Ökonomisch betrachtet

Umweltschutz zahlt sich aus

Fahren Sie eigentlich auch zur demopark? Wenn ja, dann werden Sie sich bestimmt Maschinen ansehen. Wussten Sie, dass über 10 Prozent der Gesamtkosten eines durchschnittlichen GaLaBau-Betriebs durch die Geräte verursacht werden? Trotz dieser Größenordnung führen sie im Controlling aber eher ein Schattendasein, ja werden sogar zu Gemeinkosten degradiert und in der Kalkulation vernachlässigt.

Wenn es um die Produktivität des Betriebs geht, wird vielfach der Rohertrag pro Personal-Stunde oder der WPK-Wert (Wertschöpfungs-Personalkosten-Koeffizient) als Maß der Dinge angeführt. Das ist nicht falsch, aber natürlich wird in einem neubaulastigen Betrieb ein nicht unbedeutender Teil der Wertschöpfung durch die Maschinen gehoben. Dieser steigt, je höher der Anteil der Erdbewegung wird. Rund 3 Prozent der Gesamtkosten macht übrigens allein der Spritverbrauch aus.

Nun standen die letzten Wochen angesichts der Ergebnisse der Europawahl ja ganz im Zeichen des Klimawandels. Daher möchte ich dazu einige Überlegungen anstellen. Da es in dieser Kolumne um die ökonomische Sicht auf die Dinge geht, werden diese natürlich im Vordergrund stehen. Haben Sie schon einmal überlegt, dass jeder Liter gesparter Kraftstoffverbrauch gleichbedeutend mit rund einem Euro Gewinnsteigerung ist? Angenommen Sie sparen 10 Prozent Sprit ein, dann erhöht sich der Gewinn eines durchschnittlichen Betriebs um über 7 Prozent. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Produktivität noch stimmt.

Da zahlt sich der Umweltschutz doch gleich aus, oder? Nur, wie wäre das zu schaffen? Beim GaLaBau-Verband NRW berät aktuell eine Gruppe an Unternehmern über die Ansätze für mehr praktikable Energieeffizienz. Möglichkeiten werden dort neben effizienten Geräten unter anderem im Bereich alternativer Kraftstoffe, Start-Stopp-Automatik sowie der Sensibilisierung der Mitarbeiter gesehen. Im Herbst wird es einen Ergebnisbericht geben.

Wie energieeffizient Ihr Betrieb ist, können Sie anhand einer einfachen Kennzahl feststellen, wobei Sie die Summe aus Miet-, Leasingkosten und Abschreibung mit den Spritkosten ins Verhältnis setzen. Gute Betriebe, das heißt solche, die gleichzeitig auch vernünftige Gewinne erwirtschaften, schaffen hier einen Wert von 37 Prozent, der Durchschnitt nur knapp 60 Prozent. Interessanterweise gibt es dabei einen Zusammenhang, denn es sind gerade die energieeffizienten Betriebe, die auch höhere Gewinne einfahren. Wie sieht es denn bei Ihnen aus?

Prof. Dr.-Ing. Heiko Meinen

h.meinen@kullmann-meinen.de

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