Schleswig-Holstein: Neuer FGL-Präsident knüpft grünes Netzwerk

FGL NordBau Neumünster
Grund zur Freude: Mirko Martensen ließ 2015 die Tradition der Präsidentengespräche wieder aufleben. Foto: FGL Schleswig-Holstein

Seit zehn Monaten ist Mirko Martensen Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit dem Verbandsgeschäftsführer Achim Meierewert hat der 47-jährige in dieser Zeit einiges auf den Weg gebracht. Nach seinem Amtsantritt ließ er die Tradition der Präsidentengespräche wieder aufleben und machte über 16 Politikern, Verbänden und Institutionen seine Aufwartung.

Kooperationen auf den Weg bringen

Das Ziel: Kooperationen auf den Weg zu bringen, Synergien zu nutzen und die Positionen und Anliegen des Verbandes zu kommunizieren. Martensen und Meierewert sprachen seit März unter anderem bei der IHK Flensburg, dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein und den drei größten Kreishandwerkerschaften des Landes vor. Man tauschte Erfahrungen aus, definierte gemeinsame Ziele und überlegte, wie diese erreicht werden können.

Mit dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein ist für 2017 ein gemeinsamer Auftritt auf Norddeutschlands größter Baumesse angedacht. "Wir überlegen, mit einem Gemeinschaftsstand zum Thema 'Grüne Stadt' zur NordBau zu gehen. Bauen mit Grün - das ist die Zukunft und das muss transportiert werden", berichtete Meierewert. Darüber hinaus sehen die Teilnehmer der Präsidentengespräche gemeinsamen Handlungsbedarf bei verschiedenen politischen Themen.

Umsatzsteuerprivilegierung im Land bekämpfen

Ein branchenübergreifendes Problem stellt zum Beispiel die Umsatzsteuerprivelegierung der Kommunen dar. Weil umsatzsteuerbefreit, können Kommunen im Rahmen der Daseinsvorsorge ihren Nachbargemeinden Grünpflege und handwerkliche Tätigkeiten 19 Prozent günstiger anbieten als Betriebe in der freien Wirtschaft. "Das ist ein Wettbewerbsvorteil, der so nicht haltbar ist", sagt Martensen. Der BGL habe auf Bundesebene schon eine Verbesserung für den Garten- und Landschaftsbau durchgesetzt. Nun gelte es, das Thema auch auf der Landesebene politisch zu thematisieren.

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Um Kooperationen, Synergien und Verbandspositionen ging es bei Gesprächen bei der IHK Flensburg, dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein und den Kreishandwerkerschaften. Foto: N. Simonsen, CC BY-SA 3.0

Eine Basis dafür bilden auch Gespräche, die der Verbandspräsident und sein Geschäftsführer mit Landespolitikern geführt haben. Mit dem schleswig-holsteinischen Umweltminister Dr. Robert Habeck, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Daniel Günther und dem CDU Fraktionsarbeitskreis Wirtschaft, Tourismus und Verkehr zum Beispiel. Oder mit den Bundestagsabgeordneten vom Bündnis 90/Die Grünen, Valerie Wilms und Luise Amtsberg. Mit Amtsberg wurde spontan die Teilnahme an einem Flüchtlingsprojekt vereinbart. "Wir planen einen Aktionstag im Regionalen Bildungszentrum Kiel, an dem Flüchtlinge die sieben gärtnerischen Berufe kennenlernen und die Möglichkeit bekommen sollen, ein Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb zu absolvieren", erklärt Martensen.

Entscheider auch spontan anrufen

Insgesamt fällt das Fazit de FGL-Präsidenten zum Ende seines ersten Amtsjahres positiv aus. Er habe einen für ihn sehr wichtigen ersten Schritt getan, sagt Mirko Martensen. Mit Unterstützung des Geschäftsführers habe er kommuniziert, wo der Verband steht, und wo er hinmöchte. "Es ging uns darum, die Basis für ein größeres Netzwerk im Land zu schaffen, das jetzt auf kurzem Dienstwege weiter ausgebaut werden kann. Es ist gut, dass wir nun zum Telefonhörer greifen und uns spontan mit anderen Entscheidern aus der Verbandslandschaft abstimmen können".

Allerdings müsse man sich darüber im Klaren sein, dass ein Netzwerk gepflegt werden wolle und dies mit einem zeitlichen Mehraufwand im Ehrenamt verbunden sei. "Das kann nur funktionieren, wenn das gesamte Präsidium mitzieht", so der FGL-Präsident. Bei der Klausurtagung des Fachverbandes im Dezember haben alle Präsidiumsmitglieder ihre Bereitschaft bekundet, die Netzwerkarbeit des schleswig-holsteinischen Landesverbandes aktiv mittragen zu wollen. "Man wird also auch in Zukunft verstärkt von uns hören", verspricht Martensen. Antje Kottich

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