Seit 15 Jahren ungebrochenes Branchenwachstum
GaLaBau steigert seinen Umsatz 2024 auf 10,65 Mrd.

Danach wuchs der Umsatz der GaLaBau-Betriebe um rund 310 Millionen Euro auf etwa 10,65 Milliarden Euro. Das entspricht einem nominalen Umsatzplus von 2,99 Prozent. Eine Herausforderung für den BGL aber ist die fehlende Betriebsnachfolge in den Mitgliedsbetrieben der Landesverbände.
Den Umsatz haben 19 636 landschaftsgärtnerische Fachbetriebe mit insgesamt 131 166 Beschäftigten erzielt. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr (19.542 Betriebe) weiter an. Die Anzahl der Betriebe, die in den GaLaBau-Landesverbänden organisiert sind, sank auf 4210 (2023: 4277). Trotzdem erwirtschafteten sie wie im Vorjahr fast zwei Drittel des Gesamt-Umsatzes (62,83 %). Die Gesamtzahl der Betriebe, die nicht Verbandsmitglieder sind, wuchs um 161 auf 15 426.
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19.636 landschaftsgärtnerische Fachbetriebe
Die Zahl der Insolvenzen in der Gesamtbranche sank demgegenüber im Jahr 2024 auf 101 (2023: 113). Ein starkes Zeichen für die Fachbetriebe der Landesverbände ist es, dass von den 101 Insolvenzen lediglich 13 Mitgliedsbetriebe betroffen waren.
Als Arbeitgeber erfreut sich der Garten- und Landschaftsbau weiterhin großer Beliebtheit: Mit 131.166 Beschäftigten arbeiteten so viele Menschen in den GaLaBau-Betrieben in Deutschland wie nie zuvor (2023: 130 722). Auch die Ausbildung zum Landschaftsgärtner bleibt für junge Menschen attraktiv: 8004 Auszubildende lernten 2024 in den umlagepflichtigen GaLaBau-Betrieben den Beruf (2023: 8066) in allen Ausbildungsjahren. Davon waren 3.174 als Azubis ins erste Lehrjahr gestartet.
"Unternehmen haben stabile Leistung gezeigt"
"Die Unternehmerinnen und Unternehmer im GaLaBau haben mit ihren Angestellten eine stabile Leistung gezeigt – darauf können wir stolz sein", sagte BGL-Präsident Thomas Banzhaf. "Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation sind das besonders gute Nachrichten." Damit es so weitergehen kann, müsse die künftige Bundesregierung schnell liefern und für zuverlässige, gute Rahmenbedingungen für die kleinen und mittleren Betriebe sorgen. Zudem müsse sie "den eingeschlagenen Kurs bei der Klimaanpassung in den Städten konsequent weitergehen, weiter fördern, schnell umsetzen – und dringend auch die Baukonjunktur ankurbeln".
Für Banzhaf zeigt die aktuelle Branchenstatistik auch: "Wir haben erstmals seit Jahrzehnten einen erkennbaren Rückgang bei der Anzahl der GaLaBau-Mitgliedsbetriebe." In immer mehr Betrieben fehle die Nachfolge. Denn es mangele auch an Fach- und Führungskräften. "Deshalb brauchen wir dringend deutlich mehr Arbeits- und Fachkräfte – auch aus anderen Ländern", sagte der BGL-Präsident. "Hier muss der Zugang zum Arbeitsmarkt weiter erleichtert und stärker gefördert werden."

Privatgarten-Segment bleibt am umsatzstärksten
Auch 2024 blieb der Privatgarten das stärkste Umsatzsegment der GaLaBau-Branche. Mit rund 56,58 Prozent am Gesamtumsatz sank der Anteil an den Auftraggeber-Segmenten gegenüber dem Vorjahr um 1,17 Prozentpunkte. In Euro und Cent stieg er jedoch um 60 Millionen auf 6,03 Milliarden Euro.
Bereits das dritte Jahr in Folge verzeichnete der Markt des öffentlichen Grüns ein deutliches Umsatzwachstum. Dort erwirtschafteten die GaLaBau-Bertriebe 2024 einen Umsatz von 2,15 Milliarden Euro gegenüber 2,01 Milliarden Euro in 2023. Das ist ein Plus von 6,96 Prozent. Mit Wohnungsbauaufträgen erwirtschafteten die GaLaBau-Bertriebe 1,08 Milliarden Euro, mit Aufträgen aus der Industrie 640 Millionen Euro.
Anders als für die Kollegen in den Vereinigten Staaten steht für Deutschlands Landschaftsgärtner nicht die Pflege im Vordergrund ihrer Arbeit (27 % des Umsatzes nach Auftragsart) sondern die Bautechnik mit Neubau und Umgestaltung (66 % des Umsatzes nach Auftragsart). Kaum eine Rolle spielen Umsätze mit Planungsleistungen (2 % des Umsatzes nach Auftragsart), Handel und Verkauf (2 % des Umsatzes nach Auftragsart) und sonstige Dienstleistungen (2 % des Umsatzes nach Auftragsart).
cm/BGL