Schnelles Internet in Deutschland: Der Countdown läuft

Internet Sonstiges
Die Statistik beweist: In ländlichen Gebieten Deutschlands ist schnelles Internet Mangelware. Grafik: © 2015, IW Medien • iwd 17

Auf dem platten Land bauen sich Webseiten oft nur quälend langsam auf. Das soll sich bis 2018 ändern. Das Stichwort für die Beschleunigung des Internets heißt "Digitale Dividende II".

Während in den Städten schon ein großer Teil der Firmen und Haushalte von hochleistungsfähigen Breitbandanschlüssen profitiert, geht der Ausbau in den ländlichen Gebieten Deutschlands eher schleppend voran (Grafik).

Dem will die Bundesregierung mit einem Investitionsprogramm in Höhe von 1,1 Mrd. Euro begegnen. Zudem sollen auch die Erlöse aus einer Versteigerung von Rundfunkfrequenzen für ein leistungsfähigeres LTE-Netz zur Finanzierung des Breitbandausbaus verwendet werden (Digitale Dividende II). Das 700-Megahertz-Frequenzband besitzt ein deutlich höheres Potenzial für die Datenübertragung auf großen Entfernungen als gängige LTE-Lösungen. Deshalb ist es für den Ausbau im ländlichen Raum besonders gut geeignet.

Die Versteigerung soll mindestens 1,4 Mrd. Euro bringen, die zwischen Bund und Ländern hälftig geteilt werden. Die Länder planen, ihre Einnahmen in Digitalisierungsmaßnahmen wie öffentliche WLAN-Netze und den Breitbandausbau zu investieren.

Dass der Staat den Ausbau des Breitbandnetzes fördert, ist sinnvoll. Denn in vielen dünn besiedelten Gebieten lohnt es sich für kommerzielle Anbieter nicht, enorme Summen in Hochleistungsnetze zu stecken. Laut TÜV Rheinland sind für einen flächendeckenden Ausbau der Netze mit Download-Geschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekun-de Investitionen in Höhe von rund 20 Mrd. Euro erforderlich.

Allein 8 Mrd. Euro braucht man, um die letzten 5 Prozent der Haushalte anzuschließen. Voraussetzung dafür, dass dieser Kostenrahmen eingehalten werden kann, ist eine Mischung aus kabelgebundenen Anschlüssen und den neuen LTE-Zugängen. Ausschließlich kabelgebundene Zugänge verursachen weitaus höhere Kosten.

Damit der angepeilte Technolgiemix funktioniert, muss zudem die LTE-Versorgung stehen. Deshalb werden die Mobilfunkanbieter bei der Abgabe ihres Gebots für die zusätzlichen Frequenzen verpflichtet, binnen drei Jahren bundesweit 98 Prozent aller Haushalte mit LTE zu erschließen, in jedem Bundesland aber mindestens 95 Prozent. iwd

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Sachbearbeiter*in Gewässerbau in der Abteilung..., Giessen  ansehen
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Tarifbeschäftigte / Tarifbeschäftigter für den..., bundesweit  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen