Porträt einer 1000-jährigen Baumart: Der Ginkgo

von:

Andreas Roloff

Nach der Vorstellung der 1000-jährigen Baumart Ess-Kastanie (Roloff 2018) soll hier nun eine weitere langlebige Baumart, der Ginkgo (Ginkgo biloba), vorgestellt werden. Er wurde zum Baum des Jahrtausends ausgerufen (www.baum-des-jahres.de). Durch seinen oft bizarren Habitus und die merkwürdig entenfußartig gelappten Blätter ist er unverwechselbar und daher sicher den meisten gut bekannt.

Ein besonderer Höhepunkt im Jahr ist seine brillante goldene Herbstfärbung, er kann zudem über 1000 Jahre alt werden. Diese Besonderheiten machen ihn in vielen Ländern Ostasiens zu einem heiligen Baum, und ihm wird dort weit verbreitet entsprechende Ehrfurcht und Achtung zuteil. Die interessante Nutzung der "Früchte" spricht sich hierzulande neuerdings herum und führt bereits zu Sammelaktionen. So beginnt sich auch bei uns allmählich ein Ginkgo-Kult zu entwickeln.

Charakteristika, Erkennungsmerkmale

Wenn eine Baumart all ihre Verwandten und Abkömmlinge äußerlich unverändert überlebt und die Drift der Kontinente, die Entstehung der Gebirgsketten, das Kommen und Gehen von Reptilien und Eiszeiten unbewegt und seit fast 200 Millionen Jahren ohne größere Schäden überstanden hat, dann zeigt das schon eine einzigartige Zähigkeit und verlangt uns Respekt ab. Es wurden versteinerte Ginkgoblätter in vielen Regionen der Nord- und Südhalbkugel gefunden (auch hierzulande), die nahezu identisch mit den Blättern der heute lebenden Ginkgobäume sind. Daher wird die Art auch zu Recht als lebendes Fossil bezeichnet.

Lange vor der Entstehung der letzten Koniferen und schon vor der Entwicklung der eigentlichen Laubbäume war der Ginkgo über die ganze Erde verbreitet. Sein Verschwinden aus Konkurrenzgründen begann bereits vor den Eiszeiten, aber er blieb am Leben und hatte beim Erscheinen der Menschen eine Nische in den Bergwäldern Süd- und Ost-Chinas gefunden. Seine frühzeitige Wiederverbreitung verdankt er den Menschen durch seine Beliebtheit als Tempelbaum in China, später dann auch in Japan.

Es gibt fast kein Buch (oder Kapitel in Baumbüchern) über Nadelbäume, das nicht mit dieser Baumart beginnt. Daran merkt man sofort, wie einzigartig sie ist. Denn der Ginkgo ist definitiv kein Nadelbaum, da er keine Nadeln trägt, sondern Laubblätter, er ist also ein Laubbaum. Dies zeigt nur, dass nicht alle Nacktsamer Nadelgehölze und im Übrigen auch nicht alle Bedecktsamer Laubgehölze sind (z. B. Stechginster), also die beiden Begriffe nicht gleichgesetzt werden können. Ebenso wenig gehört der Ginkgo zu den Koniferen, denn das sind nur die Zapfenträger unter den Nadelbäumen/Nacktsamern, und Zapfen trägt der Ginkgo nicht. Das Besondere dieser Baumart wird auch daran deutlich, dass er zu einer eigenen Familie der Ginkgogewächse gehört und darin die einzige Gattung und Art ist.

Ästhetisch fällt an älteren freistehenden Ginkgos zuallererst der Habitus auf, wobei männliche Bäume oft schlanker als weibliche sind (das ist aber sortenabhängig). Die Krone ist zudem relativ lichtdurchlässig. Der Ginkgo weist neben Langtrieben auch zahlreiche Kurztriebe auf, die immerhin über 50 Jahre alt werden können. Nach dem Verpflanzen bilden Haupt- und sogar Wipfeltriebe oft an ihren Enden jahrelang nur Kurztriebe, bis der Baum ausreichend neue Wurzeln gebildet hat. Falls man dann eventuell denkt, dass etwas nicht stimmt, muss man einfach nur etwas Geduld haben.

