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Pflanzenhandel: Umwelthilfe kritisiert Plastikmüll

Pflanzenhandel Umweltschutz
Auch der GaLaBau muss Pflanzen in Mehrwegtrays kaufen. Allein 200.000 kg Einweg-Plastikpaletten werden wöchentlich aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht. Foto: Moritz Lösch/Neue Landschaft

Der deutsche Pflanzenhandel hat ein großes Plastikmüllproblem. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutschen Umwelthilfe (DUH) nach einer Umfrage bei mehr als 100 Pflanzenhändlern, Supermarktketten sowie Bau- und Gartenfachmärkten. Auf dem Weg vom Erzeuger zum Handel werden Garten- und Zimmerpflanzen in sogenannten Pflanztrays transportiert. Diese Paletten sind zu 95 Prozent Einwegprodukte und bestehen meist aus Plastik. Pro Jahr fallen in Deutschland rund 150 Millionen dieser Einweg-Transportverpackungen als Abfall an.

Mehrwegverpackungen führen im Pflanzenhandel ein Nischendasein, obwohl sie unnötige Abfälle vermeiden, Ressourcen einsparen und im Vergleich zu Einweg 30 Prozent weniger CO2 verursachen. Die DUH fordert einen Wandel in der Pflanzenbranche hin zu wiederverwendbaren Transportverpackungen. Dazu werde eine verpflichtende Mehrwegquote benötigt, eine steuerliche Besserstellung für Mehrwegtrays und eine Abgabe auf Einweg von mindestens 20 Cent.

Vor allem die größten Verkäufer von Pflanzen, Lebensmitteleinzelhändler und Baumärkte, setzen fast vollständig auf unökologische Einweg-Transportverpackungen aus Kunststoff. "Allein Lidl ist jährlich für 7,5 Millionen Plastik-Einwegtrays verantwortlich", kritisierte der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. "Beim Baumarkt toom fällt mit jährlich 8 Millionen Einwegtrays noch mehr Plastikmüll an." Das sei nicht nachvollziehbar, denn es gebe praktikable Mehrweg-Transportverpackungen, die hunderte Male wiederverwendet werden könnten.

Allein aus den Niederlanden werden beim Transport von Pflanzen jede Woche Einweg-Plastikpaletten mit einem Gesamtgewicht von 200.000 kg nach Deutschland gefahren und fallen hierzulande als Abfall an. Neben ökologischen Gründen lohne es sich daher für den Handel auch aus wirtschaftlicher Perspektive, auf Mehrweg-Transportverpackungen zu setzen, so die DUH. Deren Einsatz sei deutlich günstiger als der ständige Neukauf von Einwegverpackungen.

cm/DUH

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