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RHS will Gartenbesitzer gegen den Klimawandel mobilisieren

Royal Horticultural Society Gartengestaltung
Kompostieren sowie Bäume und Blühpflanzen pflanzen, sind einige der Maßnahmen, mit denen Gartenbesitzer zur Lösung der Klima- und Biodiversitätskrise beitragen können. Foto: Erika Hartmann, pixelio.de

Die Royal Horticultural Society (RHS) will Großbritanniens 30 Millionen Gartenbesitzer dazu bewegen, einen Beitrag zur Lösung der globalen Klima- und Biodiversitätskrise zu leisten. Mit vielen kleinen Maßnahmen könnten große Ergebnisse erreicht werden, so die Vereinigung. Zum Herbstanfang hat die RHS dafür die "Planet-Friendly Gardening Campaign" gestartet.

Sie will Gartenbesitzer ermuntern, Bäume zu pflanzen, Regenwasser zum Bewässern der Pflanzen zu nutzen, torffrei zu werden, Blütenpflanzen für Bestäuber in die Erde zu bringen und mehr Platz für Stauden zu gewinnen, indem versiegelte Flächen aufgebrochen werden. Zudem sollten Komposthaufen angelegt, elektrisch betriebene Gartengeräte genutzt sowie Obst und Gemüse im Garten angebaut werden. Unterstützt werden sollen die Planungen der Gartenbesitzer durch einen Online-Nachhaltigkeits-Rechner, den die RHS über fünf Jahre entwickelt hat. Er kann Laien dabei helfen, sich für die nachhaltigsten Pflanzen und gärtnerischen Maßnahmen zu entscheiden.

Berechnungen von RHS-Forschern haben ergeben, dass wenn jeder der 30 Millionen britischen Gartenbesitzer einen mittelgroßen Baum pflanzte und ihn zu voller Entfaltung bringen würde, so viel CO2 gespeichert würde, als wenn man elf Mal um die Erde fahren würde. Wenn außerdem jeder von ihnen im Schnitt 190 kg Kompost im Jahr herstellte, würde das so viel CO2 speichern, als würden damit 560.000 Standard-Häuser ein Jahr lang beheizt.

Die Royal Horticultural Society knüpft ausdrücklich an die Kampagne "Dig for Victory" aus dem Jahr 1941 an, mit der das britische Landwirtschaftsministerium die Gartenbesitzer überzeugte, Gemüsegärten anzulegen, um die Lebensmittelversorgung im Zweiten Weltkrieg sicherzustellen. Innerhalb von zwei Jahren entstanden damals rund 1,4 Millionen Gemüsegärten in den Städten, Vorstädten und auf dem Land.

RHS-Generaldirektorin Sue Biggs appellierte an die Politik, die Kampagne wie vor 80 Jahren den Gemüseanbau im Garten zu unterstützen. Dazu gehörten eine entsprechende Forschungsförderung, eine Weiterentwicklung der Gartenbau-Wissenschaft und eine Unterstützung von Gemeinschaftsgärten in Schulen, Einrichtungen des National Health Services sowie auf öffentlichen Freiflächen.

cm/RHS

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