Studierende der Hochschule Osnabrück berichten von der GaLaBau

Viel Neues zur Digitalisierung auf der GaLaBau-Messe 2018

Digitalisierung Digitalisierung im GaLaBau
Zur GaLaBau 2018 präsentiert die KS21 den neuen GaLaMobil-Baustein Rapporte, mit dem auf der Baustelle Zusatzarbeiten erfasst und vom Bauherren digital unterschrieben werden können. Foto: KS21

Die digitale Transformation ist momentan das bestimmende Thema in der Branche. Auf der GaLaBau 2018 konnten sich die Besucher sowohl vom aktuellen Stand dieser Entwicklung als auch von den Technologien der Zukunft einen Eindruck verschaffen. Neben den weiterentwickelten Branchensoftwares wurden Neuigkeiten im Bereich der Grünflächenverwaltung und ein zukunftsweisendes Konzept zur "Smart City" präsentiert. Kurz gesagt: Es war für alle etwas dabei.

Digitale Transformation mithilfe der Branchensoftware

Da die Branchensoftware-Anbieter mit Worten wie "Digital. Mobil. Vernetzt." oder "die wohl modernste grüne Software" auf sich aufmerksam machten, haben wir unseren Rundgang zur Digitalisierung bei Ihnen begonnen.

Am Stand von Greenware, mit der Softwarelösung GreenGaLa, erhielten wir eine erste Einführung. Man präsentierte uns, neben GreenGaLa8, den überarbeiteten mobilen Datenzugriff per App. Damit ist es auch außerhalb des Büros möglich, auf die Stammdaten und Projekte des Unternehmens zuzugreifen.

Am Stand von KS21 wurden uns die Neuerungen der Branchensoftware GaLaOffice 360° sowie der GaLaMobil-App erläutert: Neben überarbeiteten Bedienoberflächen und verschiedenen kleineren Optimierungen stand vor allem die Ressourcenplanung und die Rapportfunktion im Mittelpunkt. Die Ressourcenplanung ermöglicht dem Nutzer eine Tages-, Wochen-, oder Monatsplanung von aktuellen und zukünftigen Bauprojekten.
Das neue Tool wurde den Besuchern des Standes präsentiert und sollte anschließend von diesen bewertet werden. Der hervorgerufene Austausch über Vor- und Nachteile, an dem auch wir uns beteiligten, führt zu einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung. Auch die vorgestellte Rapportfunktion der GaLaMobil-App scheint ein praxisnaher Fortschritt zu sein. Nicht vertraglich vereinbarte Zusatzleistungen können protokolliert und von dem Kunden gegengezeichnet werden. Die unmittelbare Bestätigung beugt späteren Diskussionen vor - vorausgesetzt der Auftraggeber hat keine (Datenschutz-)Bedenken und unterschreibt auf einem Smartphone-Bildschirm.

Als drittes haben wir uns an dem Stand von Dataflor informiert. Dort wurde, wie sonst bei keinem anderen Stand, offensiv für eine Digitalisierung der Branche geworben. Um das anzugehen, wurden dem Besucher Lösungen in den Bereichen Branchensoftware, Vermessung, digitales Zeichnen (CAD) und Visualisierung sowie die Verknüpfung untereinander präsentiert.
Neben den Weiterentwicklungen im Bereich der Business-Software konnte uns ein Fortschritt in der Verknüpfung von Leistungsverzeichnis (LV) und CAD-Zeichnung sowie beim Thema Building Information Modeling (BIM) vorgestellt werden. Die Schnittstelle zwischen LV und Zeichenprogramm (DataflorGreenexpert) ermöglicht dem Nutzer eine Verknüpfung einzelner Flächen und Körper mit Leistungspositionen. Wir haben schnell feststellen können, dass diese direkte Kommunikation Übertragungsfehler reduziert. Mit der vollständigen BIM-Fähigkeit des hauseigenen Zeichenprogramms sollte die Software auch für die zukünftigen Aufgaben des (öffentlichen/gewerblichen) Landschaftsbaus geeignet sein.

Was uns an den Ständen der verschiedenen Anbieter jedoch deutlich geworden ist, dass der Software-Fortschritt alleine nicht ausreicht: die Nutzer müssen diese Tools auch bedienen können. In Anbetracht eines durchschnittlichen Landschaftsbaubetriebes mit etwa sieben Mitarbeitern ist die eine oder andere Lösung wohl für digitale Spezialisten geeignet, jedoch noch nicht für die breite Masse.

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Mit dem d.b.g. itreo-Webservice als Steuerungsinstrument, Meldungs-, und Kartendarstellungsprogramm erhalten die Betriebe eine Fülle von Werkzeugen. Foto: d.b.g. Datenbankgesellschaft mbH

Datenfluss im Grünflächenmanagement

"Ihr Partner für innovatives Freiraummanagement" ist der Slogan der Datenbankgesellschaft mbh. Das Unternehmen erstellt Softwarelösungen für das Grünflächenmanagement und berät mit einer umfangreichen Datensammlung bei der Planung von Außenanlagen. Die Zielgruppen sind dabei kommunale und privatwirtschaftliche Baubetriebshöfe sowie Planungsbüros, die von einem klar strukturierten und servicebasierten Nutzungssystem profitieren.

Die Datenbankgesellschaft mbH hat uns an ihrem Messestand zunächst eine Cloud-Lösung als Kollaborationsplattform erläutert: Mit dem d.b.g. itreo-Webservice als Steuerungsinstrument, Meldungs-, und Kartendarstellungsprogramm erhalten die Betriebe eine Fülle von Informationen und Werkzeugen. Mit einfach zu bedienenden Filtern, ist die Suche dieser Informationen schnell und anwenderfreundlich. Mit einer integrierten, kartographischen Darstellung können Daten und Informationen vereinfacht räumlich dargestellt und ausgewertet werden. Neu ist eine Betriebssteuerung, die auf Grundlage des d.b.g Grünflächenkatasters eine Steuerung betrieblicher Arbeitsabläufe ermöglicht.

Weiter bietet die Datenbankgesellschaft mbH ein Tool zur Berechnung von Lebenszykluskosten von Grünanlagen: die GreenCycle Software. Dabei werden verschiedene Varianten im Planungsprozess, mit Blick auf die Lebenszykluskosten, berechnet und verglichen. Sanierungen, Neugestaltungen und punktuelle Veränderungen der Grünanlage können mit Veränderung von Masseneingaben und Berechnungsfaktoren ermittelt werden. Die Software unterstützt, unserer Meinung nach, die nachhaltige Gestaltung von Freianlagen. Auch konnten wir feststellen, dass hier möglichweise eine gute Datengrundlage für die Erstellung von BIM-Projekten vorliegt.

Sven-Marvin Sommer, Marcel Lehmeier

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