An der Unterseite von waagerechten Ästen bilden sich gelegentlich Auswüchse ("Chi-Chi") wie Stalaktiten in Tropfsteinhöhlen, die nach unten wachsen und schließlich zu Wurzeln werden können, wenn sie den Boden erreichen. Diese Erscheinung kann man beispielsweise in Bremen am Schwachhauser Ring 163 und in Görlitz im Stadtpark finden.

Die Rinde ist eine silbrig-graue, korkige Netzborke, sie ist schwer entflammbar und macht die Bäume im Alter feuerresistent. Bei mechanischer Belastung (z. B. ständiger Wind, Schwerkraft) wird auf der windabgewandten Stammseite beziehungsweise an der Astunterseite Druckholz entwickelt: die Jahrringe sind dort breiter und drücken den Baum beziehungsweise die Äste sozusagen hoch. Das ist sonst nur bei Nadelbäumen so, bei den Laubbäumen hingegen gibt es stattdessen Zugholz auf der anderen Stamm-/Astseite.

Das Höchstalter kann über 1000 Jahre erreichen. Bei uns können Ginkgos heute allerdings erst etwas über 250 Jahre alt sein, denn der Baum wurde 1730 nach Europa eingeführt und hier dann auch nur allmählich verbreitet. Er erreicht Höhen von 25 bis 30 Meter und bei uns maximale Stammumfänge von 3 bis 4 Meter (selten 5 m). Der dickste Ginkgo Deutschlands (unter www.championtrees.de) ist ein eindrucksvolles Exemplar bei Mühlberg in Elbnähe mit einem Stammumfang von 5,45 Meter. In seiner Heimat China gibt es uralte Exemplare mit 17 Meter Stammumfang, die sehr sehenswerte Baumskulpturen sind.

Die bis 10 Zentimeter lang gestielten, zweilappigen (deshalb biloba im lat. Namen) Blätter sind durch ihre fächerartige Form unverwechselbar. Am schönsten ist dieser Baum zweifellos im Herbst (Oktober bis November), wenn sich seine Blätter leuchtend goldgelb färben und die einmalige Blattsilhouette noch prägnanter in Erscheinung tritt. Gelegentlich wird der Ginkgo wegen seiner Blattform auch als Entenfußbaum bezeichnet.

Die Blüten entwickeln sich erst ab einem Baumalter von etwa 30 Jahren und werden vom Wind bestäubt. Die Baumart ist zweihäusig, das heißt, es gibt nur weibliche oder männliche Bäume, da die verschiedengeschlechtlichen, windbestäubten Blüten auf unterschiedlichen Bäumen vorkommen. Die weiblichen Blüten sondern zur Blütezeit morgens einen Flüssigkeitstropfen aus, um den Pollen aufzufangen. Der Bestäubungstropfen trocknet dann tagsüber wieder ein, wodurch der Pollen in das Blüteninnere gelangt. Das Besondere beim Ginkgo ist die urzeitliche Befruchtung durch begeißelte männliche Spermatozoiden, die aktiv in Flüssigkeit schwimmen können, um die weibliche Eizelle zu erreichen und in sie einzudringen. Die Bestäubung erfolgt zwar im Mai, die Befruchtung findet aber erst Monate später im August oder September statt.

