Über eine Milliarde Euro für Arbeitsintegration von Flüchtlingen

Wirtschaft und Mittelstand
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will über eine Milliarde Euro für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ausgeben. Arbeitsagentur-Chef Klaus-Jürgen Weise erläutert die Hintergründe. Fotos: BMAS/Knoll; BA
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Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will über eine Milliarde Euro für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ausgeben. Arbeitsagentur-Chef Klaus-Jürgen Weise erläutert die Hintergründe. Fotos: BMAS/Knoll; BA

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will für eine rasche Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt mehr als eine Milliarde Euro ausgeben, kündigte sie im Deutschen Bundestag an. Die Eingliederung der Neuankömmlinge werde sich allerdings in der Arbeitslosenstatistk niederschlagen, prognostizierte die Ministerin. Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden.

Die Ankunft Hunderttausender Flüchtlinge sei "zunächst einmal eine Belastung für den Arbeitsmarkt", sagte auch Klaus-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit und neuer Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen". Langfristig seien die Asylbewerber jedoch eine "große Bereicherung" für Deutschland und dessen Wirtschaft, mit deren Hilfe es sogar gelingen könne, die negativen Folgen des demografischen Wandels abzufedern.

Nach den ersten Daten der Arbeitsagentur haben mehr als die Hälfte der Flüchtlinge keine abgeschlossene Berufsausbildung. Zwischen 15 und 25 Prozent verfügen jedoch über einen Hochschulabschluss. Was ein Abschluss am deutschen Arbeitsmarkt wert ist, wird bei der Anerkennung ausländischer Prüfungen festgestellt. Positiv für die Suche nach einem Arbeitsplatz wirkt sich nach Auffassung Weises aus, dass rund 80 Prozent der Asylbewerber jünger als 35 Jahre alt sind. In dieser Altersgruppe könnten leichter Abschlüsse erworben werden.

Einer erfolgreichen Vermittlung an Arbeitgeber stünden häufig noch mangelnde Deutschkenntnisse im Weg, sagte Weise. Viele Flüchtlinge sprächen höchstens rudimentär Englisch oder Französisch. Bundesarbeitsministerin Nahles will deshalb für berufsbezogene Sprachkurse zusätzlich 180 Millionen Euro ausgeben.

Zur Förderung der Sprachkenntnisse will der Bund auch digitale Medien einsetzen. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka kündigte eine App an, die Flüchtlinge schon in der Erstaufnahmeeinrichtung nutzen können. Sie soll Informationen und Orientierung liefern sowie Sprachlektionen enthalten.

Programme zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, würden bald anlaufen, sagte Nahles im Bundestag. Wanka will 2.400 zusätzliche Plätze an Studienkollegs zur Verfügung stellen, um ihnen den Einstieg in ein Studium zu erleichtern. cm

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