Ökonomisch betrachtet

Professionelle Personalarbeit

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Was tun Landschaftsgärtner im Januar? Sie fahren Ski, machen Urlaub, verbringen Zeit mit ihren Familien und wenn es schneit, dann machen sie auch noch Winterdienst. Und was machen die Chefs? Jahresabschlussarbeiten. Inventur. Nachkalkulation. Businessplan. Mit dem Steuerberater sprechen. Investitionen planen. Büro, Halle und Hof aufräumen. Oder einfach zusammen mit den Mitarbeitern ab in die Ski-Freizeit. Das ist durchaus verbreitet, macht Spaß und bringt gemeinsame Erlebnisse, die wiederum die Motivation und den Zusammenhalt im Unternehmen deutlich fördern.

Ganz egal, wo sich die Chefs im Winter gerade aufhalten oder womit sie sich beschäftigen, eine große Sorge ist immer in allen landschaftsgärtnerischen Gesprächen präsent. Wie sichere ich meine Aufträge mit guten Leuten? Uns fehlen im Unternehmen die Profis - "viele Indianer, aber keine Häuptlinge". Das Phantom des Fachkräftemangels geht um. Mit regionalen Unterschieden ist das Problem früher oder später in jedem Unternehmen angekommen. Die Verbände steuern mit Public Relations, berufsständischer Werbung und Strukturwandel gegen. "Wir müssen mit Vorurteilen aufräumen und die berufliche mit der akademischen Bildung gleichstellen" sagt Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK). "Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis. Der Wert der dualen Ausbildung muss von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam herausgestellt werden", so die Forderung Schweitzers.

Das Engagement ist erkennbar und die Strukturveränderungen sind richtig. Aber wir dürfen keine Soforthilfe erwarten. Wir sind mit dem Gegensteuern spät dran. Seit Jahrzehnten war absehbar, dass der Generationenvertrag nicht funktionieren wird. Die Alterspyramide gibt es nicht mehr, sie entwickelt sich zu einem bedrohlichen Pilz. Der Anteil der "inaktiven" Bevölkerung steigt kontinuierlich an und wird 2025 über 50 Prozent liegen. Wenn sich die Generation Y also auf neue Werte besinnt, ist das verständlich. Sie wollen einfach mehr Zeit mit der Familie verbringen. Kein Wunder also, dass gute Mitarbeiter mit geregelter Arbeitszeit von der öffentlichen Hand abgeworben werden können. Top-Mitarbeiter verlassen niemals ihren Job, sondern ihren Chef. Der GaLaBau braucht professionelle Führungsqualitäten und innovative Arbeitsmodelle. Die Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource für eine stabile Zukunft.

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 Lothar Johanning
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Unternehmensberater

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