Pflanzenverwendung - New German Gardening

Patrinia - "Goldstücke" im sommerlichen Garten

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Goldbaldrian (Patrinia) gehört zu der Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae). Sie haben mehr oder weniger geteilte Grundblätter, an ihren Stängeln sind ihre Blätter doppelt gefiedert. Sie enden mit ihren reich verzweigten Trugdolden, die mit einzelnen kleinen hellgelben, goldgelben und selten auch weißen Blüten gekrönt sind.

Diese leuchtenden Dolden haben ihre Heimat in einem relativ großen Areal Ost- Sibiriens bis in die Mongolei, über das östliche China bis nach Japan und Korea. Hier wachsen sie an Waldrändern, auf Lichtungen und an Flussläufen und sie kommen dort auch in den Gebirgen vor.

Patrinia lieben einen gut drainierten, lehmig-humosen Boden an offenen Standorten in der Sonne oder im Halbschatten. Diese eher konkurrenzschwachen Pflanzen sollten nicht von anderen Pflanzen bedrängt werden. Sie sind eher kurzlebig, versamen sich jedoch gut, wenn sie genug Platz dafür finden und ihre Sämlinge sich frei entwickeln können. Zu solchen Standorten können auch schon mal die Pflasterfugen zählen. Sie sind ideale Vertreter für dynamische Pflanzungen, in denen man immer mal wieder Störstellen schafft, um Platz zum Versamen zu bieten.

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Hier möchte ich das Augenmerk auf zwei würdige Gartenvertreter dieser Gattung leiten. Zum einen ist es Patrinia scabiosifolia, diese robusten Wildstauden werden bis zu 1 m hoch, sie blühen leuchtend goldgelb, haben zudem noch eine hübsche rötliche Herbstfärbung und sind für naturnahe Pflanzungen in der Sonne oder an Gehölzrändern bestens geeignet. Und zum anderen gibt es noch einen Vertreter, der allerdings leider noch ein Schattendasein fristet. Partinia monandra (Syn. P. punctiflora) blüht in einem zarten hellgelb. Die Pflanzen sind sehr zierend auch bis in den Herbst hinein, ihre hellgelben Blüten werden durch die grüngelben Samenstände abgelöst. Ihre einzelnen Samen sind umhüllt von hauchdünnen runden Flügelchen, sie werden Schwingen genannt. P. monandra werden bis zu 1,4 m hoch und blühen wie auch P. scabiosifolia im Hochsommer von Juli bis September.

Goldbaldriane sollten viel öfter in naturnahe Pflanzungen integriert werden. Die einzelnen Pflanzen müssen unbedingt bis in den Spätherbst verweilen dürfen, so dass sie sich reichlich versamen können. Um lange die Anmut dieser Goldstücke im Garten bewundern zu können, sind Sämlinge unbedingt von umgebenen Pflanzen freizustellen. Patrinia sind noch dazu ein wahrer Insektenmagnet. Allerdings sollen sie einen unangenehmen Geruch verströmen, einige nennen sie aufgrund dessen Schweißfußpflanzen, andere betiteln es als Magensäuregeruch und im Englischen wird es als unusual fragrance (ungewöhnlicher Geruch) betitelt. Nehmen sie selbst eine Nase voll und bilden sich ihre eigene Meinung.

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