Unternehmensführung

Studie: Die Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich erschöpft

Ausbildung und Beruf
Quelle: Auctority/ Civey. Grafik: Auctority GmbH

Rund die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland fühlt sich aktuell erschöpft, bei der berufstätigen Bevölkerung sogar eine deutliche Mehrheit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Beratungsunternehmens Auctority in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey.

Besonders betroffen ist der Studie zufolge die Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren. Aber auch Studierende und Auszubildende leiden derzeit unter massiver Erschöpfung aufgrund des Zusammenspiels von beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Herausforderungen.

Eine Mehrheit von 49,5 Prozent der deutschen Bevölkerung bezeichnet sich derzeit als erschöpft, gegenüber 40,1 Prozent, die weniger erschöpft sind. Am stärksten erschöpft zeigt sich die Altersgruppe zwischen 30 und 40 mit 73 Prozent, und selbst in der Altersgruppe ab 65 Jahren bezeichnen sich noch 32,5 Prozent als erschöpft. Während die Älteren ab 65 vor allem ihre Gesundheit als Ursache sehen, ist es bei den mittleren Altersgruppen durchgängig die Situation bei der Arbeit. Besorgniserregend sind auch die Einschätzungen von Studierenden und Auszubildenden, die mit 73,8 Prozent und 76,3 Prozent angeben, erschöpft zu sein.

Als Ursachen für die Erschöpfung am Arbeitsplatz sieht eine Mehrheit der Befragten in der Studie den Leistungsdruck (56,3 %), gefolgt vom Zeitdruck bei der Arbeit (43,1 %) und der Menge der Arbeit (41,2 %). Aber auch andere Faktoren spielen eine gewichtige Rolle, insbesondere geben 30,6 Prozent Probleme mit Vorgesetzten als Ursache der Erschöpfung an.

Jenseits von Arbeits- und Privatleben zeigt sich in der Erschöpfungs-Studie, dass auch die allgemeine wirtschaftliche Lage (32,2 %), die allgemeine politische Lage (29,2 %) sowie die Informationsflut und die Medien (24,1 %) zur Erschöpfung beitragen.

Als problematisch erweist sich, dass gut ein Viertel der Befragten über keine richtige Bewältigungsstrategie für den Umgang mit Erschöpfung kennt. 27,8 Prozent der Befragten geben an, die Erschöpfung sei "schwer loszuwerden". Auch dieser Wert ist besonders ausgeprägt bei Auszubildenden (50 %), Studierenden (45,5 %) und in der Altersgruppe zwischen 30 und 40 (38,4 %).

Andreas Scheuermann, Partner des Beratungsunternehmens Auctority, sieht die Unternehmen in der Pflicht, ihre Arbeitsorganisation zu hinterfragen. Erforderlich sei eine Entbürokratisierung der Unternehmen, ein Abbau von Hierarchien und stärker kollaborative Lösungsfindung über Unternehmensgrenzen hinweg. Auch das Führungsverhalten von Vorgesetzten müsse sich stärker an absehbaren Belastungsgrenzen orientieren.

cm/Auctority

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