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Studie: Steigendes Rentenalter wirkt wie Konjunkturprogramm

Studien
Würde das Rentenalter kontinuierlich steigen, läge das Bruttoinlandsprodukt Ende der 2050er Jahre um vier Prozent über der Fortschreibung der bisherigen Gesetzeslage. Foto: Adobe Stock, auremar

Ein steigendes Rentenalter stabilisiert das Rentensystem, senkt die Beiträge und wirkt wie ein Konjunkturprogramm. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Würde das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht nur bis 2029 kontinuierlich steigen, sondern auch danach, läge das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Anfang der 2040er Jahre um zwei Prozent und Ende der 2050er Jahre sogar um vier Prozent über der Fortschreibung der bisherigen Gesetzeslage.

Sicherungsniveau bei 45 Prozent

Hauptgrund ist die höhere Beschäftigung. Demografiebedingt würde die Beschäftigung bei bisheriger Gesetzeslage bis 2060 um 5,6 Millionen Personen sinken, im Reformszenario "Länger arbeiten" nur um 4 Millionen. Gleichzeitig würde das steigende Rentenalter den Anstieg der Beitragssätze bremsen und das Rentenniveau stabilisieren. Bei einem Rentenalter von 70 Jahren im Jahr 2052 läge das Sicherungsniveau bei rund 45 Prozent, ohne Anpassung unter 44 Prozent. Der Beitragssatzanstieg würde dann bei 22,2 Prozent gestoppt, die derzeit gültige Obergrenze könnte also auch nach 2030 in etwa gehalten werden.

4 Prozent höhere Wirtschaftsleistung

Weil die Versicherten später aus dem Erwerbsleben ausscheiden, also länger produktiv sind, würde die Wirtschaftsleistung damit um bis zu 4 Prozent pro Jahr höher ausfallen als nach geltendem Recht. Die Staatsausgabenquote stiege entsprechend weniger stark - beides trägt dazu bei, die wirtschaftlichen Grundlagen für ein funktionierendes soziales Sicherungssystem zu stärken.

Allerdings, so die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, reicht eine höhere Regelaltersgrenze allein nicht aus. Die Maßnahme könne nur erfolgreich sein, wenn die Arbeitnehmer Bedingungen vorfänden, die es ihnen ermöglichen, länger erwerbstätig zu sein.

Notwendig wären Maßnahmen, die eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben auch im höheren Erwerbsalter begünstigen: angefangen von Hilfestellungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zur berufsbegleitenden Qualifizierung von Beschäftigten. INSM/IW

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