Professor Cassian Schmidt

Die Goldene Ehrennadel des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) geht im Februar an Professor Cassian Schmidt. Damit wird der 56-jährige Landschaftsarchitekt für seine Verdienste um den Schau- und Sichtungsgarten Hermanshof in Weinheim gewürdigt.

Seit 1998 leitet Schmidt den Sichtungsgarten, der als einziger seiner Art in Deutschland überwiegend privat finanziert wird. Der kostenlos zugängliche Garten erstreckt sich über mehr als 2 ha und beherbergt Pflanzen aus aller Welt, die überwiegend Mitbringsel von Schmidts Forschungsreisen darstellen.

So umtriebig wie der 56-jährige ist, besteht niemals Mangel an Neuzugängen: Und genau diese stete Pflanzdynamik beschert dem Sichtungsgarten Hermanshof seinen besonderen Reiz. Wo andere botanische Wallfahrtsorte einen eher musealen Charakter aufweisen, birgt Schmidts Staudenreich einen steten Wandel. Ob nun in den USA, in China oder in Russland - der Landschaftsarchitekt sammelt in fernen Erdteilen Samen und Früchte, die dann das Pflanzenensemble des Hermanshofs bereichern.

Die Pflanzenkombinationen tragen dabei ganz klar Schmidts Handschrift. Inspiriert von seinen Reisen nutzt er den Hermanshof als eine Art Freiluft-Labor für botanische Gestaltungsideen. Wenn Schmidt nicht gerade mit seinem Schaugarten beschäftigt ist, unterrichtet er Studenten an der Geisenheim University - natürlich in seinem Lebensthema Pflanzenverwendung. hb