Digitale Mitgliederversammlung in Solingen

VGL Nordrhein-Westfalen sieht Bauwerksbegrünung im Aufschwung

VGL Nordrhein-Westfalen Bauwerksbegrünung
Moderatorin Corinna Egerer (2. v. l.) führte durch das Programm. Foto: VGL NRW

Von der diesjährigen digitalen Mitgliederversammlung des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Nordrhein-Westfalen geht eine wichtige Botschaft aus: Die Förderung der grünen Infrastruktur ist durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie nicht in den Hintergrund geraten - im Gegenteil. Insbesondere die Dach- und Fassadenbegrünung hat einen festen Platz auf der Agenda von Politik, Stadtentwicklung und Wohnungswirtschaft. Bester Beleg dafür sind zahlreiche neue Förderprogramme.

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VGL Nordrhein-Westfalen Bauwerksbegrünung
H. Christian Leonhards (l.) und Josef Mennigmann beim Dreh der digitalen Mitgliederversammlung. Foto: VGL NRW

Vizepräsident Schulze Tertilt verabschiedet

Für die dezentrale Mitgliederversammlung hatten sich Vertreter des Verbandes Ende März im kleinsten Kreis in der Maschinenhalle Solingen eingefunden. Mitgliedsbetriebe und Gäste konnten der Veranstaltung im Livestream folgen. Vor den turnusmäßigen Wahlen, bei denen vier Präsidiumsmitglieder bestätigt und zwei neu gewählt wurden, verabschiedete VGL-Präsident H. Christian Leonhards seinen Vize Reinhard Schulze Tertilt. Das geschah mit einem Dank, jedoch Corona-bedingt ohne den herzlichen Händedruck. Der Präsident würdigte die insgesamt zehnjährige Tätigkeit Schulze Tertilts im Präsidium, davon rund drei Jahre als Vize, und ließ seine Stationen und Erfolge Revue passieren. Als Nachfolger wählten die Mitglieder Frank Linneweber aus Dortmund, der die Arbeit des Verbandes bereits als Mitglied des Präsidiums unterstützt hatte.

Dem offiziellen Teil der Versammlung waren Videobotschaften von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach sowie des Präsidenten des Bundesverbandes BGL, Lutze von Wurmb, vorausgegangen.

Zuspruch von der NRW-Umweltministerium

Ursula Heinen-Esser betonte, dass die grüne Infrastruktur ihrem Ministerium besonders am Herzen liege. Die Gesellschaft stelle heute fest, dass diese kein Luxus, sondern überlebenswichtig für das Wohlbefinden sei und zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels diene. Ina Scharrenbach forderte ein Zurück zur natürlichen Stadtgestaltung, die in der Baukultur auch den Freiraum umfasse. Beide Ministerinnen erklärten, dabei auf den Sachverstand der Experten für Garten und Landschaft zu setzen.

In der abschließenden Talkrunde standen neben der grünen Infrastruktur die Auftrags- und Fachkräftesicherung im Mittelpunkt. Leonhards betonte, dass im vergangenen Jahr wichtige Impulse für die Dach- und Fassadenbegrünung gesetzt worden seien. Gerade auch im Rahmen des Kongresses "Architektur und Grün wachsen zusammen" auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort habe man die Bedeutung der Gebäudebegrünung mit Nachdruck adressiert. Der politische Wille, hier mehr zu tun, sei inzwischen immens.

Vize-Präsident Josef Mennigmann informierte über Fortschritte bei der Umsetzung des Weißbuchs "Grün in die Stadt". Der Klimawandel sei das Thema der Zeit, bei dem die Landschaftsgärtner jede Menge Expertise besitzen. Wie die überbetriebliche Ausbildung trotz der Corona-Einschränkungen aufrechterhalten werden konnte, erklärte Frank Linneweber. Benjamin Küsters und VGL-Geschäftsführer Christoph Lau lenkten den Blick schließlich auf die "Wechsle über Dich hinaus"-Kampagne, die um Talente aus anderen Branchen wirbt und inzwischen auch bundesweit zum Einsatz kommt. Auch eine Kampagne zur Marktsicherung sei sehr erfolgreich angelaufen. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass Verbandsarbeit aus Netzwerken und sozialem Austausch bestehe. Das werde in den nächsten Jahren auch im Fokus bleiben. hb/VGL NRW

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