Dokumentenmanagement für den GaLaBau

Schreiben, Ordnen, Sichern

von:
Dokumenten Management Systeme Digitalisierung im GaLaBau
Jeder kennt die griechische Sage vom Ungeheuer "Hydra". Bei ihr wuchsen zwei Köpfe nach, wenn man einen abschlug. Das Bild soll ein Sinnbild für eine Zunahme der Bürokratie und Papierflut sein.

Beim eher praktisch veranlagten Landschaftsgärtner zählt die Büroarbeit nicht gerade zum Kerngeschäft. Trotzdem muss er sich damit auseinandersetzen. Denn: Unterlagen ohne Struktur und Kontext, die man nur schwer oder gar nicht nachvollziehen kann, sind faktisch wertlos. Leistungsstarke Dokumenten Management Systeme (DMS) können dabei helfen, wirklich wichtige Dokumente zielsicher abzulegen, aber auch sekundenschnell wieder zu finden und auszutauschen.

Den Traum vom papierlosen Büro haben wir schon längst aufgegeben. Der Papierverbrauch ist laut Statistik in den letzten 22 Jahren von rund 15 Mio. auf fast 20 Mio. Tonnen gestiegen. Fast jeder klagt über die Papierflut und die zunehmende Bürokratie. Letztere fundiert unter anderem auf zahlreicher gewordenen EU-Richtlinien, Bundes- und Landesgesetzen, Verordnungen, Vorschriften und Verfügungen und so weiter. Auch unsere Wirtschaft kommt ohne Printmedien für Kommunikation und bürokratische Abwicklungen nicht aus. Genauso wenig funktioniert es heute ohne den "Schreibkram" auf unseren Baustellen.

Die Errungenschaften der IT-Branche setzen sich immer mehr durch. Wir Älteren sind in die EDV-Anwendung reingestolpert und müssen zusehen, dass wir den Anschluss nicht verpassen. Schreiben, Ordnen, Sichern: Die ersten Buchstaben sollen das weltweit bekannte Symbol für SOS (= Save Our Ship, Save Our Souls) darstellen. Wir versinken förmlich in "news, facts und to dos". Der "Büro-Dreikampf" mit den drei wichtigsten Handlungen beim zeitnahen Umgang mit "wertvollen" Akten: 1. Couvert mit Dokument öffnen - 2. Dokument lochen - 3. Dokument ablegen ist Voraussetzung dafür, dass der Schreibtisch nicht überquillt.

Beim 7. Veitshöchheimer GaLaBau-Herbst haben wir uns mit vier verschiedenen GaLaBau-Software-Anbietern mit der Erzeugung sowie Ablage von Dokumenten befasst. So kamen wir auf das "Dokumentenmanagement". Dass es mit den"Dokumenten Management System" (DMS) noch eine Steigerung gibt, war uns zu dem Zeitpunkt noch gar nicht bewusst. Meiner Überzeugung nach werden wir in absehbarer Zeit um dieses Thema nicht herumkommen. "Dokumenten Management Systeme" sind leistungsstark und können uns dazu dienen, wirklich wichtige Dokumente zielsicher abzulegen und auch sekundenschnell wieder zu finden und auszutauschen.

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Abb. 1: Trotz der vorhandenen EDV werden Informationen handschriftlich erfasst. Der gute Notizblock hat immer noch nicht ausgesorgt. Trotzdem sollte man sich Gedanken machen, wie man diesen Informationsträger noch sorgfältiger einsetzt. Quelle: www.simplify.de

