Ausgegraben

SELBSTSTÄNDIGKEIT ist oft Selbstausbeutung.

Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) errechnete, erwirtschafteten 2012 rund 1,1 Millionen Selbstständige in Deutschland einen Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro. Die meisten davon sind Ein-Mann-Unternehmer ohne Mitarbeiter. Aber unter den schlecht verdienenden Unternehmern gibt es auch 330.000 Selbstständige, die Arbeitnehmer beschäftigen. Bei Einführung des gesetzlichen Mindestlohns werden sie mit weniger Geld nach Hause gehen als die eigenen Angestellten.

Darunter werden auch einige GaLaBau-Unternehmer sein. Denn nach Angaben des Statistischen Bundesamtes leben 30 Prozent der Selbstständigen in Dienstleistungsberufen mit einem Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro. Gerecht ist das nicht und es zeigt die Fragwürdigkeit des geplanten Mindestlohns in Deutschland. Unternehmern in prekären Einkommensverhältnissen wird es zukünftig noch schlechter gehen, wenn sie ihren Mitarbeitern höhere Löhne zahlen müssen.

Eigentlich müsste man nun als Ergänzung zum Mindestlohn auch Mindestpreise oder Mindestgewinne oberhalb des Hartz-IV-Anspruchs fordern. Doch dazu wird es wohl nicht kommen. Statt dessen werden wir bald mehr Insolvenzen und weniger Kleinstunternehmen in Deutschland haben. Das DIW rät den Geringverdienern schon jetzt, ihre Selbstständigkeit zu beenden, wenn seit der Unternehmensgründung mehr als fünf Jahre vergangen sind.

Christian Münter

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Landschaftsplaner (m/w/d), Elmshorn  ansehen
Projektleitung Freiraum-/Grünplanung (m/w/d), München  ansehen
Gärtnermeister*in bzw. Fachagrarwirt*in / ..., Köln  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen