Mehr Aufenthaltsqualität für ostwestfälische Kleinstadt

Pflasterklinker werten den Blücherplatz in Spenge auf

Gima Beläge und Pflaster
Der neu gestaltete Blücherplatz in Spenge bietet fortan eine bespielbare Fläche innerhalb des öffentlichen Raums. Foto: Anke Müllerklein

2019 hat die Stadt Spenge in Nordrhein-Westfalen begonnen, den zentral gelegenen Blücherplatz neu zu konzipieren. Aus einer unnahbaren, autobefahrenen Straßenkreuzung mit Parkplätzen entstand ein Ort der Kommunikation, des Spiels und des ungezwungenen Aufenthalts, der bewusst von den Bewohnern eingenommen werden soll. Das gestalterisch verbindende Merkmal bildet dabei ein hochwertiger Belag aus Pflasterklinkern von GIMA.

Verkehrstechnisch und freiräumlich neu gedacht

Vor dem Umbau zeigte sich der Spenger Blücherplatz wenig einladend. Der Autoverkehr verdrängte hier weitgehend die Fußgänger, trotz ausreichend verfügbarer Freifläche an der Mündung von fünf Straßen bot sich für die Menschen wenig Anreiz zum Aufenthalt. Der Aufgabe, den Platz verkehrstechnisch und freiräumlich neu zu denken, nahm sich das Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur aus Berlin in Folge eines Realisierungswettbewerbs an. Die Planer definierten in ihrem Entwurf die Nutzung der Fläche im Sinne eines Stadtplatzes, der die Passanten anzieht und ihnen gleichzeitig ermöglicht, sich ins Geschehen einzubringen.

Zunächst sah es die Planung vor, den zentralen Bereich vom querenden und ruhenden Autoverkehr zu befreien. Stattdessen wurde die Platzmitte neu inszeniert und unter anderem um ein ebenerdiges Wasserspiel mit kreisrunder Grundfläche ergänzt. Die Landschaftsarchitekten sprechen insgesamt von einer "Bühne des städtischen Lebens", auf der je nach Belieben gefeiert, gespielt oder verweilt werden kann. Gerahmt wird das bunte Geschehen von Sitzsgelegenheiten in Form bequemer und flexibel anpassbarer Stadtmöblierung sowie vom lose gestreuten Baumbestand beziehungsweise neu gepflanzten Einzelbäumen in den Randzonen der offenen Struktur.

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Gima Beläge und Pflaster
Der Autoverkehr wurde weitestgehend von der Freifläche verbannt. Foto: Anke Müllerklein

Klinker definieren Platzmitte und Außenbereiche individuell

Die optische Kohärenz des neu gestalteten Blücherplatzes betont flächenübergreifend ein hochwertiger Belag aus Pflasterklinkern von GIMA. Der variantenreiche Fischgrät- und Diagonalverband definiert die kreisrund eingefasste Platzmitte sowie die Außenbereiche jeweils individuell. Über eine einheitliche Farbnuancierung und das ähnliche Verlegemuster bleibt der Platz jedoch als räumliche Einheit wahrnehmbar. Als Hauptformat kam ein Pflasterstein mit den Abmessungen 320/52/100 mm zum Einsatz, der hochkant verlegt und um drei weitere Sonderformate ergänzt wurde. Diese erlauben es, die Muster optimal auszugestalten und dennoch den Schneidaufwand auf der Baustelle so gering wie möglich zu halten. Die integrierte Verlegehilfe in Form von seitlichen Erhöhungen sorgte für einen Mindestfugenabstand von 4 mm, die Einbautiefe von 100 mm verleiht dem strapazierfähigen Belag eine sehr hohe Standfestigkeit.

Eine lange Nutzungsdauer, Wartungsfreiheit und geringe Schmutzeinwirkung werden durch eine hohe Scherbenrohdichte und geringe Wasseraufnahme der aus Ton und Lehm produzierten Klinker unterstützt. Alle Produkte von GIMA erfüllen dabei die Pflasterziegel-Anforderungen nach DIN EN 1344 und übertreffen die Normwerte der Prüfverfahren sogar deutlich.

Gima Beläge und Pflaster
Stattdessen erhöhen Wasserfontänen, Sitzgelegenheiten und schattenspendende Bäume die Aufenthaltsqualität. Foto: Anke Müllerklein

Farbigkeit durch spezielles Produktionsverfahren

Die besondere Farbigkeit des Belags verdankt der Blücherplatz einem speziell entwickelten Produktionsverfahren des süddeutschen Herstellers. Dabei werden unterschiedliche Farbtöne samt aller Zwischennuancen in nur einem Brand gefertigt, wodurch die Gesamtanmutung homogener erscheint, als wenn Farbvarianten verschiedener Chargen gemischt worden wären. Auch wird das Farberlebnis durch die Durchfärbung des Scherbens im Vergleich zu einem lediglich oberflächlichen Farbauftrag auf der Verschleißschicht der Klinker intensiviert. Die hier eingesetzte Farbe Visconte umfasst Nuancen von Grau bis nahezu Weiß und wurde speziell gemäß den Anforderungen der Architekten im firmeninternen Labor von GIMA entwickelt. Der Hersteller verwendet in seinen Produkten ausschließlich hochwertige Rohstoffe, was sich gerade auch bei einem Belag mit heller Farbpalette und hoher Frequentierung, wie dem des Blücherplatzes, bezahlt macht.

Insgesamt 3000 m² umfasst der von Franz Reschke Landschaftsarchitektur neu gestaltete, öffentliche Raum. Die Finanzierung des 1,7 Millionen Euro teuren Projekts erfolgte dabei zu 100 Prozent durch Fördermittel von Bund und Land. So war es kein Zufall, dass die Eröffnung am 14. Mai 2022 und somit am Tag der Städtebauförderung stattfand. Seither erfreut sich der Blücherplatz in Spenge bei Groß und Klein enormer Beliebtheit.

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