Schreiben: eindeutig, erschöpfend, zeitnah

Unzählige Institute für Fort- und Weiterbildung überfluten uns mit Ratschlägen, wie: "So arbeiten Sie effizienter! Rationalisieren Sie Ihr Büro!" Es scheint dafür einen großen Markt zu geben. Wir versuchen, unsere Studierenden an die "bürokratischen" Anforderungen in der Praxis hinzuführen. Bevor wir uns dem DMS nähern, gilt es, Grundlegendes zu klären. Beim eher praktisch veranlagten Landschaftsgärtner zählt die Büroarbeit nicht gerade zum Kerngeschäft. Trotzdem muss er sich damit auseinandersetzen. Wir achten bei unseren Lehrgängen auf Grundsätze, ohne die ein geregelter schriftlicher Informationsfluss nicht auskommt. Zu Beginn jedes Semesters stellen wir fest, dass ein Viertel der abgelieferten handschriftlichen Aufzeichnungen zum Teil unleserlich, bzw. nicht nachvollziehbar ist. Bei Berechnungen, Materialaufstellungen oder einer detaillierten Vorkalkulation fehlen die Dimensionen. Bei der Lohn-, Material-, oder Maschinenkostenberechnung werden die Rechenwege bis zur Unkenntlichkeit "verhunzt". Um ein Dokument einordnen zu können, dürfen Name des Verfassers, des Projekts, Datum und Seitenzahl nicht fehlen. "Wer suchet, der findet" kann hier nicht das Motto sein! Vieles kann man in Tabellenform auflisten: Keine langen Texte: Fakten entscheiden. Ein Dokument hat nach Wikipedia in der Regel folgende Merkmale:

  • physische Eigenschaften (Papier, Datei),
  • formale Eigenschaften (Aufbau, Gestaltung),
  • Ordnung (fachliche Zugehörigkeit, Reihenfolge, Version, Einordnung in einen Aktenplan),
  • Inhalt (inhaltlicher Bezug),
  • Charakter (Archivierungswürdigkeit, Aufbewahrungsverpflichtung, Rechtscharakter, Bearbeitungsmöglichkeiten),
  • Zeit (Erzeugungsdatum, Verfallsdatum, letzte Benutzung),
  • Erzeuger (Absender, Ersteller, Autor),
  • Nutzer (Empfänger, berechtigter Bearbeiter, Leser, letzter Bearbeiter).

Diese Prinzipien gelten auch für die "Fachbezogene Aufgabe" und andere Prüfungsteile. Unterlagen ohne Struktur und Kontext, die man nur schwer oder gar nicht nachvollziehen kann, sind faktisch wertlos. Wie die Abbildung 1 (aktuelle Veröffentlichung vom Oktober 2012) zeigt, haben handschriftliche Auszeichnungen immer noch ihre Berechtigung. Wird der Inhalt für eine Hausarbeit, bzw. Prüfung aufbereitet, so gilt das Geschriebene als "Dokument".

Was für handschriftliche Aufzeichnungen gilt, das ist für die Computerwelt noch viel wichtiger. Nur übersichtliche Druckvorlagen in Form von Tabellen, Checklisten oder gut strukturierten Texten haben einen Wert. Da im Baubetrieb das Berichtswesen die Schnittstelle zum Büro darstellt, hat die digitale Berichtserfassung schon auf vielen GaLaBau-Baustellen Einzug gehalten. Die Vertreter der Branchensoftware haben hier in den letzten Jahren Lösungen entwickelt, die dem Baustellenleiter das Schreiben erleichtern. Es kann die lästige Doppelarbeit bei der Dateneingabe, zum Beispiel von Lohnstunden, vermieden werden. Ohne regelmäßige Aufzeichnungen in Form von Tagesberichten und deren zeitnahe Auswertung kann keine prüfbare Abrechnung oder aussagekräftige Beurteilung einer Baustelle erfolgen. Berichte sind deutlich, in einem festen Rhythmus, und vor allem zeitnah zu schreiben. Jeder weiß, wie schwierig es ist, präzise nachzuvollziehen, was man gestern oder gar vorgestern erledigt hat. "Wer schreibt, der bleibt!" Diese uralte These hat nach wie vor ihre Gültigkeit!