Der aus China stammende Ginkgo ist sicher einer der ungewöhnlichsten Bäume: eine nacktsamige Baumart (also den Nadelbäumen nah verwandt), die demzufolge keine Früchte entwickelt, denn Nacktsamer haben keinen Fruchtknoten. Da sie aber an Mirabellen erinnern, wird darüber in vielen Beschreibungen großzügig hinweggesehen, und sie werden als Mirabellen oder die "Kerne" als Ginkgo-Nüsse bezeichnet - botanisch korrekt handelt sich um Samen mit einer verholzten Samenwand und einer fleischigen Hülle, ähnlich der Eibe. Die Zweihäusigkeit kann bedeutsam sein, da somit nur weibliche Bäume die fleischigen 2 bis 3 Zentimeter großen "Mirabellen"-Samen produzieren und diese an warmen Frühherbsttagen unangenehm (ranzig) riechen, wenn sie reif auf Gehwege fallen. Darüber beschweren sich dann regelmäßig Anwohner von Ginkgo-Alleen mit weiblichen Bäumen oder fordern sogar deren Fällung (was erfreulicherweise bisher meines Wissens nur in einer deutschen Großstadt genehmigt wurde). Man kann männliche Bäume durch Stecklinge vermehren, dann sollte das Geschlecht der Jungbäume eigentlich ebenfalls männlich sein. Das klappt allerdings längst nicht immer, man merkt es dann aber erst, wenn sie mit 30 Jahren anfangen zu blühen. Es kann also möglicherweise eine Geschlechtsumwandlung mit dem Alter stattfinden.

Anfangs bildet der junge Ginkgo eine kräftige Pfahlwurzel, später dann ein Herzwurzelsystem mit Tiefen bis zu 1,5 Meter. Er ist stockausschlagfreudig, allerdings nur bei vollem Lichtgenuss. Das intensive Ausschlagvermögen befähigt die Baumart, auch auf steilen Hängen gut mit Bodenrutschungen zurechtzukommen.

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Vorkommen, Ökologie

Aufgrund seiner aktuellen Seltenheit im Heimatareal stehen dortige Wildexemplare auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion. Das natürliche Areal in China lässt sich schwer rekonstruieren aufgrund seiner mehr als 3000-jährigen menschlichen Verbreitung und Pflanzung. Ursprünglich war der Ginkgo wahrscheinlich in den gemäßigten Mischwäldern im Hügelland entlang des Jangtse-Flusses heimisch. Vor etwa 1500 Jahren gelangte er von China aus nach Japan, wo man die meist besonders alten Exemplare wie in China in der Nähe buddhistischer und taoistischer Tempel und Kultstätten findet.

Die Nährstoffansprüche des Ginkgos sind mäßig, der Wasserbedarf ist gering, die Trockenstressanpassung hoch. Als Jahresniederschlag genügen ihm 425 Millimeter (im Heimatareal in China). Der Ginkgo ist eine Übergangsbaumart. Sein Lichtbedarf ist schon in der Jugend anspruchsvoller, er benötigt bald eine freie Krone. Seine Klimatoleranz ist enorm, von heißen Sommern bis zu Wintern unter -30 Grad Celsius.
Der Ginkgo gilt insgesamt als eine der robustesten Baumarten, sowohl was Umwelteinflüsse betrifft als auch in Bezug auf Krankheiten und Schädlinge. Das mag mit daran liegen beziehungsweise der Grund dafür sein, dass diese Baumart seit fast 200 Millionen Jahren äußerlich unverändert auf der Erde vorkommt. Berühmt geworden ist der Wiederaustrieb eines Gingkobaumes nahe der Atombomben-Abwurfstelle in Hiroshima.
Inwieweit der bei uns nichtheimische Ginkgo hier von einheimischen Tieren besiedelt oder gefressen wird, ist noch relativ unerforscht. In China erfolgt die Verbreitung der Art vor allem durch Wildkatzen und Eichhörnchen, welche die am Boden liegenden Samen - angelockt von deren Geruch - verzehren und verschleppen. In Naturschutzkreisen gilt der Ginkgo als relativ ungünstige Baumart, da er kaum Lebensraum für Tiere sein soll. Diese Meinung ist als Vorurteil erstaunlich weit verbreitet. So sollen angeblich in Ginkgokronen nie Vögel zu sehen sein. Das fand ich umgehend widerlegt, als ich bewusst darauf geachtet habe. Auch ist inzwischen belegt, dass Wühlmäuse an Ginkgowurzeln fressen und Eichhörnchen die Samen vom Baum sammeln. Als Straßenbaum dürfte seine Robustheit und Zukunftstauglichkeit am wichtigsten sein.

