13. BGL-Verbandskongress in Heilbronn

Von Wurmb für entschlossenes Auftreten des GaLaBaus

BGL-Präsident Lutze von Wurmb hat den Garten- und Landschaftsbau dazu aufgerufen, sich stärker in die öffentliche Debatte einzubringen. Es gelte, verstärkt "auf das Know-how des Landschaftsgärtners in Zeiten des Klimawandels aufmerksam zu machen", sagte er auf dem 13. Verbandskongress im September in Heilbronn. Die Branche müsse selbstbewusster ihre Leistungen und ihr Know-how benennen und sich als "die Experten für Garten, Natur, Umwelt und Landschaft positionieren".

Den Umweltverbänden keine Deutungshoheit

"Wir dürfen nicht den Umweltverbänden die Deutungshoheit über Natur- und Umweltschutz, geschweige denn über die Pflanzenauswahl überlassen", sagte von Wurmb. "Nur dann werden wir auch in der Diskussion in der Politik um den Klimawandel ein gewichtiges Wort mitsprechen können und auch in diesem Geschäftsfeld Umsatz machen."

"Wir sind die, die das Grün in die Städte, in die Privatgärten und Vorgärten bringen", rief von Wurmb vor über 200 Anwesenden aus. "Mit unserem Wissen um das Zusammenspiel von Natur und Pflanzen sorgen wir für Artenvielfalt. Mit unserer Arbeit sorgen wir dafür, unsere Städte an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig machen wir die Städte durch unsere Arbeit attraktiv und lebenswert."

Klimaschutz und Artenvielfalt "keine Eintagsfliegen"

Klimaschutz und Artenvielfalt seien "keine Eintagsfliegen" und bewegten nicht zuletzt auch ganz junge Menschen, band der BGL-Präsident den rund 200 anwesenden GaLaBau-Unternehmern aufs Herz. Er sei überzeugt, dass die Fragen des Natur- und Umweltschutzes die Landschaftsgärtner in den nächsten Jahren noch viel mehr beschäftigen werden.

Dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau sei es bereits gelungen, die Branche medial wirksam in die Diskussion zu bringen. Dazu beigetragen habe vor allem die Initiative "Rettet den Vorgarten". Sie habe sich "zu einem echten Renner entwickelt". Inzwischen würden immer mehr Kommunen in der Bundesgeschäftsstelle und bei den Landesverbänden nach Unterstützung und Informationen fragen. Kurz vor der Sommerpause habe man mit einer spontanen Social-Media-Kampagne zum Klimawandel bei den Bundestagsabgeordneten punkten können.

GaLaBau-Kampagnen enger verzahnen

Es komme nun darauf an, die verschiedenen Kampagnen des Verbandes, zu denen auch die Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner gehöre, enger miteinander zu verzahnen und Initiativen ganzheitlicher zu denken. Dabei müsse der Absender "Landschaftsgärtner" noch klarer herausgestellt werden. Überlegt werde auch das Signum noch stärker als Markenzeichen der Branche für Qualität und Leistungsstärke hervorzuheben.

Von Wurmb kündigte das Erscheinen einer neuen BGL-Broschüre zum Thema "Naturnahe Gärten" an. Gerade fertig gestellt worden sei eine Broschüre zur "Dach- und Fassadenbegrünung". An der Berliner Humboldt Universität beteilige man sich an einem Forschungsprojekt zum Torfersatz durch Schafwolle.

Maßgeblich für die Zukunft des GaLaBaus werde auch die Bildung und das Wissen der Mitarbeiter sowie die Ausbildung der Azubis sein. Unter der Leitung des Vizepräsidenten Paul Saum arbeite der BGL-Ausschuss "Berufsbildung" an einer "Zukunftsvision 2030" und diskutiere die Fortsetzung der Projekte "GALA-Q I" und "GALA-Q II" durch das Vorhaben "GALA-Q 3". Zudem sei eine Arbeitsgruppe "Lebenslanges Lernen" eingesetzt worden und die Ausbildungsverordnung von 1996 werde überarbeitet, um sie inhaltlich und strukturell der heutigen Zeit anzupassen.

Als "prägendes Zukunftsthema" bezeichnete der BGL-Präsident die Digitalisierung der grünen Branche. Der Berufsverband wolle Impulsgeber und Begleiter digitaler Veränderungsprozesse sein. Digitalisierung sei ein Dauerprojekt, bei dem man ständig am Ball bleiben müsse. "Wichtig ist, dass wir als BGL zusammen mit den Grünen Verbänden, Hochschulen und Vertretern der Softwarebranche aktiv sind und Lösungen erarbeiten", so von Wurmb. Neben verschiedenen Merkblättern solle es dazu bald einen Preis für gute praxisnahe Studienarbeiten geben. Jungen Ideen könne so eine Plattform geboten werden. cm

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