Sommerflor assoziiert eine maritime Atmosphäre

von:
Stauden
Maritime Atmosphäre an der Havel – Gräser im Wind.

Das Packhofgelände liegt direkt an der Havel auf dem Gelände einer ehemaligen Schiffswerft. Hier werden zahlreiche Themengärten und der große gärtnerische Informationsbereich zu finden sein. Das Büro Geskes und Hack Landschaftsarchitekten hatte die Idee, fünf stilisierte Pflanzschiffe in dem neuen Park zu platzieren. Sie erinnern an die alte Schiffswerft. In diesen Pflanzenschiffen findet der Besucher zahlreiche gärtnerische Themen.

Wechselflor auf 800 m2Fläche gibt es auf dem Packhofgelände. Wie eine Strichellinie flankieren sie diese Achsen in unterschiedlichen Breiten (1 m und 2 m). Quadratische Flächen aus einjährigen Gräsern (Pennisetum setaceum und Pennisetum macrorum) gliedern die langgestreckten Wechselflorflächen und halten sie optisch zusammen und geben diesen langen Beeten Rhythmus und Struktur.

Im Frühjahr gibt es fünf verschiedene Farbkombinationen. So gibt es Frühblüher in den Kombinationen Flieder und Gelb, Gelb mit Weiß und Violett, Gelb und Weiß mit Grün, Rosè und Violett mit Weiß und die Kombination Violett und Rot mit Weiß. Tulpen und ein Großteil des Frühjahrssortimentes werden hier in streng geometrischen Mustern gepflanzt. In die Blöcke 3 m x 3 m in denen später die Gräser wachsen, werden mit Tulpen dicht bepflanzt.

Der Sommerflor an der Havel assoziiert eine maritime Atmosphäre. Gräser die sich im Wind bewegen sind das Leitmotiv des Themas "Bewegten Zeiten". Entsprechend der Umgebung ist der Charakter der Pflanzung natürlich anmutend. Die wechselnden Farben des Sommerflores durchdringen Gräser, wie Pennisetum villosum, Nasella tenuissima oder Hordeum jubatum und verweben sich zu einer duftigen Sommerwiese am Wasser. Die Blöcke (3 m x 3 m) aus höheren Gräsern wie Pennisetum setaceum bringen Rhythmus und Struktur in die langgestreckten Beete. Sie sind das Gerüst der Pflanzungen und leiten die Besucher von einem Gartenschiff zum anderen.

Sechs verschiedene Farbkombinationen wechseln die Beete. Gräser und Sommerflor in Hellgelb, Weiß und Grün mit dem Ziertabak (Nicotiana langsdorfii) oder Dill (Anethum graveolens Blattreicher) oder Kosmeen (Cosmos bipinnatus Double Click Puff) bilden eine frische Farbkombination.

In Gelb und Schwarzrot bilden Einjährige wie die Schokoladenblume (Cosmos atrosanguinea Chocolate), die Kokardenblume (Gaillardia pulchella Plume Yellow) oder die kleine Sonnenbraut (Helenium autumnale Dakota Gold) Kontraste. Andere Kombinationen sind Schwarzrot mit Orange und Grün, Weiß und Silber, Pink und Rosè oder in Hellblau und Silber.

Stauden

Das Verwaltungsgebäude Stadtwerke Brandenburg GmbH (STWB) befindet sich unmittelbar am Eingang zum Packhofgelände, dem zentralen Gartenschaupark. Im Zuge der Neugestaltung des Geländes zur Bundesgartenschau hat auch dieses Umfeld ein neues Antlitz erhalten. Entlang der schönen neuen Fassade sowie in der Nähe der Jahrtausendbrücke sollen Staudenbeete die Gartenschaubesucher empfangen und in das Gartenschaugelände begleiten. Diese Beete sollen für die Stadtwerke dauerhaft erhalten bleiben. Aufgrund der unterschiedlichen Standorte der Beete wurden drei unterschiedliche Konzepte entwickelt, die auf die jeweiligen Standorte zugeschnitten sind.