Wie in Abbildung 2 gezeigt wird, gibt es auf der Baustelle eine Fülle von Anlässen, die gezwungenermaßen schriftlich festgehalten werden müssen. Mit dem "Papierkram" haben leider noch viele ihre Not. Oft klagen GaLaBau-Unternehmer: "Meine Leute schreiben nicht gerne". Ohne aber ein Mindestmaß an internem Schriftverkehr kommt kein Controlling, das heißt auch keine Rechnung zustande.

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Abb. 3: "Wer schreibt, der bleibt! Das heißt: Unterlagen Schreiben, Ordnen, Sichern, um den internen Schriftverkehr zu gewährleisten. Quelle: Niesel A., et al.
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Abb. 4: Auf Grund der Fülle an Unterlagen entsteht nicht selten ein Stau auf dem Schreibtisch. Man kommt nicht zum Sortieren und Ablegen. Kein Wunder, wenn ständig Unterlagen gesucht werden müssen. Quelle: www.simplify.de

Schreiben, das heißt aufzeichnen und ständig verbessern

Zum Verantwortungsbewusstsein des Baustellenleiters, bzw. Vorarbeiters gehören seine schriftlichen Aufzeichnungen. Die VOB erfordert unter den Stichworten "Leistungsfähigkeit, Fachkunde und Zuverlässigkeit", dass ein Unternehmen professionell geführt wird. Was nicht aufgezeichnet wird, das kann bekanntlich auch nicht ausgewertet oder verbessert werden. Ein reibungsarmer Baubetrieb setzt voraus, dass alle notwendigen Berichte effektiv und effizient gesammelt, bearbeitet und weitergeleitet werden. Die Berichte sollen der Betriebsführung einen Überblick über den tatsächlichen Bauverlauf verschaffen. Dies ist nicht nur für die Disposition von Personal, Material und Maschinen, sondern auch für die Mit- bzw. Nachkalkulation wichtig. Die Frage des Zeitverbrauchs für definierte Leistungen kann nur durch exakte Aufzeichnungen geklärt werden. Ganz entscheidend sind vollständige schriftliche Belege, um die finanziellen Belange zur regeln. Der Bauleiter braucht aktuelle Informationen über besondere Vorkommnisse oder Änderungswünsche, um entsprechende Reaktionen vornehmen, bzw. veranlassen zu können.

Ordnen, das heißt Akten, Berichte, Dokumente systematisch ablegen

Die Vordrucke, Formulare und Checklisten müssen immer auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten und auch ordentlich abgelegt werden, um sie zugriffssicher und pünktlich abrufen zu können. Wir müssen uns tagtäglich fragen, wie unser Schreibtisch und unsere Ablage aussieht. Laut Statistik wird in deutschen Büros bis zu einer Stunde täglich gesucht. Mit dem Motto "Wer suchet, der findet" liegt man total daneben.

Standardisierte Prozesse erleichtern sowohl das Ausfüllen als auch das Auswerten. Jeder Betrieb prüfe sich also, auf welche Berichte er vielleicht verzichten, bzw. welche er optimieren kann. Zu den wichtigsten Formularen zählen der Tages-, Regie-, Fahrzeug- und Maschinenbericht. Hinzu kommen die internen und externen Lieferscheine, Lieferantenrechnungen, das Aufmass, die Vordrucke für Behinderungsanzeige, Bedenken anmelden, Aktennotizen, Musterbriefe und Checklisten. Namhafte Experten bieten Tagesseminare an, in denen sie den Teilnehmern ein produktiveres, schnelleres und besseres "Superbüro" versprechen. Ihre Vision geht in Richtung "Null Fehler und Null Verschwendung" im Büro, um die Arbeit effizienter, angenehmer und stressfreier zu gestalten.

Diese Profis kennt die Situation vor Ort: Der Schreibtisch ist überfüllt, Unterlagen sind verkehrt abgeheftet, Ordner falsch eingestellt und Arbeitsmittel fehlen oder sind defekt. Zeichen einer schlechten Büroorganisation sind beispielsweise: Unklare Zuständigkeiten und ungleiche Arbeitsverteilung, so dass Rechnungen übersehen werden, Vertragslaufzeiten vergessen werden und die Sucherei kein Ende nimmt. Jeder kennt die Sucherei nach einem Schriftstück, das augenblicklich benötigt wird. Hätte man sich ein effektiveres Ablagesystem angeeignet, wäre das Ganze halb so schlimm. Das Ablagesystem ist quasi wie die Gliederung eines Lehrbuches und das sogenannte Inhaltsverzeichnis. Vorrang hat also immer erst die Organisation und Struktur zum Beispiel eines Baustellenaktes, bevor man dann den Tagesbericht X oder die Rechnung Y sucht. Denn: "Erfolg kommt durch Struktur". Dieses Strukturieren nimmt uns aber ein Dokumentenmanagementsystem auch nicht ab.

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Abb. 5: Ohne einen klug durchdachten Aktenplan kommt kein Unternehmen aus. Systematik erleichtert die Übersicht! Grafik: Hans Beischl

Verbesserung durch Üben und Disziplin

Ziel der Projektarbeiten an unserer zweijährigen Fachschule ist es auch, die Teilnehmer für einen "Workflow" und die dabei entstehenden Zeit- und Kostenfresser zu sensibilisieren und darauf hinzuwirken, dass sie zu einer Optimierung des Arbeitsablaufes beitragen. Zum eben angesprochenen internen Schriftverkehr kommt nämlich auch noch der externe Schriftverkehr, ohne den es selbst in einem kleinen GaLaBau-Unternehmen mit zwei bis drei Mitarbeitern schon nicht mehr geht. Wir wissen alle, dass das mit dem "papierlosen Büro" in unserer von Juristen beherrschten Arbeitswelt nicht so recht klappt. Wir gehören immer noch zur Generation, die das Geschriebene handfest vor sich liegen haben muss, um es Korrektur zu lesen. Anlässlich des Veitshöchheimer GaLaBau-Herbstes haben wir die Frage vertieft, wie wir die auflaufenden Schriftstücke ordnen und sichern können. Allein für eine Kleinbaustelle, die nur knapp eine Woche läuft, haben wir über 20 Seiten in DIN A4 Format "produziert". Hinzu kommen noch 15 Fotos in jpg-Format, die abgelegt werden müssen.

Ordnen: Erfolg durch Struktur

Seit Jahren klagt man in unserer Gesellschaft über die Auswüchse unserer "Bürokratie", bzw. den "Bürokratismus". Die Bürokratie ist der größte Bremsklotz für Unternehmer. Gemeint sind nicht die interne Büroorganisation, sondern die Auflagen und Verordnungen, die von außen kommen. Auf die Fragen des Bundes der Selbständigen in Baden Württemberg (BDS), auf welchen Gebieten sie Probleme sehen und wodurch ihre Arbeit beschwert wird, haben 736 Mittelständler geantwortet: An erster Stelle steht die Bürokratie mit der Gesamtnote von 4,5 auf der Notenskala von 1-6 (6 = sehr großes Problem). Manchmal hat man den Eindruck, dass mit Einführung der EDV viele Fälle zwar schneller, eleganter bearbeitet werden, dass aber gleichzeitig mehr Vorschriften, Vordrucke und Vorlagen erstellt werden. So hat auch in der Privatwirtschaft die Bürokratie über Hand genommen. Methoden, Tipps und Tricks sind gefragt, wie man dieser uneffektiven Daten- und Papierflut begegnen kann.

