in die Aufgaben von Führungskräften bieten die Module "Projektmanagement" sowie "Organisation und Qualitätsmanagement". Beide Module liefern ein wichtiges Fundament bei der Steuerung von Entscheidungsprozessen in allen Bereichen des Berufsfeldes. Organisationslehre ist kein Buch mit sieben Siegeln - die Methoden müssen bekannt sein, um bei Projekten entsprechend angewendet und umgesetzt werden zu können. Auch ein Qualitätsmanagement, zum Beispiel nach ISO 9000, gehört zum Werkzeugkasten bei der Führung und Qualitätssicherung in allen Bereichen.

Ein Modul, das ganz gezielt auf die Aufgaben in Grünflächenämtern, Steuerungsabteilungen der Wohnungswirtschaft oder bei den großen Dienstleistern im Gebäudemanagement vorbereitet, ist das "Grünflächenmanagement". Allein der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau verzeichnet in diesem Wachstumsmarkt einen Umsatz in Höhe von 1,4 Mrd. Euro. Das Gebäudemanagement erwartet Umsätze in Höhe von 1,7 Mrd. Euro und die Grünflächenämter verwalten ähnliche Aufkommen in ihren Betrieben, Eigenbetrieben und Abteilungen. Diese Summen zeigen, welches Potenzial in diesem Bereich steckt. Managementkompetenzen sind ganz entscheidend und werden erwartet.

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3. Projektarbeit fördert die Führungskompetenz. Foto: Hochschule Osnabrück
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4. Studierende präsentieren ihre Idee im "Shark Tank". Foto: Martin Thieme-Hack

Interdisziplinäre Kompetenzen

In Bauvorhaben werden die Aspekte unterschiedlichster Fachdisziplinen berücksichtigt und gleichberechtigt behandelt. Für diesen querschnittsorientierten Kompetenzbereich gibt es gleich zwei Module, die in idealer Weise auf einander aufbauen: "Produktentwicklung und Innovation" sowie "Projekt Unternehmensplanung".

Das Highlight am Ende des Semesters gibt es im Modul "Produktentwicklung und Innovation" - der "Shark Tank". Ein Format, das auch aus dem deutschen Fernsehen unter dem Namen "In der Höhle der Löwen" bekannt ist. Führende Persönlichkeiten aus dem Landschaftsbau, dem IT-Bereich, dem Verlagswesen, der Baustoffindustrie und aus dem Bereich Private Equity sind die Sharks und stellen den Studierenden nach nur 8 Min. Präsentationszeit durchaus sehr kritische Fragen und bewerten die Produktentwicklungen (Abb. 4). Am Ende der Veranstaltung ist die Begeisterung immer groß, für welche Probleme die Studierenden Lösungen gefunden haben. Dabei reicht das Spektrum von IT-Lösungen für das Smartphone nach dem Vorbild "Silicon Valley" bis zu ganz praktischen Ideen wie zum Beispiel eine wirtschaftlich optimierte Baumbewässerung, Plattenheber und die rückenschonende, hoch effiziente Pflanzung von Blumenzwiebeln. Die Ergebnisse geben jedes Mal wieder Hoffnung, dass es nicht mehr lange dauert bis sich das erste Spin-off direkt aus der Hochschule mit dem Patent unter dem Arm gründet.

Wer seine gute Idee weiterverfolgen möchte, ist im Modul "Unternehmensplanung" aufgefordert, den passenden Businessplan zu erstellen und ihn am Ende des Semesters auch zu verteidigen. Dazu sitzt natürlich auch die Bank am Tisch.

Schwerpunkt Bautechnik

Kernstück der Studienreform sind die neuen Schwerpunkte Bautechnik und Management, in denen sich die Studierenden vertiefen können und so gezielt ihre wissenschaftlichen Kompetenzen in einem Bereich ausbauen können. Der Master Landschaftsbau kann aber auch als breit angelegtes Studium ohne gezielt vertiefenden Module studiert werden. Für den Abschluss mit einer Schwerpunktrichtung müssen alle vier Wahlmodule einer Richtung abgeschlossen sein.

