Waiblinger Unternehmen legt Klimastrategie vor

Stihl will weltweit klimaneutral werden - deutlich vor 2050

Stihl startet 2021 mit dem Vorhaben, weltweit keinen CO2-Fußabdruck mehr zu hinterlassen. Die internationalen Produktionsstandorte folgen der Strategie ab 2022, Vertriebsgesellschaften ab 2023. Bis 2030 ist eine Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 40 Prozent geplant.

Werke in Deutschland machen den Anfang

Die detaillierte Klimastrategie für das kurz-, mittel- und langfristige Handeln sieht vor, dass im ersten Schritt alle Werke in Deutschland und die Vertriebszentrale in Dieburg klimaneutral gestellt werden. Im Fokus stehen dabei die unmittelbar beeinflussbaren direkten CO2-Emissionen (Scope 1 gemäß "Greenhouse Gas Protocol" GHG), welche bei der Verbrennung von Erdgas und Heizöl für Gebäudebeheizung und in den Fertigungsprozessen, der Montage und Entwicklung entstehen, durch Kraftstoffe für den Fuhrpark sowie durch Kühlmittelleckagen. Darüber hinaus werden die indirekten Emissionen einbezogen (Scope 2, Strom und Fernwärme) und künftig der gesamte Strombedarf durch den Bezug von 100 Prozent Grünstrom gedeckt.

Nach Stihl Deutschland - mit rund 40.000 Tonnen CO2 der Hauptemittent der Unternehmensgruppe - folgen ab 2022 alle weiteren Produktionsgesellschaften im Ausland der Klimastrategie. Diese befinden sich in Österreich, in der Schweiz, in China, in den USA, in Brasilien und auf den Philippinen. Die Vertriebsgesellschaften rund um den Globus werden ab 2023 bis spätestens 2028 sukzessive in die Klimabilanz integriert.

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Einsparpotentiale konsequent ausschöpfen

"Wir verfolgen grundsätzlich einen möglichst ressourcenschonenden Ansatz in unserer Produktion: effizienter Materialeinsatz, sparsame Nutzung von Wasser, Strom und Wärme sowie zukunftsweisende Gebäude- und Flächenplanung. Dies werden wir nun stark intensivieren und weitere Einsparpotentiale konsequent ausschöpfen", erklärt Martin Schwarz, Vorstand Produktion und Materialwirtschaft. Bis 2030 soll die Energieeffizienz gegenüber 2019 um mindestens 40 Prozent gesteigert werden.

Nicht sofort vermeidbare CO2-Emissionen werden kurzfristig durch die Unterstützung internationaler Klimaschutzprojekte, die mit dem unabhängigen Qualitätslabel "Gold Standard" zertifiziert sind, kompensiert. Langfristig soll es jedoch darum gehen, die entstehenden Emissionen durch nachhaltige Energieeffizienzmaßnahmen weiter zu verringern und die Eigenerzeugung von grüner Energie deutlich auszubauen, um damit die CO2-Kompensationsmenge kontinuierlich zu reduzieren.

Energieeffizienz hoch - Emissionen runter

Um die Klimaziele Scope 1 und 2 zu erreichen, konzentriert sich der Motorsägen- und Motorgerätehersteller zum Beispiel auf die Erneuerung und Optimierung der Verteilnetze für Energie, eine optimierte Prozesswärme-nutzung und -verteilung, energieeffiziente Antriebe von Produktionsanlagen und regenerative Energiegewinnung bis hin zur verbrauchsarmen Beleuchtung.

Obendrein ist beabsichtigt, die Eigenerzeugung von grüner Energie weiter ausbauen, beispielsweise durch zusätzliche Solaranlagen. Schon heute sind an internationalen Standorten des Unternehmens Blockheizkraftwerke, Solaranlagen oder Windturbinen im Einsatz. Neben dem Ausbau eigener Anlagen ist auch die Beteiligung an Energieparks geplant.

Zusätzlich wird das Mobilitätskonzept komplett neu gedacht, um emissionsarme Mobilitätsangebote zum Pendeln zwischen den betriebseigenen Werken verfügbar zu machen und innerbetrieblichen Verkehr, überall wo es möglich ist, auf Elektromobilität umzustellen.

Für die Emissionen in vor- und nachgelagerten Prozessen (Scope 3), die außerhalb der eigentlichen Unternehmenstätigkeit liegen, evaluiert der Hersteller derzeit die Reduktionspotenziale mit dem Ziel, diese deutlich vor 2050 klimaneutral zu gestalten und damit erklärtermaßen vor Ablauf des Zeitplans des Pariser Klimaabkommens, einen Beitrag zu dessen Ziel zu leisten, die globale Erderwärmung auf unter 2 °C zu begrenzen.

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