Umfrage: Wirtschaftlicher Aufwärtstrend gestoppt

Die Stimmung unter den Unternehmenslenkern hat sich eingetrübt. Eine Konjunkturumfrage des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo) ergab, dass der Geschäftsklimaindex, nach 93,2 Punkten im September, im Oktober auf 92,7 Punkte gesunken ist. Dies ist der erste Rückgang nach fünf Anstiegen in Folge.

Die Unternehmen blicken deutlich skeptischer auf die Entwicklung in den kommenden Monaten. Ihre aktuelle Situation beurteilten sie hingegen etwas besser als im Vormonat. Angesichts steigender Infektionszahlen nehmen die Sorgen der deutschen Wirtschaft zu. Im Bauhauptgewerbe ist die Aufwärtsbewegung des Geschäftsklimas gestoppt. Die Unternehmen korrigierten ihre sehr guten Einschätzungen zur aktuellen Lage deutlich nach unten. Auch ihre Erwartungen fielen etwas pessimistischer aus.

Auch im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima merklich verschlechtert. Dienstleister waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Zudem ist der Optimismus der Vormonate zur weiteren Geschäftsentwicklung wieder geschwunden.

Indessen relativierte auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die optimistische Wachstumsprognose der Bundesregierung für das kommende Jahr angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen. Die positiven Konjunktureinschätzungen für 2021 seien unter dem Vorbehalt zu verstehen, dass es gelinge, die gestiegenen Infektionszahlen wieder zu senken, sagte Altmaier der Funke Mediengruppe. Anfang September hatte die Bundesregierung für 2021 der deutschen Wirtschaft ein Wachstum von 4,4 Prozent vorhergesagt. Für das laufende Jahr war ein Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 5,8 Prozent prognostiziert worden.