Nutzung, Verwendung, Heilkunde, Mythologie

Ginkgos werden hier wohl nie für die Holznutzung angepflanzt. Wegen seiner Anspruchslosigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Luftschadstoffen (Ozon, Schwefeldioxid) ist er aber ein besonders beliebter und dauerhafter Park- und Straßenbaum im Zentrum großer Städte. Die häufigste Verwendung des Ginkgos erfolgt daher als Stadtbaum: er ist geeignet für Alleen an Haupt- und Nebenstraßen, Parkanlagen, Plätze, Parkplätze, Promenaden/Fußgängerzonen, Entrees, Gärten und als Hausbaum. Als Solitärgehölz kann er seine Wirkung besonders gut entfalten. Die längsten Ginkgo-Alleen mit bis zu 10 Kilometer dürfte es in Peking geben. Gelegentlich wird hierzulande Dresden auch als Stadt der Ginkgo-Alleen bezeichnet, da es einige besonders eindrucksvolle Straßenzüge mit dieser Baumart gibt.

In der Stadt sind die großen Vorteile und Vorzüge des Ginkgos:

  • tolerant gegenüber Streusalz und Immissione
  • Hingucker (Blatt, Habitus)
  • brillante Herbstfärbung
  • filigrane Krone
  • keine nennenswerten Krankheiten und Schäden

Nach der unter Stadtbaum-Experten bekannten "KlimaArtenMatrix KLAM-Stadt" ist der Ginkgo auch in Zukunft als Stadtbaumart sehr gut verwendbar (Benotung 1.2), auch nach der Straßenbaum-Liste der GALK (www.galk.de) ist er ohne Einschränkungen als Straßenbaum geeignet.

Es handelt sich zudem um eine der bestgeeigneten und schönsten Bonsai-Baumarten. Der vom Samenfleisch befreite und geröstete Same gilt in China und Japan als Delikatesse ("Ginkgo-Nuss"). Bereits seit Jahrhunderten isst man die gerösteten Kerne dort gerne zu alkoholischen Getränken - die "Cashews des alten Chinas". In Asien wird er auch deshalb seit langem geschätzt und kultiviert.

Durch Pfropfung/Veredlung vermehrte Pflanzen beginnen mit fünf Jahren zu fruktifizieren und können bereits mit 15 Jahren Jahreserträge von 5 bis 10 Kilogramm, mit 50 Jahren bis zu 100 Kilogramm und im Alter bis zu 1000 Kilogramm erzielen - für viele hierzulande eine unangenehme Vorstellung wegen des ranzigen Geruchs (s. oben), in China und Japan ein Suchtfaktor: In Peking sieht man schon morgens bei Sonnenaufgang die ersten Liebhaber losziehen, um unter Ginkgo-Alleen nachts heruntergefallene Samen zu sammeln. Leider sind die gerösteten "Nüsse" nicht lange haltbar, so dass man sie hier nur schwer bekommt, am ehesten noch in Asia-Shops in Vakuum-Dosen. Wie die Samen zubereitet werden, ist relativ schwierig zu ermitteln. Nach eigenen Recherchen und Tests am besten selbst sammeln und rösten, hier mein Rezept: Zunächst das "Fruchtfleisch" der Samen durch Draufdrücken entfernen, die Kerne "flutschen" dann heraus und werden unter fließendem Wasser saubergespült und getrocknet. So sehen sie wunderschön glatt aus, kommen in einer Papiertüte in die Mikrowelle und werden dort gegart, bis es "poppt": nach 2 bis 3 Minuten knallt es, dann ist die Schale in der Tüte geknackt, und zum Vorschein kommt ein glänzend grüner Embryo, der hervorragend schmeckt, wie eine 1-a-Cashewnuss. Noch nicht geöffnete Nüsse mit einem Nussknacker oder den Zähnen knacken. Man sollte immer nur ein paar auf einmal essen, dann ist die Wirkung am besten.

