Uni Hohenheim will Extrem-Wetter genauer vorhersagen

Universität Hohenheim Hochschulen
Die Meteorologen Dr. Florian Späth (li.) und Simon Metzendorf an einem Lidar-System des LAFO der Uni Hohenheim. Foto: Universität Hohenheim, Volker Wulfmeyer

An der Universität Hohenheim in Stuttgart hat das Land-Atmosphäre Feedback Observatorium (LAFO) seine Arbeit aufgenommen. Nach anderthalb Jahren Vorbereitung werden fünf Forschungsteams künftig mit weltweit einzigartigen Messgeräten interdisziplinär daran arbeiten, Wettervorhersage- und Klimamodelle vor allem mit Blick auf extreme Ereignisse zu verbessern.

Das Observatorium liegt rund um die agrarwissenschaftliche Versuchsstation Heidfeldhof in einem rund 9 km² großen Areal mit Agrarflächen, Wald und urbanen Flächen. Die dort aufgestellten Hightechgeräte ermöglichen dreidimensionale Messungen der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und des Windes. Zum Einsatz kommen fünf verschiedene Messsysteme, denen jeweils eine Forschergruppe zugeordnet ist. Dabei handelt es sich zunächst um sogenannte Lidar-Systeme, die auf speziellen Hochleistungslasern basieren und der Fernerkundung dienen. Sie können turbulente Wind-, Temperatur- und Feuchtestrukturen in der Atmosphäre gleichzeitig vermessen. Die Energieflüsse an der Landoberfläche und der Zustand von Boden und Vegetation wird mit sogenannten Eddy-Kovarianz-Stationen untersucht. Mit ihnen wird der Austausch von Energie, Wasser und Spurengasen zwischen der Landoberfläche und der bodennahen Atmosphäre bestimmt. Hinzu kommt ein Bodenfeuchte-Messnetz. Eine Drohne, der Hexacopter des Teams von Prof. Dr. Wilhelm Claupein, erfasst bestimmte Eigenschaften der Pflanzen. Sie erzeugt räumlich hoch aufgelöste Sensordaten, aus denen sich Biomasse und Stickstoffversorgung der Pflanzen ableiten lassen. Diese Daten ergänzen die Fernerkundung. Ein flexibles Trägerfahrzeug mit intelligenter Sensorik sammelt Daten zur Vegetation. Mit dem BreedVision genannten System, trifft das Team um PD Dr. Tobias Würschum Aussagen über das Erscheinungsbild von Kulturpflanzen. Das Face-System wiederum dient der Exposition von Kohlendioxid-Anreicherung im Freiland.

cm/Universität Hohenheim

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