Sonderausstellung auf der IGA 2017 präsentiert innovative Projekte

Pionierprojekte für eine nachhaltige, post-fossile Gesellschaft

Nachdem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller die Internationale Gartenausstellung (IGA) in der Hauptstadt mit eröffnet hatte, ist er im Juli auf das IGA-Gelände zurückgekehrt. Müllers besonderes Interesse galt dieses Mal dem Sonderausstellungsbereich "Horizonte - Innovative Projekte für Lebenskultur". Das an den Kienbergterrassen gelegene Areal steht wie kaum ein zweites auf dem IGA-Gelände für den Nachhaltigkeitsgedanken, der bei der Gartenausstellung höchste Priorität genießt. Ausgewählte Projekte zu den Themen Ressourcenknappheit, grüne Technologien und gesunde Ernährung sollen ergründen, wie "grünes Denken" mehr Nachhaltigkeit in den Großstädter-Alltag bringen kann.

Bambus: Baumaterial der Zukunft?

Den Auftakt von Müllers medial begleiteter Entdeckungstour machte ein Besuch der Station "IGA-Bambuswelten" von der Ziegert Seiler Ingenieure GmbH. Das Berliner Architekturbüro hat einen demonstrativen, 8 m hohen Bambus-Turm sowie einen Pavillon errichtet, die beide das exotische Süßgras ins Bewusstsein der Besucher rücken sollen - und zwar als Baumaterial.

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Da Bambus schnell wächst und bereits nach drei Jahren geerntet werden kann, könnte es zu einer wesentlichen Ressource für eine post-fossile Gesellschaft werden. Die Ausstellung im Pavillon stellt schlaglichtartig Pionierprojekte vor, die diese Entwicklung vorantreiben sollen.

Nachhaltige Lebensmittel-produktion aus der Stadtfarm

Mitarbeiter der TopFarmers GmbH erklärten dem Regierenden Bürgermeister im Anschluss, wie sie urbane Lebensmittel nah am Verbraucher erzeugen. In Berlin betreibt das Unternehmen Europas größte gläserne Stadtfarm, in der Fisch, Gemüse und Tropenfrüchte für die Hauptstädter produziert werden. Die firmeneigenen AquaTerraPonik-Anlagen gewährleisten einen geschlossenen Kreislauf bei der Nahrungsproduktion, der sich wie folgt darstellt: In Wassertanks schwimmen Fische, deren Ausscheidungen durch Bakterieneinwirkung zu Dünger werden. Dieser kommt der Gemüse- und Fruchtproduktion zugute. Das Wasser, in dem die Fische schwimmen, fließt durch Becken mit Erde, in der sich Regenwürmer befinden. Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auf und reinigen dadurch das Wasser, das dann wieder zu den Fischen gelangt. In Berlin werden auf diese Weise 50 t Afrikanischer Wels und 30 t Salat, Kräuter, Tomaten und Gurken erzeugt. Bananen, Ceylonspinat und Maracuja runden das naturbelassene und der Nachhaltigkeit verpflichtete kulinarische Angebot der Stadtfarm ab.

Müllers letzte Station "Sammlers Traum" hieß ihn in Orange willkommen - jener Farbe, die zwar auch die IGA selbst nutzt, die jeder Hauptstädter aber zuallererst mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) in Verbindung bringt. Die BSR hat die Architekten von raumlaboberlin eine begehbare Skulptur aus Recyclingmaterial bauen lassen, die im Bildungsangebot des IGA-Campus eine zentrale Rolle spielt. Schulklassen können geführte Besichtigungen buchen oder sich durch Workshops, Filme und Vorträge zum Thema Recycling informieren. Der Regierende Bürgermeister würdigte die vorgestellten Projekte am Ende als "zukunftsweisend". IGA-Geschäftsführerin Katharina Lohmann pflichtete dem SPD-Politiker bei und betonte, dass es der Anspruch der Gartenausstellung sei, "innovative Impulse für die urbanen Lebenswelten von morgen" setze.

Hendrik Behnisch

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