Park im Berliner Regierungsviertel wird komplett

Zwölf Jahre nach dem Plan soll der Spreebogenpark zwischen Kanzleramt, Bundestag und Hauptbahnhof komplettiert werden. So lange hat es gebraucht, bis die Berliner Landesregierung das Einverständnis aller Bundesbehörden für das Vorhaben bekam. Geschlossen wird eine Straße zur Umgehung des Amtssitzes von Angela Merkel und der Schweizer Botschaft, die den sechs Hektar großen Park bislang in zwei Teile zerschneidet.

An Werktagen wird sie von rund 11500 Fahrzeugen befahren. Ursprünglich sollte die Straße bereits 2006 geschlossen werden. Sie war nur eine vorübergehende Verkehrsführung während des Baus des Tiergartentunnels. Ihre Schließung war an die Eröffnung des Tunnels gebunden. Doch der Bundestag und das Kanzleramt meldeten Sicherheitsbedenken an. Sie konnten von der Landesregierung in langen Verhandlungen ausgeräumt werden. Die Autofahrer müssen dafür einen Umweg in Kauf nehmen.

Ab Oktober wird nun die ursprüngliche Planung der Schweizer Landschaftsarchitekten Weber & Sauer aus Solothurn für den Spreebogenpark fertiggestellt. Wo bisher die Straße verlief, werden neue Rasenflächen entstehen. Es werden Bäume und Sträucher gepflanzt, Bänke, Leuchten und Abfallbehälter aufgestellt. Die Umbaukosten werden rund 950000 Euro betragen. Zwei Drittel davon trägt der Bund, ein Drittel das Land Berlin. Ab Sommer nächsten Jahres soll der Park im Berliner Regierungsviertel dann vollständig der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. cm