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Konzept 1

Die Fassade des neuen Verwaltungsgebäudes ist sehr modern und in warmen Tönen. Anlehnend an das Farbkonzept der Fassade wurden die Pflanzen ausgewählt. Deshalb wurde eine Pflanzung in warmen Orange, Gelb und Cremetönen angelegt. Der Standort ist meist sonnig. Das Pflanzprinzip ist eine Mischpflanzung. Die Gliederung erfolgt aus höheren Gräsern, die gleichzeitig eine Art Leitmotiv bilden und die Fläche strukturieren.

Verwendete Arten
Agast. mex. Acap. Orange - Mexiconessel
Aclepias tuberosa - Seidenpflanze
Aster divaricatus - Aster
Baptisia leucantha - Indigolupine
Baptisia Carolina Moonlight - Indigolupine
Coreopsis Jethro Tull - Mädchenauge
Creopsis lanc. Sterntaler - Mädchenauge
Echinacea paradoxa - Gelber Purpursonnenhut
Eragrostis spectabilis - Liebesgras
Eryngium yuccifolium - Edeldiestel
Gaillardia Amber Wheels - Kokardenblume
Helenium hopesii - Sonnenbraut
Liatris spicata Floristan Weiß - Prachtscharte
Oligoneurum album - Aster
Parthenium integrifolium - Parthenium
Pycnanthemum muticum - Amerik. Bergminze
Ratibida columnifera - Präriezapfenblume
Rudbeckia maxima - Sonnenhut
Schizachirium scoparium - Goldbartgras
Solidago caesia - Goldbandrute
Sporobulus heterolepis - Prärietropfengras
Pennisetum orient. Tall Tails - Lampenputzergras
Allium cerneum - Zierlauch
Camassia quamash - Camassie
Iris hollandica (gelb) - Bartiris
Narcissus triandrus Hawera - Kleine Narzisse
Narcissus triandrus Petrel - Kleine Narzisse

Konzept 2

Die nordwestliche Fläche ist meist schattig und zieht sich In einer Breite von 2 bis 4 m entlang der gesamten Fassade. Entsprechend dieser besonderen Form wurde auf Vielfalt verzichtet. Um eine wirkungsvolle aber später pflegearme Pflanzung zu etablieren, wurden lediglich der Kerzenknöterich (Bistorta amplexicaule Firetail) für den Hintergrund und davor das Japanwaldgras (Hakonechloa macra) verwendet. In diese Fläche wurden flächig Geophyten gesetzt.

Konzept 3

Die Fläche zwischen der Straße und der Blumenhalle ist stark geneigt und soll neue Baumstandorte erhalten. Aufgrund der speziellen Standortsituation wurde in der Pflanzenauswahl Wert darauf gelegt, dass die Pflanzen robust sind und auch Wurzeldruck vertragen. Die Teilflächen sind großzügig angeordnet. Ziel ist eine möglichst schnelle und dichte Pflanzendecke, um so den Pflegeaufwand zu minimieren.

Verwendete Arten
Amsonia salicifolia - Röhrensternter
Aster ageratoides Adustus Nanus - Aster
Aster ageratoides Asran - Aster
Aster ageratoides Starshine - Aster
Aster oblongifolius Oktoberskies - Aster
Corydalis lutea - Lerchensporn
Epimedium p. Frohnleiten - Elfenblume
Heuchera villosa var. m. - Purpurglöckchen
Kalimeris incisa Madiva - Schönaster
Miscanthus sinensis Gracillimus - Chinaschilf
Panicum virgatum Heiliger Hain - Rutenhirse
Pennisetum a. Casisan - Lampenputzergras
Phlomis russeliana - Brandkraut
Solidago rugosa Fireworks - Goldrute
Telekia speciosa - Ochsenauge

Planung: Petra Pelz - Freie Landschaftsarchitektin Sehnde und AG Protzmann + Wegwerth Landschaftsarchitekten Ingenieure

Dipl.-Ing Petra Pelz
Autorin

Landschaftsarchitektin

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