Was tun die Mitbewerber für die Nachwuchssicherung?

Weil es künftig noch weniger Haupt- und Realschulabsolventen gibt, verschärft sich der Wettbewerb um junge Talente. Ein Blick über den Tellerrand kann helfen, zu erfahren wo die Chancen des eigenen Betriebs liegen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat analysiert, wie Deutschlands Handwerksbetriebe ihren Nachwuchs sichern. Im vergangenen Ausbildungsjahr hatte jedes zweite Unternehmen im Handwerk erhebliche Mühen, geeignete Bewerber für seine Lehrstellen zu finden. Das Problem ist besonders gravierend, weil der Bedarf an ausgebildeten Gesellen in vielen Betrieben steigt.

Umso wichtiger ist es für das Handwerk, Jugendliche auf Karrierechancen aufmerksam zu machen. Zu diesem Zweck kooperiert bereits gut jeder fünfte Handwerksbetrieb mit einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule - die Firmen gestalten etwa Unterrichtseinheiten mit oder bieten Betriebserkundungen an. Insgesamt sind 57 Prozent der Handwerker in der Berufsvorbereitung aktiv.

Dass dennoch vor allem junge Mädchen wenig Interesse an einer Ausbildung im Handwerk haben, könnte unter anderem an den nur bedingt familienfreundlichen Arbeitsbedingungen liegen. So gibt es lediglich in 18 Prozent der Betriebe flexible Arbeitszeitmodelle. Ein Grund dafür ist, dass Handwerksfirmen mit durchschnittlich fünf Beschäftigten meist sehr klein sind.

Vieles andere spricht jedoch für eine handwerkliche Lehre (Grafik): Jeder vierte Handwerksbetrieb will künftig mehr Auszubildende nach ihrem Abschluss übernehmen - in anderen Bereichen gilt dies nur für jedes achte Unternehmen. Zudem wollen sich 40 Prozent der Handwerksfirmen bei der Ausbildung noch stärker ins Zeug legen und knapp 30 Prozent sind entschlossen, mehr für die Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu tun.

Angesichts des Fachkräftemangels werden auch die Handwerksbetriebe nicht umhinkönnen, bei ihrer Suche nach Mitarbeitern ganz neue Wege zu gehen. Immerhin setzen 17 Prozent der Handwerksbetriebe schon heute darauf, An- und Ungelernte so zu qualifizieren, dass sie einen Berufsabschluss nachholen können. Doch gerade einmal 4 Prozent der Unternehmen planen, verstärkt Jugendliche aus dem Ausland für eine Ausbildung zu gewinnen. Dabei gibt es, wie der Garten- und Landschaftsbau bereits gezeigt hat, besonders in den süd- und osteuropäischen Staaten derzeit viele Interessenten. idw

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