Fast alle Existenzgründer stöhnen auf, wenn das Thema Buchhaltung aktuell wird. Sie beginnt mit den Baustellenaufzeichnungen, dem Vorkontieren sämtlicher Rechnungen und endet mit der Bilanz, bzw. Einnahmeüberschussrechnung am Jahresende. Wer für diese Belange überhaupt keinen Kopf hat, der möge sich alsbald eine/n Buchhalter/-in zulegen. Allein durch gut strukturierte Aufzeichnungen und eine übersichtliche Ablage lässt sich das Unternehmen besser durch Untiefen des Wettbewerbs lotsen. Viele Unternehmen haben täglich ein hohes Dokumentenaufkommen zu bewältigen. Diese Dokumente systematisch und effizient zu verwalten, ist sehr anspruchsvoll. Insbesondere, weil ein großer Teil aus rechtlichen Gründen späteren Prüfungen standhalten muss. Aus diesem Grund ist der Unternehmer sogar verpflichtet, die Dokumente gesetzeskonform aufzubewahren. Die Verwaltung, Bearbeitung und Archivierung von Dokumenten ist also keine freiwillige Leistung, sondern ein Muss.

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Abb. 6: Unnötigen Stress erzeugt man sich selbst, wenn man seinen Arbeitsplatz chaotisch hinterlässt. Foto: Hans Beischl
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Abb. 7: Wünschenswert wäre es, wenn sich die Übersicht, Ordnung und Struktur schon an einem klar gegliederten Schreibtisch äußern würde. Foto: Hans Beischl

Sichern, das heißt aussuchen, ablegen, archivieren

Die steuerlichen aufbewahrungspflichtigen Unterlagen jedes Steuerpflichtigen sind in § 147 AO (Abgabenordnung) aufgelistet. Grundsätzlich sind sämtliche Bücher und Aufzeichnungen aufzubewahren, soweit diese für die Besteuerung von Bedeutung sind. Wie werden Unterlagen aufbewahrt, gelocht in Ordnern, lose in Hängemappen oder Einstellmappen oder in Stehsammlern? Wahrscheinlich manche so, andere so. Wie aber entscheiden Sie, welche Unterlagen Sie wie aufbewahren? Natürlich können Sie bei diesen Entscheidungen einfach eigenen Präferenzen folgen - oder etwa im Auge behalten, welche Möbel in Ihrem Büro zur Verfügung stehen. Aber ausschlaggebend sollte letztlich die Eignung der Ablagetechniken für die jeweilige Unterlagenart sein.

Und wenn Sie über die Kosten nachdenken: Die Investition in geeignete Aufbewahrungssysteme macht sich sehr schnell bezahlt. Was nämlich bei den Kosten für die Dokumentenaufbewahrung wirklich zu Buche schlägt, sind nicht Möbel, Mappen etc., sondern Ihre Arbeitszeit: die Kosten für den Zeitaufwand, der durch Zugriff und Ablage einschließlich der Wegezeiten entsteht. In Zahlen: Die Kosten für die Einrichtung (Ablagemöbel und -behälter) machen nur durchschnittlich 8,6 Prozent, die Raumkosten 1,4 Prozent aus. Bis zu 90 Prozent der Kosten produziert das Dokumenten-Handling! Die gute Nachricht: Je nachdem, welche Schriftgutbehälter Sie benutzen, können Sie Ihren Zeitaufwand für das Dokumenten-Handling um fast die Hälfte reduzieren!

Dokumenten Management System (DMS): Was ist das?

Ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) ist ein Computersystem aus Hard- und Software, mit dem jegliche Art von Informationen aufgenommen, verwaltet, wiedergefunden und dargestellt werden kann. Dabei ist es unerheblich, ob diese Informationen auf Papier, Mikrofilm oder innerhalb eines Computersystems in digitaler Form vorliegen. Wichtigstes Kennzeichen eines DMS ist es, dass Dokumente, auch wenn sie digital erstellt wurden, "eingefroren" werden, das heißt es können keine Vermerke oder Verfügungen mehr aufgenommen werden.

