Vom Stadtdschungel in die Kräuterwiese

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Schließen Sie die Augen und stellen sich vor: Sie streifen durch schattig kühle Dschungellandschaften mit üppigen Blattwerk und exotischen Blüten, schnuppern an würzigen Kräutern, tauchen in überbordende Blütenmeere oder finden sich zwischen farbenfrohen Blumen wieder und hören den Pflanzen beim Wachsen zu. Auf der BUGA in Heilbronn ist das alles möglich. Der Wechselflor hat viele Themen und Kombinationen von Blumen, Kräutern und Gemüse.

Wussten sie, dass sich ihre Auszeit pflanzen lässt? Stellen sie sich vor, sie liegen inmitten einer duftigen Blütenwiese, weit weg von all dem Stress und Lärm. Tauchen ab und sind nur für sich. Kein Handy, Telefon oder Computer. Wäre das entspannend? Wir nennen das Konzept: "Silent Island" - Inseln der Ruhe. Diese Inseln wirken wie Räume, weil sie von wogenden Blütenlandschaften, hier Einjährige, umgeben sind. Es gibt ein Innen und ein Außen. Silent Island ist also ein pflanzliches Konzept, in der auf Üppigkeit und wogende Natur Wert gelegt wird - und in der Mitte ein Raum der Ruhe entsteht. Diese Anlage kann "wild" und geradezu zufällig aussehen - tatsächlich liegt aber ein detaillierter Plan zugrunde.

Silent Island

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"Kraneninsel"

Der Stadtdschungel bringt tropisches Flair in die Stadt. Wechselflor mit üppigen, großen und farbenfrohen Blättern in exotischer Anmutung ist mit schattenliebenden Einjährigen kombiniert. Die Beete, meist im Schatten unter Bäumen, erstrecken sich entlang der Wege über die gesamte Kraneninsel. Besonders ist das Zusammenspiel zwischen den benachbarten Gehölzen und Stauden. Sie grenzen immer wieder an die Wechselbepflanzung an oder sind mit der einjährigen Bepflanzung verwebt.

Vier unterschiedliche Farbkombinationen wechseln sich jeweils im Frühling und dann auch im Sommer ab. Am Eingang dominieren leuchtende Gelb- und Rottöne und locken den Besucher an. Der Farbverlauf geht weiter über Orange zu Violett, Rosa und Weiß. Die Pflanzmuster im Frühling bestehen aus natürlichen und fließenden Formen. Eine Gliederung entsteht durch die Blumenzwiebelflächen. Sie werden dicht gesteckt und sind aus früheren und späteren Sorten zusammengesetzt, so dass sie einen langen Blühzeitraum überspannen.

Ansonsten wachsen Kaiserkronen, Frittilaria imperialis und Frittilaria persica, Goldlack in unterschiedlichen Gelb-Tönen, Stiefmütterchen oder Schleifenblumen. Im Sommer sind die Beete in Schatten- und Sonnenkonzepte aufgeteilt, da sich der üppige Baumbestand und die Belaubung auf die Sonneneinstrahlung auswirkten. Im Schattenbereich wirken insbesondere Blätter, sogar Zimmerpflanzen. So wachsen hier riesenblättrige Pfeilblätter, Elefantenohr, Zierbananen und Papyrus. Sie sind mit schattenliebenden Einjährigen kombiniert, wie Fleißiges Lieschen, Dahlien, Buntnessel, Begonien oder Blattschmuckbegonien.

Die sonnigen Bereiche präsentieren sich in Silber und Pastelltönen. Der silbrige Harfenstrauch, das weiße Lampenputzergras, das Weißfilzige Greiskraut oder die Wilde Artischocke werden jeweils mit weißen Prachtscharten oder Ziertabaksorten, roséfarbenen Leimkraut oder Zinnien oder violetten Indianernesseln, Erd Ginseng oder Bartfaden zusammengestellt.

"Hafenplatz - Angebeetet"

Der Eingang am Hafenplatz beschäftigt sich thematisch mit der Urbanen Landwirtschaft. Jung, kreativ und mit politischem Bewusstsein sind hier Gärten thematisiert. "Angebeetet" zeigt in diesem Zusammenhang einjährige Blütenpflanzen mit Gemüse, Salaten, Kräutern, Gewürzen und sogenanntem Superfood.

"Lust Auf Gemüse"

Gemüse wie aus alter Zeit mit Blumen. Im Frühling blühen Tulpen in dicht gesteckten Blocks. Sie sind mit Persischer Kaiserkrone, Islandmohn oder Kronen-Anemone kombiniert. Im Sommer ist das Beet in vier Bereiche in den Farben rot-orange-weiß aufgeteilt. Eine niedrige Mischung aus Zinnien, Gewürztages und Pelargonien, kombiniert mit Stangensellerie, Mangold und Wirsing blühen und wachsen zusammen zu einem niedrigen Teppich. Artischocken und Palmkohl geben den Rhythmus an und setzten Akzente.

