Ausgegraben

Riesen-Bärenklau

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Der Vizepräsident der European Landscape Contractors Association traute seinen Augen nicht: Mitten im Buckingham Palace Garden, dem Park der Queen in London, entdeckte er vor zwei Monaten einen Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum). Britische Zeitungen hatten die Pflanze kurz zuvor als giftigste im Vereinigten Königreich gebrandmarkt. Ein elfjähriger Junge hatte in Schottland schwere Verbrennungen erlitten, nachdem er mit ihr in Berührung gekommen war.

Es sind seine phototoxischen Furocumarine, die Heracleum mantegazzianum in Verruf gebracht haben. Im 19. Jahrhundert war die Pflanze aus dem Kaukasus nach England gekommen. Im Victorianischen Zeitalter wurde sie wegen ihres hohen Wuchses und ihrer prächtigen Dolden geschätzt. Doch seit 1981 gilt der Neophyt in Großbritannien als „giftiges Unkraut“, das weder gepflanzt noch weggeworfen werden darf.

Auf die verbotene Pflanze im Park angesprochen, zeigten sich die Hofgärtner sehr betreten. Ob Unachtsamkeit oder Rebellentum dahinter steckt, ließ sich nicht klären. Fest steht jedoch, dass der Siegeszug des Riesen-Bärenklaus in England im Buckingham Palace Garden begonnen haben soll. Der Legende nach soll der Wind seine Samen in andere Londoner Parks geweht haben. Von dort gelangten sie in die Kanäle und verbreiteten sich mit dem Wasser über das Land. Nun ist Heracleum mantegazzianum wieder zurück.

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 Christian Münter
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