Sehen wir uns einen Geschäftsvorgang in einem GaLaBau-Unternehmen genauer an. Ein Angebot ist fertig gestellt und wird abgelegt. Es gilt, Zeit und Geld einzusparen, Doppelarbeit zu vermeiden und den Zugriff auf das Dokument zu erleichtern. Es handelt sich um einen interessanten Auftrag. Bisher gingen schon etliche Briefe, E-Mails, Angebote und Anfragen, Fotos, Skizzen in PDF-Format, hin- und her. Es gab einige telefonische Rückfragen und unterschiedlichste schriftliche Dokumente in Papierform, aber auch digital. Diese Dokumente könnten in diversen Programmen oder auf verschiedenen Festplatten sowie als Plan im Planschrank abgespeichert sein.

Der Kunde ruft an und fragt nach dem Stand der Planung. Ihre Mitarbeiterin weiß wenig über den Auftrag und muss sich entschuldigen, weil sie erst noch suchen müsse. Sie wendet sich an ihre Kollegen, Herrn Grau und Herrn Grün. Beide verwalten unterschiedliche Themen zum oben genanntem Projekt. Die beiden Herren können sich einschalten und den Kunden bedienen. Fällt aber Kollege, Herr Grau, aus, so steht der ganze Vorgang still. Dies verschlechtert die Kundenbeziehung, weil man ihm möglicherweise vorher so viel versprochen hatte. Ein Dokumenten-Management-System (DMS) hat hier enorme Vorteile. Das DMS verwaltet alle Dokumente zentral. Und alle autorisierten Mitarbeiter haben sofort Zugriff auf den gesamten Vorgang.

Dokumentenscanner

Alle Dokumente, liegen sie digital vor, werden signiert und im DMS abgelegt. Die in Papierform vorliegenden Dokumente werden mit einem speziellen Dokumentenscanner eingelesen. Diese Scanner gibt es als Einzug- bzw. Durchzugscanner; sie können je nach Ausführung Dokumentenstapel von 50 bis 1000 Seiten selbstständig abarbeiten. Die meisten Modelle sind in der Lage, mittels zweier Spezial-Sensoren-Leisten die Vorder- und die Rückseite gleichzeitig in einem Scan zu erfassen (Duplex). Die Geschwindigkeit des Scanners ist abhängig von der Auslegung und dem vorgesehenen Einsatzgebiet. Bei Scannern für den Arbeitsplatz liegen die typischen Werte bei 25 DIN-A4-Seiten/Minute. Bei zentralen Hochleistungssystemen können bis zu 500 DIN-A4-Seiten/Minute beidseitig erfasst werden. Oft wird bei solchen Geräten nicht nur ein Scan geliefert, sondern das Dokument gleichzeitig auf Mikrofilm fotografiert und die Daten mittels Texterkennungssoftware (OCR) für die Weiterverarbeitung extrahiert. (Quelle: Wikipedia). Wie kommen nun die Dokumente in das zentrale Archiv? Dies erfolgt zum Teil vollautomatisch. Es werden Schlagworte, Rechnungsnummern oder bestimmte Schlüsselwörter vergeben, so dass das Dokument vollkommen selbständig identifiziert werden kann. Diese DMS sind meist auch in andere Branchensoftware integrierbar.

Vorteile liegen auf der Hand:

  • Zentrales Archiv
  • Zugriff zu jeder Zeit
  • Zugriff von jedem Ort, weltweit
  • Teils vollautomatisches Ablegen
  • Sekundenschnelles, vollständiges Suchergebnis
  • Optimierte Prozesse
  • Höhere Transparenz
  • Reduzierter Platzbedarf im Büro
  • Optimaler Schutz gegen Feuer und Wasser

