Urbane Grünflächen stärken die Psyche nachhaltig

Grünflächen in Städten können zu einer deutlichen und nachhaltigen Verbesserung der psychischen Verfassung der Anwohner führen. Dies ist das Ergebnis einer Langzeitstudie der medizinischen Fakultät der University of Exeter. Die britischen Forscher um Dr. Ian Alcock stellten fest, dass der Umzug in ein grüneres Viertel nicht nur unmittelbar die psychische Verfassung der Menschen stärkt, sondern auch lange nachdem sie umgezogen sind. Die Forschungsergebnisse fügen sich in Hinweise, die nahelegen, dass eine Zunahme von Grünflächen in Städten einen beträchtlichen Nutzen für die öffentliche Gesundheit bieten.

Die medizinische Studie ist eine der ersten, die sich mit der Wirkung von Grünflächen über einen längeren Zeitraum befasst. Dazu verwendete sie Daten der "British Household Panel Survey" (BHPS), einer Sammlung von Informationen aus Haushaltsumfragen in allen Regionen Großbritanniens. Befragt wurden über 1000 Teilnehmer. Die Forscher konzentrierten sich auf zwei Gruppen: Jene, die in ein grüneres Viertel umzogen und jene, die ihre Wohnung in eine weniger grüne Gegend verlegten.

Dabei fanden sie heraus, dass es Menschen, die in ein grüneres Umfeld wechselten, sofort psychisch besser ging und dass dies mindestens drei Jahre lang anhielt. Bei Menschen, die in eine dichter bebaute Gegend zogen, rutschte die psychische Befindlichkeit in den Keller. Allerdings sank die Stimmung der Befragten bereits vor dem Umzug. Hatten sich die Probanden in ihren neuen vier Wänden eingerichtet, pendelte sie sich wieder auf Normalniveau ein.

Die Forscher haben ihre Studie zur Wirkung von Grün so angelegt, dass sie nicht von anderen Faktoren wie Einkommen, Beschäftigung, Bildung oder Persönlichkeit beeinflusst wird. Dr. Ian Alcock ist deshalb überzeugt, dass "die Ergebnisse für Stadtplaner wichtig sind, wenn sie über neue Grünflächen nachdenken".

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