Studie: Grünflächen in Schulnähe machen Kinder klüger
Kindgerechte Grundschulen in grüner Umgebung wirken sich positiv auf die Entwicklung von Schulkindern aus. Nach einer aktuellen Studie des Forschungszentrums für Umweltepidemiologie (CREAL) in Barcelona, steigern Grünflächen in Grundschulnähe das Arbeitsgedächtnis und die Aufmerksamkeit von Schülern um bis zu 20 Prozent. So beobachteten die Forscher bei knapp 2600 Grundschülern der zweiten bis vierten Klasse aus 36 Grundschulen in Barcelona den Nutzen von Grünflächen in der Umgebung ihrer Schulen auf die geistige Entwicklung der Kinder.
Das Ergebnis: Je grüner die Umgebung einer Schule ist, desto mehr steigerten die Kinder ihr Arbeitsgedächtnis und ihre Aufmerksamkeit. Die Wissenschaftler begründen das unter anderem damit, dass städtische Grünflächen die Luftverschmutzungen, wie beispielsweise durch Feinstaubbelastungen, senken und gleichzeitig die Schüler zur Bewegung anregen. "Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Grünflächen vielfältige Lösungspotentiale bieten, die über den Aspekt der Naherholung in den städtischen Großräumen weit hinausgehen", sagte so August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).
Angesichts der Tatsache, dass viele Kinder und Jugendliche übergewichtig sind und Konzentrationsschwächen aufweisen, sei es wichtig, durch grüne, strukturreiche Spielplätze und Schulhöfe einen Ausgleich zu schaffen. "Naturerleben und Bewegung wirken sich nachweislich positiv auf die soziale, psychische und physische Entwicklung von Kindern aus", so Forster.