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Voraussichtlich 25.000 neue Ausbildungsverträge weniger

Die Corona-Pandemie setzt den Ausbildungsmarkt unter Druck. In diesem Jahr werden voraussichtlich weniger als 500.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das wären rund 25.000 weniger als im Vorjahr und damit deutlich zu wenig, um die Fachkräftebasis langfristig zu sichern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Prognose des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Sollte die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 7 oder mehr Prozent schrumpfen, könnten es sogar weniger als 460.000 Abschlüsse werden.

Das stark gesunkene Arbeitsvolumen und der zunehmende Kostendruck führen dazu, dass viele Unternehmen momentan auf Neueinstellungen verzichten, heißt es in einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). So gab es im März 2020 rund 115.000 weniger offene Stellen als im Vorjahr. Diese Zurückhaltung schlägt sich auch auf dem Ausbildungsmarkt nieder, denn es werden aktuell deutlich weniger Plätze als in den vergangenen Jahren neu besetzt: Von Oktober 2019 bis Ende Mai 2020 wurden bei der Bundesagentur für Arbeit insgesamt gut 46.000 betriebliche Ausbildungsstellen weniger gemeldet als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Minus von rund 9 Prozent.

Für viele Unternehmen ist die aktuelle Situation aber auch deshalb ein ernsthaftes Ausbildungshemmnis, weil sie die Qualifizierung des Nachwuchses finanziell nicht mehr stemmen können. So zeigt eine BIBB-Erhebung, dass insbesondere das erste Ausbildungsjahr kostenintensiv ist. Bei dreijährigen Ausbildungsberufen liegen die Nettokosten der Betriebe im ersten Ausbildungsjahr bei 8600 Euro, im dritten Ausbildungsjahr dagegen nur noch bei 2200 Euro. Derzeit dürfte aber entscheidend sein, dass ein Azubi im Schnitt jährlich 20 855 Euro an Bruttokosten verursacht, die zunächst zu finanzieren sind.

Nicht nur Unternehmen halten sich mit ihrem Angebot an Ausbildungsplätzen zurück, auch die Jugendlichen zaudern, so das IW. Viele von ihnen überlegen, wegen der Pandemie ihren Ausbildungsstart um ein oder zwei Jahre zu verschieben. So ist auch die Nachfrage am Ausbildungsmarkt zurückgegangen: Die Zahl der gemeldeten Bewerber ist in diesem Beratungsjahr bislang um rund 39.000 gesunken. Ähnlich wie schon in früheren Krisenjahren schauen sich Jugendliche nach Alternativen zu einer dualen Ausbildung um. Viele entscheiden sich momentan lieber für ein Studium. iwd

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