Das Dokument, bzw. der Vorgang liegt mit seinen Einzelheiten übersichtlich und zugriffsbereit vor. Die Dokumente können also in allen möglichen Datei-Formaten wie doc, xls, pdf, jpg ... und viele andere vorliegen. Das bringt Zeiteinsparung und eine gewisse Zufriedenheit, denn die lästige Sucherei entfällt. Das DMS kann auch die internen Abläufe (Workflows) optimieren, denn die Dokumente werden eingescannt und stehen somit jedem Mitarbeiter zur Bearbeitung zur Verfügung. Die Prozesse bleiben, die Rechnung wird zum Beispiel digital ins zentrale Archiv abgelegt. Sogar von unterwegs kann ein Mitarbeiter zugreifen und bearbeiten. So können Skontofristen eingehalten werden und Mahnungen fristgerecht rausgehen. Traditionell werden Bandlaufwerke zur Datensicherung eingesetzt. Diese sind sehr beständig, dafür aber relativ langsam. Ein privater Anwender benötigt aber vor allem eine schnelle und unkomplizierte Lösung. Diese ist zum Beispiel mit einer externen Festplatte gegeben.

Die Datensicherung auf diesem Medium ist sehr schnell und kann damit problemlos jeden Tag durchgeführt werden. Die Sicherheit einer Festplatte ist begrenzt. Ein technischer Fehler ist jederzeit möglich. Doch es ist sehr unwahrscheinlich, dass zwei Festplatten gleichzeitig kaputtgehen. Dieses Risiko kann durch eine weitere externe Festplatte minimiert werden. Wenn zwei Backups angelegt werden, wird allerdings auch doppelt so viel Zeit benötigt. In den meisten Fällen ist dies nicht nötig. Ein grundsätzliches Problem jeder Datensicherung ist die Aufbewahrung des Sicherungsmediums. Im Idealfall ist es so, dass die Backups an einem anderen Ort gelagert werden als der Computer. Wenn einmal ein Feuer ausbricht oder der Rechner gestohlen wird, sind wenigstens die Daten noch vorhanden. In größeren Unternehmen werden zu diesem Zweck feuersichere Serverräume eingerichtet.

Mit dem DMS sind die Daten in geschützten Servern abgespeichert. DMS-Software gibt es mittlerweile sehr häufig auf dem Markt. Es wurden verschiedene Anbieter angeschrieben und kleinere Tests vorgenommen. Diese reichen von ganz einfachen Lösungen, bis hin zu kompliziert erscheinenden Versionen. Es wurden zwei Webinare bei IQDoQ besucht. Mit "DOKUpool" wurden persönliche Kontakte aufgenommen, weil dort ein Ehemaliger Veitshöchheimer als Kooperationspartner eingestiegen ist. Es gibt also Lösungen, sich gegen die "Hydra" zu wehren. Am Besten ist es, wenn man sich mit der Branchensoftware seines Vertrauens kurzschließt, um die preiswerteste und praktikabelste Lösung zu finden.

Literatur

Bürgel, E.: Dokumentenmanagement für Büro und Baustelle. Tagungsband: Landschaftsbau Digital "Chancen und Risiken", Landschaftsbautagung 15.6.2012, S. 89-94

Digitalisierungsoffensive, Arbeitstagung der CSU-Landtagsfraktion vom 18. bis 20. September 2012 in Kloster Banz

Haderstorfer, R., A. Niesel, M. Thieme-Hack: Der Baubetrieb, Ulmer Verlag, 7. Auflage

Walburg, E.: Verwaltungsakademie. Finden statt suchen, handout 2008

Neue Landschaft 5/11, S. 33-34: Bürokratie ist der größte Bremsklotz für Unternehmer, BdS Baden Württemberg

Roth, Susanne: Einfach aufgeräumt, ISBN 3-593-37758-6, Campus-Verlag


Nützliche Internet-Adressen:

www.CD.Studio.Dms-Server.de

www.organized.now.de

www.bitfarm-archiv.de

www.orgenda.de

www.simplify.de

www.dokupool.de

www.Actindo.de

www.IQDoQ.de

www.Masch.com

www.IQDoQ.de

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