Pflanzenverwendung

Dictamnus albus - Heimische Schönheit mit zitronigem Duft

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New German Gardening Pflanzenverwendung
Im Oberdieckgarten in Freising mit Allium, Hesperis, Lavandula, Nepeta, Phlox. Foto: Ulrike Battmer
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Rosa Blüte mit eindrucksvoller roter Zeichnung und langen, geschwungenen Staubfäden. Am Naturstandort am Fuße einer Kiefer. Foto: Ulrike Battmer

Der Diptam, auch "Brennender Busch" genannt, ist eine heimische Wildstaude mit vorzüglicher Schmuckwirkung. Er war in der Vergangenheit in vielen Bauern- und Klostergärten verbreitet, man pflanzte ihn, weil man ihm Wunder wirkende Heilkräfte nachsagte. Leider ging seine Verwendung zurück und so freut es mich umso mehr, dass ich im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in letzter Zeit sehr oft nach ihm gefragt wurde.

Diptam gehört als einziger heimischer Vertreter zur Familie der Rutaceae Weinrautengewächse, die wohl bekannteste Gattung dieser Familie sind die Citrus -Gewächse. Auch er zeichnet sich durch einen angenehmen herben, zitronigen Geruch aus. Bei starker Sonneneinstrahlung verströmt er seine ätherischen Öle, diese Duftwolke ist entflammbar, wobei die Pflanze aber keinen Schaden nimmt. Daher kommt auch der Name "Brennender Busch" und hat offenbar keinen biblischen Hintergrund.

Der Diptam gehört zweifelsfrei zu den schönsten heimischen Wildstauden. Er bildet bis zu 1m aufrechte Stängel aus, an denen sich im Mai-Juni eindrucksvolle rosa Blüten mit dunkelroten Streifen aufreihen. Vier der Blütenblätter zeigen nach oben, ein kleineres nach unten und aus der Basis ragen die geschwungenen Staubfäden, die durch ihren Duft Insekten anlocken. Ihre sternförmigen Samenstände sind sehr dekorativ, sie zieren die Pflanze bis in den Winter.

In der Natur kommt Diptam an warmen, trockenen Gehölzrändern in Mittel- und Süddeutschland vor. Hier wachsen sie auf Kalkstein mit Geranium sanguineum (Blutroter Storchenschnabel), Tanacetum corybosum (Straußblütige Wucherblume), Leucanthemum vulgare (Wiesen-Mageritte) und auch einigen Orchideenarten. Die Art steht unter Schutz!

Schützen sollten sie sich auch im Umgang mit dieser Staude. Sie ist fototoxisch, das heißt, sie verursacht schlecht heilende Verbrennungen auf der Haut. Bei Sonneneinstrahlung sollte man den Hautkontakt vermeiden. Für die Kultur von Diptam brauchen sie etwas Geduld, die Wildstauden entwickeln sich in anfangs sehr langsam, sind aber sehr langlebig. Diptam wird im Austrieb gerne von Schnecken aufgesucht, die Pflanzen sollten vor allem in den ersten Jahren vor ihnen geschützt werden.

Verwenden kann man sie im Garten auf durchlässigen, lehmig sandigen kalkhaltigen Böden in trockenen Freiflächen, Steppenheiden, Felssteppen und auch an trockenen, sonnigen Gehölzrändern. Schöne Kombinationen sind unter anderem mit Bart-Iris, Blutstochenschnabel, Federgras, Lavendel, Steppensalbei, Wimper-Perlgras vorstellbar.

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