Studie: Anpassung der Kommunen an den Klimawandel untersucht

Studien Hochwasserschutz
Hitzeperioden und Starkregen: Forscher beleuchten, was der Klimawandel für die Kommunen bedeutet. Foto: Rudolpho Duba/pixelio.de

Eine Studie des Karlsruher Instituts für Technik (KIT) beleuchtet, was zunehmende Niederschläge und steigende Temperaturen für Kommunen bedeutet, etwa in den Bereichen Baustoffe, Räumdienste, Forstwirtschaft oder Personalplanung. Die Ergebnisse der Studie, die speziell für Kommunen in Baden-Württemberg erstellt wurde, hat das Süddeutsche Klimabüro am KIT in einer Broschüre veröffentlicht.

Neben bekannten Klimakenngrößen wie "sehr heiße Tage", also mit einer Temperatur von mindestens 35 Grad, und "Tage mit Starkniederschlag", das sind Tage mit beispielsweise einer Niederschlagssumme ab 40 mm, haben die Forscher rund 50 weitere Größen definiert, die Einfluss auf Landwirtschaft und die städtische Infrastruktur haben können. Dazu zählen "eisfreie Tage", "Spaziergangtage" (Tage, an denen die Bürger gerne spazieren gehen, bei rund 25 Grad und trockenem Wetter), und "günstige Wetterbedingungen für Zecken" (Temperatur von mindestens 8 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent).

Den Forschern war es wichtig, diese Größen mit konkreten Handlungsvorschlägen für die Städte zu koppeln. "Bei weniger Schneetagen muss auch weniger gestreut werden und die Räumfahrzeuge sind seltener in Betrieb. Das alles muss eine Stadt bei der Personalplanung und dem Einkauf von Streumaterial beachten. Wir haben Größen, zum Beispiel für den Winterdienst, ausgerechnet und damit eine direkte Kopplung zwischen den Klimawissenschaften und dem praxisorientierten Handlungsoptionen in Städten geschaffen", sagt Hans Schipper, Leiter des Süddeutschen Klimabüros am KIT.

Besonders die steigende Anzahl sehr heißer Tage mache den Kommunen in Baden-Württemberg sehr zu schaffen, so die Studie. Die Forscher erwarten für den Zeitraum von 2021 bis 2050 bis zu vier sehr heiße Tage pro Jahr. Im Kontrollzeitraum von 1971 bis 2000 trat durchschnittlich nur ein sehr heißer Tag pro Jahr auf. Schon bei der Wahl der Bepflanzung müsse deshalb darauf geachtet werden, hitzeresistente Baumarten auszuwählen. Auch hitzebedingte Schäden am Straßenbelag werden laut Studie vermehrt auftreten und höhere Reparaturkosten verursachen. Ein weiteres Problem für die Stadtplanung seien starke Niederschläge, die die Abwassernetze überfordern und schnell zu Überflutungen führen. Im Rahmen der Studie wurden deswegen Auffangbecken oder weniger versiegelte Flächen als konkrete Anpassungsmaßnahmen vorgeschlagen.

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