Die Heilwirkung des Ginkgos ist beeindruckend vielfältig, darüber gibt es sogar Bücher. Blätter enthalten Inhaltsstoffe, die vor allem in Präparaten zur Förderung der Durchblutung des Gehirns medizinische Anwendung finden. Seit 1980 wird Ginkgo daher zur Nutzung der Blätter in Frankreich und den USA in großem Umfang plantagenmäßig angebaut. Weiter Interessantes zu den Heilwirkungen findet sich auf der umfangreichen Webseite www.ginkgo-ratgeber.info. Zudem spielt der Ginkgo in Kosmetik- und Wellness-Produkten eine herausragende Rolle, dazu kommen beim Googeln über 250.000 Meldungen.
Mit dem Ginkgo verbinden viele Menschen aufgrund seiner ungewöhnlichen Erscheinung positive mentale und psychische Heilwirkungen. Deshalb wird er vor allem in Ostasien seit langem hochverehrt und genießt dort in der Mythologie allerhöchstes Ansehen. Die größere Anzahl von Büchern zum Ginkgo macht die hohe Wertschätzung seiner Biologie und seiner Verwendung in Lebensphilosophie-Ratgebern, als Heilmittel und Kraftquelle deutlich.

Es gibt sehr schöne Ginkgoblatt-Motive auf Geschirr und Kleidungsstücken, als Schmuck und auf/an Kunst- und Gebrauchsgegenständern aller Art. Dabei werden die Kontur des Blattes und der lange geschwungene Blattstiel sofort zum Hingucker.

Sonstiges Interessantes

Bereits kurze Zeit nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima trieb 1946 als einziger Baum ein Ginkgo-Spross aus dem völlig zerstört geglaubten Wurzelstock nahe der Abwurfstelle wieder aus - das "Wunder von Hiroshima", ein großartiges Zeichen seiner Widerstandkräfte und seitdem Symbolbaum der Japaner für die Überlebenshoffnung nach Katastrophen. Er wird daher auch als Friedensbaumart, Mahnmal gegen den Krieg und Baum der Hoffnung verehrt.

Schon Johann Wolfgang Goethe war von dem Baum so fasziniert, dass er ihm 1815 sein berühmtes Liebesgedicht widmete, weshalb der Ginkgo auch gelegentlich Goethebaum genannt wird. In der Goethestadt Weimar gibt es ein sehr sehenswertes Ginkgo-Museum (am Markt). Dort wird den Besuchern so richtig bewusst, dass dieser Baum Menschen in aller Welt anspricht und fasziniert - vor allem was Kunst, Ästhetik, Esoterik, Geschichte und Heilkunde betrifft. Und gar nicht weit davon steht der Weimarer "Goethe-Ginkgo", mit stattlichen 3,7 Metern Stammumfang in 1,3 Metern Höhe.

Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften und Bedeutung nutzt zum Beispiel die Deutsche Dendrologische Gesellschaft als Vereinigung der Baumexperten und -liebhaber das Ginkgoblatt als Logo. Man findet es außerdem auf den Internetseiten und Visitenkarten von vielen Naturheilpraxen und Gesundheits-/Umweltinitiativen.
Der Name Ginkgo geht auf die chinesische Bezeichnung für Silberaprikose, Ginkyo, zurück. Der Botaniker Kaempfer machte den Baum ab 1730 in Europa publik und schrieb ihn mit dem Buchstaben g statt mit y. Linné übernahm dann 1756 diese falsche Schreibweise, die seitdem nach den Regeln der biologischen Artbezeichnung beibehalten werden muss.

Literatur

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  • Bartels, H., 1993: Gehölzkunde. Ulmer, Stuttgart.
  • Becker, H.G. (2016): Ginkgo - Weltenbaum: Wanderer zwischen den Zeiten. 7.Aufl. Buchverlag f.d. Frau, Leipzig.
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  • Woelm, E. (2006): Mythologie, Bedeutung und Wesen unserer Bäume. MV-Verlag, Münster.
  • www.championtree.de: Datenbank Rekordbäume. Dt. Dendrol. Ges. [Zugriff 6.9.2018]
  • www.ginkgo-ratgeber.info [Zugriff 6.11.2018]

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