Weiterbildungs-Seminare des FGL Schleswig-Holstein

Pflanzenwissen bleibt Trumpfkarte gegenüber der Baubranche

Ein Experiment und ein Evergreen bildeten den Rahmen für die beiden ausgebuchten Seminare des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Schleswig-Holstein, die der Weiterbildung der Ausbilder dienten: Während das Thema "Mehr Pflanzenkunde im Betrieb" in inhaltlicher Hinsicht ein kleines Wagnis darstellte, war der zweite Block, der Motivationskunst und Mitarbeiterführung gewidmet war, ein echter Weiterbildungs-Klassiker. Adonis Andresen, Ausbilder und Referent für Nachwuchswerbung beim FGL, erläuterte, weshalb er beim ersten Themenblock schon gegen leere Sitzreihen im Seminarraum gewappnet war: "Es ist ja kein Geheimnis, dass die Pflanzenkunde bei vielen Landschaftsgärtnern immer mehr ins Hintertreffen gerät." Das sei aber gerade der Grund dafür gewesen, dass der norddeutsche Fachverband beschlossen hatte, mit gutem Beispiel voranzugehen: "Wir wollten mit dem WDA-Seminar den Impuls setzen, diesen Bereich in den Betrieben wieder verstärkt zu fokussieren."

Beim dem Seminar hatte der Verband mit Dirk Kühlke einen Experten mit einem nahezu enzyklopädischen Wissen über Pflanzen an seiner Seite. "Er hat die Teilnehmer motiviert, sich wieder an das wichtige Thema Pflanze heranzutrauen, konnte Hemmschwellen abbauen und eine Vielzahl praktischer Empfehlungen für den Arbeitsalltag geben", sagte Lisa Willers, die als Zuständige für den Bereich Überbetriebliche Ausbildung für den FGL vor Ort war. Die Botschaft des Referenten war eindeutig: "Das Wissen um die Pflanze und ihre fachgerechte Verwendung ist in landschaftsgärtnerischen Fachbetrieben der Faktor, der sie von verwandten Branchen abhebt. Deshalb sind Pflanzenkenntnisse ausschlaggebend für die Kundengewinnung und die Kundenbindung", so Kühlke.

Während seines Seminars frischte er daher Pflanzkenntnisse am lebenden Objekt auf. Rund 35 heimische Gehölze und Stauden hatte der Experte mitgebracht, die er gemeinsam mit den Teilnehmern analysierte. Dabei gab Kühlke zahlreiche Tipps, die das Erkennen und Bestimmen von Pflanzen im Arbeitsalltag erleichtern. Darunter Fachliteratur, Lernkarten, Nachschlagewerke und Apps wie PlantNet und Plantsnap. "Im Prinzip kann man sich auf jeder Baustelle permanent weiterbilden und Pflanzenkunde trainieren. Man muss nur die Motivation haben, dies auch zu tun", so das abschließende Plädoyer des Referenten.

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Um die hohe Kunst der Mitarbeiter-Motivation ging es im zweiten FGL-Seminar für Ausbilder, "Motivation und Potenziale entfalten und die Macht der Ziele". Der Trainer Gereon Jörn gab sich bereits zum zweiten Mal die Ehre für den norddeutschen Fachverband. "Es gibt drei Stellschrauben, an denen man bei seinen Mitarbeitern drehen kann: Das Verhalten, die Einstellung und die Fähigkeit. Zu 99 Prozent arbeiten Führungskräfte und Ausbilder am Verhalten. Dieses ist aber nur ein Resultat aus dem, was jemand kann und dem, was jemand will. Also aus den Fähigkeiten und der Einstellung", so der Persönlichkeitstrainer.

Um motivierte Mitarbeiter zu bekommen, müssten Ausbilder und Vorgesetzte deshalb die Einstellung verändern. "Viele Menschen wissen einfach nicht, was der Sinn ihrer Arbeit ist, also, warum sie etwas tun. Deshalb funktionieren sie, weil sie Geld verdienen müssen. Und nicht, weil sie für die Sache brennen", so Jörn weiter. Jeder Arbeitgeber und Ausbilder müsse daher auch Motivations-Coach sein und sich mit jedem Mitarbeiter intensiv auseinandersetzen. "Was möchtest du? Was ist dir zu wenig und was zu viel? Wobei vergisst du die Zeit, weil es dir so viel Spaß macht? Diese Fragen muss ein Vorgesetzter immer wieder in Gesprächen erläutern. Führungskräfte müssen in erster Linien an und mit ihren Mitarbeitern arbeiten und nicht als Fachkraft im Unternehmen. Meistens ist es jedoch genau umgekehrt", erklärte der Coach. Ein Arbeitgeber könne seine Mitarbeiter dazu motivieren, sich eigene Ziele zu stecken, die ihren Neigungen entsprechen und deshalb als sinnvoll erlebt werden. So könnten sie erkennen, was sie wirklich wollen und warum sie etwas tun.

hb/VGL Schleswig-Holstein

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