Der neue Schwerpunkt Bautechnik startet gleich nach Beendigung der Einführungsphase schon im ersten Semester mit dem Modul "Innovative Baustoffe und Baukonstruktionen". Hier werden vertiefende Kenntnisse über Eigenschaften und Einsatzfelder verschiedener Baumaterialien für das Lösen von problembezogenen Fragestellungen aus der Praxis erworben. Dazu gehören die Beurteilung der Eignung und Verträglichkeit von Baustoffen sowie das Definieren von Grenzen ihrer Anwendbarkeit. Die Lehre findet deshalb materialübergreifend statt und ist eng mit dem aktuellen Stand in der Forschung verknüpft. Nanomaterialien im Bauwesen, weiter- beziehungsweise neuentwickelte Betone, neue Kunststoffe und Geotextilien, fließfähige Verfüllbaustoffe im Leitungs- und Tiefbau sowie neuartige Beläge für den Wege- und Straßenbau sind nur einige Ansätze für zukunftsweisende Baustoffe und darauf aufbauende neue Baukonstruktionen auch für den Landschaftsbau (Abb. 7).

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7. Beton, es kommt darauf an, Foto. Elke Hornoff
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5. Innovative Bauverfahren und moderner Bodenschutz auf einem Bauvorhaben. Foto: Olaf Hemker
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6. Prüfen, Messen, Bewerten. Eine wichtige Foto: Martin Thieme-Hack

Im Landschaftsbau finden nahezu alle Bauaktivitäten entweder auf beziehungsweise im Boden statt. So dient der Boden als Baugrund, zum Beispiel bei der Herstellung des Planums eines Verkehrsweges oder der Gründung eines Bauwerkes. Alternativ wird mit dem Boden gearbeitet, wenn er als Baustoff dient, beispielsweise bei dem Aufbau eines Lärmschutzwalles oder der Herstellung mineralischer Abdichtungen bei Teichanlagen. Zudem spielt Wasser in allen Bereichen des Bauens eine wichtige Rolle. Im Modul "Boden und Wassermanagement" werden die beiden wichtigen Grundbaustoffe vertieft behandelt. Dazu zählt die Herstellung von Baugruben, mit notwendigen Grundwasserabsenkungen oder Grundwasserabsperrung, die Verwendung von Böden in Abdichtungssystemen, oder von Geokunststoffen im Erd- und Wasserbau, bis hin zu Fragestellungen von Abfallvermeidung und Recycling oder die Verwendung von Substraten und Komposten. Der Themenblock Wasserwirtschaft umfasst verschiedene Aspekte der Planung und Ausführung, die Grundlagen der Hydraulik, die Varianten der Entwässerungssysteme für Regenwasser, Bauwerke in Fließgewässern, die Grundzüge des Küstenschutzes und des Verkehrswasserbaus. Die Studierenden des Moduls "Boden- und Wassermanagement" verfügen schließlich über weitgehend detailliertes Wissen und interdisziplinäres Verständnis in den vertieften Gebieten. Sie sind in der Lage Vor- und Nachteile einzelner Lösungsmöglichkeiten zu bewerten, geeignete Lösungswege zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen (Abb. 5).

"Aus den Fehlern anderer lernen" so lautet das Motto im Modul "Sachverständigenwesen". Sachverständige haben neben der hohen Verantwortung für die Richtigkeit ihrer Aussagen einen ganz großen Vorteil gegenüber anderen Freischaffenden oder Unternehmern: Sie lernen aus den Fehlern und auf Kosten anderer. Wie schon die große Zahl von Mängeln zeigt, die bei Gericht landen. Es ist derzeit sowieso ausgesprochen schwierig, überhaupt keine Fehler beim Bauen zu machen. Selbst wenn alles richtig geplant und umgesetzt wird, gibt es leider immer noch die Gefahr, ein mangelhaftes Bauwerk zu errichten. So zeigt das bekannte Blasbachbrücken-Urteil, dass ein Unternehmer der nach den anerkannten Regeln der Technik alles richtig gemacht hat, letztlich trotzdem ein mangelhaftes Werk erstellt hatte. Darüber hinaus ist kaum jemand in der Lage, alle Regeln der Technik bis ins letzte Detail zu beherrschen. Da Sachverständige ständig mit den Mängeln Anderer zu tun haben, ergibt sich eine gute Gelegenheit, von Sachverständigen zu lernen. Aus diesem Grund werden im Modul "Sachverständigenwesen" bewährte Gutachter über ihre persönlichen Erfahrungen berichten (Abb. 6).

