Landschaftsgärtner besuchen Privatpark in Dettingen

Professor Doschka verrät das Geheimnis sattgrünen Rasens

Am 16. Juli durften sich 25 Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Baden-Württemberg über ein Gartenerlebnis der besonderen Art freuen. In Dettingen bei Rottenburg führte Prof. Roland Doschka für den Verband zum dritten Mal durch seinen privaten, 4 ha großen Garten, den die Landschaftsgärtner anerkennend begutachteten.

30 Jahre alte, große Gartenanlage

Es kann schon einmal vorkommen, dass Doschka und seine Frau bei einem Frühstück in ihrem Garten von wildfremden Menschen mit gezückten Kameras überrascht werden. Dabei handelt es sich nicht etwa um aufdringliche Paparazzi, sondern um einfache Bürger, die den weitläufigen Garten der Doschkas mit einer öffentlichen Parkanlage verwechseln. Übel nehmen kann man es ihnen nicht. Denn in der 4 ha großen Anlage kann man sich schnell im Bestaunen der Gartenpracht verlieren.

Davon konnten sich auch die Mitglieder des VGL Baden-Württemberg überzeugen. Nach der großen Resonanz im letzten Jahr organisierte der Verband für seine Mitglieder eine weitere Führung durch die imposante, 30 Jahre alte Gartenanlage. Die Besucher wurden wie im Vorjahr vom Hausherren persönlich durch den Garten geleitet, der den Landschaftsgärtnern einen Einblick in sein weiträumiges Privatreich gewährte.

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Als Experte auf dem Gebiet der modernen Kunst zitiert er bei der Gestaltung seines Gartens Künstler wie Claude Monet, Max Liebermann und Pablo Picasso. Die insgesamt 14 Gartenszenen der Anlage am Fuß der Schwäbischen Alb können zwei verschiedenen Stilen zugeordnet werden. Der Besucher wird vom französischen Teil begrüßt, der sich über drei Ebenen erstreckt. In ihm finden sich ein Beet mit Staudenarten aus der Zeit Monets, ein hundert Jahre alter Buchsbaum, der schon den Boulevard zur sowjetischen Staatsresidenz auf der Halbinsel Krim säumte, und original französische Außengarnituren. Nach dem Überqueren der mit hellem Schotter überzogenen Auffahrt - "Ein perfekter Schnecken-Schreck", erklärt der leidenschaftliche Hobbygärtner - passiert der Besucher ein mit 20 Arten bestücktes Lavendelfeld, um sich dann im englischen Bereich der Gartenanlage wiederzufinden. 2010 wurde dieser Gartenteil fertig gestellt. Die Thuja Smaragd in Zypressenform stellen eine seiner Besonderheiten dar.

Das Rezept aus Sissinghurst Castle

Unter Gartenfreunden verriet er seine Tipps und Tricks der Gartenpflege, wie zum Beispiel das Geheimnis des sattgrünen Rasens. Bei einem Besuch in Sissinghurst Castle hatte er den Obergärtner so lange hartnäckig belagert, bis dieser ihm folgendes Geheimnis preisgab: Nachdem man im März den Rasen tief zurückgeschnitten, vertikutiert und gedüngt hat, nehme man zwei Teile Quarzsand und einen Teil keimfreien Humus, vermenge diese und trage das Gemisch drei Zentimeter dick auf. "Der Regen wäscht zuerst den Quarzsand nach unten und sorgt so für eine gute Belüftung. Danach gelangt der Humus an die Wurzeln und sorgt für kraftvolles Wachstum", erklärt Doschka.

Nicht nur für die Gartenpflege ist Doschka maßgeblich verantwortlich, auch die Planung der 4 ha großen Anlage übernahm er persönlich. Lediglich bei der Anlage des englischen Staudenbeets, das alle zwei Monate in neuen Farben erblüht, zog er einen Profi hinzu. Die Landschaftsgärtner zeigten sich stark beeindruckt von den autodidaktisch erlernten Künsten des Hobbygärtners und verließen die Doschkas rundum zufrieden mit neuen Ideen, zahlreichen Eindrücken und glücklichen Gesichtern.

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