Schleswig-Holstein: FGL will Beratung für Landesgartenschauen

Mehr Unterstützung von Gemeinden bei der Organisation von Landesgartenschauen fordert Mirko Martensen, Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Schleswig-Holstein. Nachdem die Stadt Kiel ihre Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 im vergangenen Jahr zurückgezogen hat und sich kein neuer Bewerber mehr findet, stehen die Gartenschauen im nördlichsten Bundesland vor dem Aus.

Nach Auffassung von Martensen krankt das Konzept der Gartenschauen im nördlichsten Bundesland an mangelnder Hilfe für die Gemeinden bei der Planung und Durchführung der Veranstaltungen. "Mit Ausnahme der von drei Gartenbauverbänden gegründeten Arbeitsgemeinschaft Landesgartenschau gibt es in Schleswig-Holstein bisher keine offizielle Stelle, die interessierte Gemeinden im komplexen Bewerbungs- und Planungsprozess einer Landesgartenschau begleitet und motiviert", sagte Martensen bei einer Podiumsdiskussion in Kronshagen. "Die Landegartenschau ist im norddeutschen Raum in Gefahr, wenn für die Gemeinden keine politisch neutrale Institution als dauerhafter Ansprechpartner aufgebaut wird." Momentan würde das Land nur dann eine Landesgartenschau ausschreiben, wenn es einen Bewerber gäbe. "Es bewirbt sich aber niemand, da die Unsicherheit bezüglich der Herangehensweise und die Angst vor dem möglichen Defizit einer LGS vielerorts den Entscheidungsprozess blockieren. Solange sich daran nichts ändert, wird sich die Katze hier weiterhin in den Schwanz beißen", ist Martensens Prognose. In der Verantwortung sieht er die Landesregierung sowie die Gartenbauverbände als Förderer und Unterstützer von Gartenschauen: "Hier müssen alle an einem Strang ziehen und dafür sorgen, dass sich die Rahmenbedingungen für die Bewerberstädte verbessern".

Für die Forderung des FGL-Präsidenten zeichnet sich Zustimmung in der Landespolitik ab. CDU und FDP sind dafür, mit Landesmitteln eine Koordinierungsstelle zu schaffen, die Kommunen für Landesgartenschauen dauerhaft als Ansprechpartner für Kommunen zur Verfügung steht. "Natürlich müssen Landesgartenschauen auch von der Politik unterstützt werden", versicherte der schleswig-holsteinische CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Rickers auf der Podiumsdiskussion. Das Land müsse Geld in die Hand nehmen und für eine umfassende Beratung sorgen. Ähnlich äußerte sich sein FDP-Kollege Oliver Kumbartzky. Schleswig-Holstein solle Mitarbeiter für eine dauerhafte Projektgesellschaft abstellen.

Einen anderen Weg will die SPD gehen. Die Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber möchte "zuerst ein klares Bekenntnis des Landes zu Landesgartenschauen". Dann sollten die Kommunen nach ihren Wünschen gefragt werden. Erst danach könne über geeignete Wege nachgedacht werden, diesen Bedarf zu decken. Die Aussage des Landes, so Eickhoff-Weber, könne allerdings nicht sein: "Wir halten euch alle Defizite vom Hals".

cm/Antje Kottich

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