"Salat-Bar"

Bunte Salate kombiniert mit Blumen. Durch die Wiederholung eines Musters entsteht ein Rhythmus. Die Farben sind Farben kräftig in Rot und Orange. Im Sommer gibt es Salat. Kleine Streifen, die über das Beet verteilt sind. Sie sind mit Salbei, Schnittlauch und Petersilie und mit Zinnien, Blut-Ampfer, Süßkartoffel, Köcherblümchen buntlaubiger Mais sowie Dahlien, Zinnien und Schmuckkörbchen in unterschiedlichsten Sorten kombiniert.

"Kräuter-Tee-Kränzchen"

Kräuter für Tees mit Blumen. Kräuter und Blumen in einem wiederkehrenden Muster gepflanzt, sorgen für einen Rhythmus. Hier wachsen Kräuter für Tees zusammen mit Blütenpflanzen. Das Farbspektrum ist eher kühl in den Farben, wie Weiß, Rose, Magenta und Violett. Duft-Pelargonien, (Pelargonie odorata), Malve (Malva sylvestris), verschiedene Minzen (Mentha) und Salbei sowie der echte Tee-Hibiskus (Hibiscus sabdariffa), der Zitronenstrauch (Aloysia triphylla) und das Australische Zitronenblatt (Plectranthus species) sind nur ein paar wichtige Vertreter.

"Gewürztes"

Würzkräuter gemeinsam arrangiert mit Blumen. Im Frühling erfolgt die Flächenaufteilung im Bausteinprinzip. Durch die Wiederholung des Musters entsteht ein Rhythmus in den Farben rosé und pink. Eine Höhenstaffelung wird durch dicht gesteckte Tulpenblöcke, bestehend aus frühen und späten Sorten, erzielt. Besonderheiten: Frittilaria persica Adiyaman - pflaumenfarbene Persische Kaiserkrone Myosotis sylvatica Rosylva - rosa Vergissmeinnicht Pericallis Senetti Grape - Aschenblume Anemone coronaria Amino Pink - pinke Kronen-Anemone.

Im Sommer werden Salbei, Petersilie, Oregano, Heckzwiebel und Basilikum mit Sommerblumen in Lachstönen gemischt - Petunien, Verbenen, Vanilleblumen (Heliotropium arborescens Marine), Zauberglöckchen (Calibrachoa) und Schönauge (Coreopsis).

"Superfood"

Chia, Amarant, Quinoa, Leinsamen werden kombiniert mit Blumen. Im Frühling erfolgt die Flächenaufteilung im Bausteinprinzip. Durch die Wiederholung des Musters entsteht ein Rhythmus in den Farben orange, gelb und weiß. Eine Höhenstaffelung wird durch dicht gesteckte Tulpenblöcke, bestehend aus frühen und späten Sorten, erzielt. Besonderheiten: Papaver nudicaule Panama- weißer, gelber und oranger Islandmohn Myosotis sylvatica Snowsylva - weißes Vergissmeinnicht Anemone coronaria Amino Pink - weiße Kronen-Anemone. Im Sommer werden sogenanntes Superfood wie Chia (Salvia hispanica), Amarant (Amaranthus caudatus), Leinsamen (Linum usitatissimum), Sesam (Sesamum indicum) und Blütenpflanzen wie Bartfaden (Penstemon hartwegii) in Sorten und die Knorpelmöhre (Ammi majus) gemischt.

Stadtausstellung

In der Stadtausstellung werden die Baumscheiben mit Wechselflor bepflanzt. Drei verschiedene Farbkonzepte sind den Baufeldern zugeordnet. Die Flächenaufteilung erfolgt im Bausteinprinzip. Durch die Wiederholung der Bausteine entsteht ein Rhythmus. Im Frühling schaffen Tulpenblöcke Akzente in der Höhe. Sie werden dicht gesteckt und bestehen aus Sorten, die von früh bis spät blühen. Die Bausteine im Sommer bestehen aus einer üppigen Mitte (Gräser, Dahlien, Salbei, Sonnenhut, Duftnesseln, Ziertabak, Fenchel), die von einem kompakten Saum (Tagetes, Vanilleblumen, niedrige Löwenmäulchen, Schokoladenblume, Fleißiges Lieschen, Süßkartoffel) eingefasst wird.

In diesem Beitrag präsentieren sich zwei wichtige Sponsoren der Bundesgartenschau: Kaufland und Lidl. Die unverkennbaren Logos der beiden Sponsoren sollen pflanzlich umgesetzt werden. Diese Aufgabe war eine Herausforderung. Um nicht ins Kitschige abzugleiten, wurden die Logos abstrahiert. Insbesondere im Frühjahr sollte der Schriftzug erkennbar sein, damit eine Drohne die Logos von oben fotografieren und filmen kann.

Dipl.-Ing Petra Pelz
Autorin

Landschaftsarchitektin

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