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VGL Bayern unterstützt Betriebe auf dem Weg zur Klimaneutralität

VGL Bayern GaLaBau
Der Zukunft nahe: Die Teilnehmer der "Carbon Footprint"-Projektgruppe des VGL Bayern. Foto: Peter Schneider, FutureCamp

Vor sechs Monaten initiierte der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Bayern das Pilotprojekt "Carbon Footprint". Sein Ziel ist es, den Verbandsmitgliedern einen praxistauglichen Leitfaden zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen an die Hand zu geben und damit den Einfluss der grünen Branche im Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben. Beteiligt sind 13 VGL-Mitgliedsbetriebe unterschiedlicher Größe und die Deula Bayern.

Unter Anleitung der Unternehmensberatungsgesellschaft FutureCamp Climate GmbH wurden im ersten Schritt die im GaLaBau üblichen Kohlendioxidquellen sowie deren Emissionswerte ermittelt. Grundlage waren die Emissions-Kategorien (Scopes) nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Außerdem wurden von einer Projektgruppe Handlungsempfehlungen zur Minimierung der Kohlendioxidemissionen und zur Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen erarbeitet.

Nach dem GHG Protocol beinhaltet Scope 1 die eigenen direkten Emissionen wie Gebäude, Einrichtungen, Fuhrpark, Maschinen und Werkzeuge, Scope 2 die eigenen indirekten Emissionen wie den Bezug von Wärme, Strom und Energie. Im Scope 3 werden sowohl die vorgelagerten, indirekten Ausstöße wie Pendelverkehr der Mitarbeiter, Geschäftsreisen, Anlieferungen, Produktion/Erstellung von eingekauften Materialien/Dienstleistungen und Abfälle als auch die nachgelagerten, indirekten Luftverunreinigungen wie Transport und Verteilung von Materialien, Fuhrpark des Vertragspartners/Speditionen, Weiterverarbeitung von Produkten, Produktnutzung, ausgelagerte Aktivitäten sowie Abfälle zusammengefasst. Das GHG Protocol ist eine private, transnationale Standardreihe zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und zum dazugehörigen Berichtswesen für Unternehmen und zunehmend auch für den öffentlichen Bereich.

Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts am 20. Juli präsentierten Mario Nast, Inhaber der Firma Die Gartenzwerge Garten- und Landschaftsbau, und Mitarbeiterin Veronika Hintermaier die Vorgehensweise zur Evaluierung der Emissionsquellen und -werte sowie die Ergebnisse beispielhaft für den eigenen Betrieb. Demnach lag 2019 der Schwerpunkt des Kohlendioxidausstoßes auf den unter Scope 3 definierten Emissionsquellen - insbesondere der Bezug und Einsatz von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (knapp 64 %) sowie die Arbeitswege der Mitarbeiter, Abfall und Logistik (jeweils zwischen 5 und 7 Prozent). Aus Scope 1 schlug vor allem der eigene Fuhrpark (ca. 17 %) zu Buche.

Florian Herrhammer, Geschäftsführer der Herrhammer GbR - Gärtner von Eden, berichtete von eigenen betrieblichen Erfahrungen, Marius Nowak über seine Herangehensweise hinsichtlich der Berechnung des CO2-Fußabdruck der Firma Herrhammer im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Der Fachbetrieb aus dem Allgäu ist durch Vermeidung, Reduktion und Kompensation von Kohlendioxid bereits seit fast zwei Jahren klimaneutral.

Im nächsten Schritt wird der Leitfaden, einschließlich einer Grundlage zur Berechnung des individuellen, betrieblichen CO2-Fußabdrucks, weiter ausgearbeitet. Das beinhaltet auch Angaben über die Möglichkeit der freiwilligen Kompensation von Treibhausgasemissionen, beispielsweise durch Zertifikate. Im kommenden Herbst wird den Verbandsmitgliedern abschließend ein Leitfaden zur Verfügung gestellt. Auch für die Geschäftsstelle des VGL Bayern ist diese Hilfestellung wichtig, um selbst Klimaneutralität zu erreichen. cm/VGL Bayern

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