Veitshöchheimer Landespflegetage feiern 50. Jubiläum

Das wichtigste kam zum Schluss: Dr. Susanne Böll brillierte auf den 50. Veitshöchheimer Landespflegetagen mit den neuesten Erkenntnissen des Projekts "Stadtgrün 2021". Im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Würzburg wurde die Artenvielfalt in den Kronen der Versuchsbaumarten im achten Standjahr untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass nicht nur heimische sondern auch gebietsfremde Straßenbäume hohe Anthropodenzahlen aufweisen und der heimische Insektenwelt als Lebensraum dienen.

Zugleich stellte Böll vorläufige "Best-of"-Listen jener Bäume vor, die an den drei Hauptstandorte des Versuchsprojekts, Hof/Münchberg, Kempten und Würzburg einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Dazu zählen vor allem Alnus x spaethii und Ulmus Lobel aber auch Fraxinus ornus, F. pennsylvanica 'Summit' sowie Sophora jap. 'Regent'.

Zur Jubiläumsausgabe der Landespflegetage kamen rund 650 Teilnehmer. Zur ersten Veranstaltung 1968 unter dem Namen "Veitshöchheimer Gartenbautage" waren in einer Schulaula zunächst nur ein paar Dutzend ehemalige Schüler der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau erschienen. 1987 war die Veranstaltung aber schon so beliebt, dass sie in die Mainfrankensäle umziehen musste. Gründer Dr. Walter Kolb und Jürgen Eppel, der Leiter des Instituts für Stadtgrün und Landschaftsbau an der LWG, ließen die wichtigsten Forschungsprojekte der letzten 50 Jahre noch einmal Revue passieren.

Klaus Werner Rose, GaLaBau-Meister aus Lübeck, erklärte aus jahrzehntelanger Erfahrung, wie er das Berufsbild eines freiberuflichen Bauleiters sieht. Vor allem ging es ihm um die moralische Verantwortung des Bauleiters. Rose empfahl, sich dabei am kategorischen Imperativ des Philosophen Immanuel Kant zu orientieren: "Handele nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Wer danach verfährt, schaffe eine "Win-win-Situation" für alle Mitarbeiter auf der Baustelle, eine Grundlage für Offenheit, kooperative Zusammenarbeit und fachtechnisch einwandfreie Leistungen.

Über neue Techniken und Anwendungsmöglichkeiten in der Baubotanik berichtete Prof. Dr. Ferdinand Ludwig, frisch berufenen Professor der TU München. Er erforschte in den vergangenen Jahren lebende Brücken im Nordosten Indiens. Die Einheimischen lassen dafür Wurzeln des Gummibaums an ausgehöhlten Stämmen der Betelnusspalme entlangwachsen. Haben die Wurzeln ihr Ziel erreicht, wachsen sie in den Boden und die Stämme werden entfernt.

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