New German Gardening

Pflanzenverwendung

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New German Gardening Pflanzenverwendung
Euphorbia amygdaloides \'Purpurea\'´mit ihren roten Trieben, hier kombiniert mit Helleborus, Carex und Galanthus. Fotos: Ulrike Battmer

Die mandelblättrige Wolfsmilch wächst aufrecht und hat wintergrüne, lanzettliche, dunkelgrüne Blätter, die auf der Unterseite und an den Rändern meistens leicht behaart sind. Wie bei allen Wolfsmilchsgewächsen haben auch sie im Inneren einen klebrigen Milchsaft. Er dient zum Wundverschluß und schützt vor Fraßfeinden.

Euphorbia amygdaloides blüht von Mai bis Juni, ihre Teilblütenstände bilden bis zu neunstrahligen Scheindolden, häufig stehen seitlich weitere Teilblütenstände. Ihre gelblich-grünen Hochblätter sind paarweise zu Bechern verwachsen, sie leuchten im Frühlingsgrün der Wälder. Nicht nur uns stechen sie ins Auge, auch werden Zweiflügler angezogen, sie sorgen für ihre Bestäubung. Ihre Samen reifen in dreifurchigen Kapselfrüchten, an ihnen hängt ein nährstoffreicher Lock- und Nährkörper, das sogenannte Elaiosom. Ameisen werden von ihm angezogen, sie transportieren das Elaiosom samt Samen ab und sorgen so für ihre Ausbreitung, die Ausbreitungsform durch die Ameisen nennt man Myrmekochorie.

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Euphorbia amygdaloides var. robbiae mit ihren kompakten, rosettigen Trieben bildet sehr dichte Bestände. Foto: Ulrike Battmer

Diese wintergrüne Staude ist in weiten Teilen Mittel- und Südeuropas und Kleinasien heimisch. In Süd-Deutschland sieht man sie häufiger, im Norden sind sie bei uns eher seltener. Sie wachsen in Kalkbuchenwälder, in Eichen- Hainbuchenwälder und in Auwälder. Die mandelblättrige Wolfsmilch bevorzugt einen frischen, nährstoffreichen, eher kalkhaltigen Mullboden. Euphorbia amygdaloides 'Rubra' hat einen sehr schönen burgunderfarbigen Austrieb, der im frischen Frühlingslaub einen herrlichen Kontrast bildet. Sie versamen sich zuverlässig und wachsen dort, wo ihnen der Standort zusagt. So bleibt es stets spannend, wo die Ameisen den Samen aufgegeben haben.

Euphorbia amygdaloides var. robbiae ist eine sehr schöne Varietät aus dem Balkan. Sie bilden dichtere Bestände. Aus ihren Wurzeln erscheinen reichlich Sprossen, die kompakter sind. In strengen Wintern können sie allerdings geschädigt werden, also sollten Sie darauf achten, sie nicht zu exponiert zu pflanzen und auch sie vor der Wintersonne zu schützen. Sie sind recht anspruchslos, sind trockenheitsunempfindlich und lassen sich auch oft im Stammbereich größerer Gehölze etablieren. Geeignete Pflanzpartner im Gehölzbereich sind zum Beispiel Helleborus niger, Arum italicum, Stellaria holostea, Farne.

Zur Pflege ist noch kurz zu ergänzen: die abgestorbenen Blütentriebe lassen sich gut ausschneiden, das sind nur kleine Handgriffe, die aber wichtig sind ein schönes Bild entstehen zu lassen. Vorsicht vor dem Milchsaft, er ist stark giftig! Er wirkt stark irritierend auf die Haut und kann auch Hautkrebs auslösen. Auf keinen Fall darf er in ihre Augen gelangen.

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