Den Abschluss der Bautechnik stellt das Schwerpunktprojekt "Interdisziplinäres Projekt Bautechnik" dar. In diesem Modul werden die ungewöhnlichsten Planungsideen oder ganz besondere Herausforderungen der Bautechnik bearbeitet, die einen Blick über die eigentlichen Fachgrenzen hinaus erfordert und somit ein Einarbeiten in fremde Disziplinen und die Auseinandersetzung mit den verschiedenen methodischen Ansätzen und Theorien erfordert. Dieses Masterprojekt fördert damit die fachübergreifende Arbeitsweise und das Verständnis für die anderen Fachdisziplinen im Bauprozess. Nur so können tragfähige Lösungen komplexer Sachverhalte erarbeitet werden. Das fachkritische Bewerten von Grundlagen- und Planungsunterlagen der eigenen Fachdisziplin und anderer am Bau beteiligter Fachdisziplinen steht hierbei im Vordergrund und ist die Voraussetzung für das Entwerfen und Aufbereiten neuer Lösungsansätze.

Schwerpunkt Management

Die Module "Bau- und Dienstleistungsmarketing" und "Controlling im Baubetrieb" liefern die absolut notwendige kaufmännische Kompetenz. Aber wie kann ein Studium die künftige Führungskraft auf diese Situation vorbereiten? Ziel muss es sein, spätere Führungskräfte in die Lage zu versetzen, mit ihren Finanzierungsberatern auf Augenhöhe zu verhandeln. Potentielle ökonomische Schwachstellen in einem Unternehmen können beispielsweise mangelnde Qualität im Rechnungswesen oder das Fehlen eines Controlling-Konzepts sein. Diese beiden Module liefern fundiertes Rüstzeug und sind Schlüsselmodule im Schwerpunkt Management. Sie setzen dort an, wo ein herkömmlicher Bachelorstudiengang aufhört.

Personalpolitik als Managementaufgabe wird im Modul "Personalmanagement und Führung" behandelt. Die Ziele und Aufgaben, die in Unternehmen durch eine mehr oder weniger stark ausformulierte Unternehmenspolitik definiert sind, müssen durch entsprechende Personalpolitik erreicht werden. Sie umfasst alle Grundsätze und Entscheidungen, die sich auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, zwischen Mitarbeitern untereinander und zwischen den Mitarbeitern und ihrer Arbeit beziehen. Die Ziele der Personalpolitik sind dabei:

  • Die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter, zum Beispiel durch effektive Personalentwicklung.
  • Die Steigerung der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter, zum Beispiel durch kooperative Führung und Wertschätzung.
  • Die Steigerung der Leistungsmöglichkeit der Mitarbeiter, zum Beispiel durch Optimierung der Arbeitsbedingungen und Weiterbildungen.

Blick über den Tellerrand

Zusätzlich zu den Schwerpunktmodulen sind weitere neue Module ins Curriculum aufgenommen worden, um zusätzliche Kompetenzen für den Berufseinstieg zu erwerben. Im Modul "Planungs- und Umweltrecht" werden die Rahmenbedingungen zur Umsetzung von Bauprojekten vorgestellt und deren Anforderungen an ihre Zulässigkeit definiert. Die notwendigen zentralen Kenntnisse für den Landschaftsbau im Umwelt- und Planungsrecht werden vermittelt und anhand von Fallbeispielen vertiefende rechtliche Fragestellungen behandelt. Dabei spielt der Umgang mit Rechtsquellen sowie die Interpretation von Gesetzestexten mit Hilfe von Kommentaren und Urteilen eine ganz wichtige Rolle.

In einer dreiwöchigen Projektarbeit während der "International Summer University", an der ausländische Studierende der Partnerhochschulen teilnehmen, setzen sich die Studierenden mit fremden Baukulturen, Normen und Bauverfahren auseinander. Dies fördert das Verständnis von komplexen Zusammenhängen der Bautechnik und des Baubetriebs. Ziel dieses Moduls ist es unterschiedliche konstruktive oder baubetriebliche Lösungen im internationalen Kontext zu analysieren und Vor- und Nachteile der Methoden und Verfahren bewerten.

Auf Basis der Lebenszykluskostenstrategie werden im Modul "Komplexe Angebote" Bauvorhaben mal ganz anders betrachtet. Schnell wird klar, dass die Baukosten zur Erstellung eines Bauwerks nur einen ganz kleinen Teil der Gesamtkosten, betrachtet über eine gewisse Zeitspanne, ausmachen. Baustoffe, Bauverfahren oder Baukonstruktionen, die auf den ersten Blick die Baukosten in die Höhe treiben, relativieren das Bild beim Betrachten des Lebenszyklus. Während es bei den Infrastrukturprojekten, insbesondere dem Bundesfernstraßenbau mit den dazu gehörenden Brücken und anderen Ingenieurbauwerken schon recht weitreichende Erkenntnisse gibt, ist man im Hochbaubereich erst im Begriff zu erkennen, wie sich die Kosten tatsächlich über den Lebenszyklus entwickeln, zum Beispiel mit Hilfe der Gebäudeautomation. Im Bereich Landschaftsbau stehen wir hier noch ganz am Anfang mit der Erkenntnisgewinnung über Lebenszykluskosten.

Forschung als Kompetenz

Im Modul "Forschungskolloquium" wird der Stand des Wissens zu aktuellen Forschungsthemen im Landschaftsbau und den benachbarten Fachdisziplinen durch ausgewiesene externe Fachleute vorgestellt. Auch können Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Ihre Erkenntnisse präsentieren und zur Diskussion stellen. Hier erhalten die Studenten vertiefende Einblicke in die Forschungslandschaft des Landschaftsbaus und in mögliche berufliche Fragestellungen für ihre Tätigkeiten nach dem Studium. Die damit verbundenen Diskussionen und selbstständigen Bearbeitungen fördern den fachlich kritischen Diskurs und bilden einen Grundstein wissenschaftlichen Erfolges. Im Anschluss an die Einführung in die speziellen Forschungsarbeiten sollen die Studierenden in Abstimmung mit den Fachleuten auszuwählende thematische Inhalte aufbereiten, weitergehende Fragestellungen entwickeln und Lösungsansätze erarbeiten. Diese wissenschaftliche Bearbeitung ist in einer Hausarbeit zu dokumentieren (Abb. 8).

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8. Forschung kann sehr spannend sein. Foto: Olaf Hemker


Zugang zum Studium

Die Voraussetzungen zur Zulassung zum Masterstudiengang Landschaftsbau ist ein Bachelor-Studium aus den folgenden Bereichen:

  • Landschaftsbaus,
  • Landschaftsarchitektur,
  • Landespflege,
  • Freiraumplanung,
  • Landschaftsentwicklung,
  • Landschaftsplanung,
  • Bauingenieurwesen,
  • Architektur und Stadtplanung,
  • Gartenbau,
  • Forstwissenschaften.

Damit haben auch Absolventen aus den verwandten Studiengängen eine gute Möglichkeit, sich nach Abschluss des Masterstudiums im sehr interessanten Berufsfeld des Landschaftsbaus zu entwickeln.

Für die Weiterentwicklung von Landschaftsarchitektur und Landschaftsbau ist es unerlässlich, Planungs- und Bauprozesse im größeren, auch internationalen Rahmen steuern zu können. Der Master Landschaftsbau an der Hochschule Osnabrück schafft dafür die Voraussetzungen.

Bachelorstudiengang Landschaftsbau - BLB

Im Rahmen der Reakkreditierung wird zum Wintersemester 2018/2019 der bisherige Bachelor-Studiengang "Ingenieurwesen im Landschaftsbau" in "Bachelor of Engineering Landschaftsbau" umbenannt, obwohl es im Curriculum nur kleine Veränderungen gibt. Ursächlich dafür sind die schon immer hohen betriebswirtschaftlichen Anteile im Bachelor-Curriculum. Außerdem hat sich im Laufe der Zeit durchgesetzt, dass auch Bachelorabsolventen Ingenieure sein können und nicht zuletzt beeinflussen die Veränderungen im konsekutiv anschließenden Masterstudiengang diese Namensänderung. In dem gesamtheitlichen Studienkonzept an der Hochschule Osnabrück ist der Bachelor Landschaftsbau die Grundlage für den aufbauenden Masterstudiengang Landschaftsbau.
Dipl.-Ing. (FH) Kai Breulmann
Autor

Studiengangkoordinator Landschaftsbau, Wissenschaftlicher Mitarbeiter HS Osnabrück

Dipl.-Ing. (FH) Elke Hornoff
Autorin

Studiengangsprecherin Bachelor Landschaftsbau, Lehrgebiet Konstruktiver Ingenieurbau

Prof. Dipl.-Ing. (FH) Martin Thieme-Hack
Autor

Hochschule Osnabrück, Fakultät A&L

Hochschule Osnabrück University of Applied Sciences

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