Wasserdurchlässiges XXL-Pflaster kann befahren werden

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Das wasserdurchlässige Pflastersystem Arena XXL sorgt für dauerhafte Versickerung. Foto: Arena

Der direkt am Bodensee gelegenen Bade- und Campingplatz im Ortsteil Hegne der Gemeinde Allensbach wurde komplett erneuert und modernisiert. Dabei war wegen der unmittelbaren Nähe zum Wollmatinger Ried, das unter Naturschutz steht, eine besondere Sensibilität gefordert.

"Oberste Priorität hatten das ortstypische Landschaftsbild und die ökologischen Verhältnisse", erläutert Helmut Hagmüller vom Architekturbüro Schaudt in Konstanz, das in Zusammenarbeit mit w+p Landschaften, Berlin, den Planungswettbewerb gewann. Die Erschließungen zu den leicht und transparent konzipierten Betriebsgebäuden und den Stellplätzen der Camper wurden als Pflasterbeläge ausgeführt. "Das wichtigste Kriterium war ein hoher Fugenanteil für die Durchlässigkeit und Begrünung", bringt Hans-Jörg Wöhrle, Inhaber von w+p Landschaften, die baurechtlichen Vorgaben auf einen Nenner. "Niederschläge sollten auf dem Gelände verbleiben und der Vegetation sowie dem Grundwasser zugutekommen."

Gemeinde und Planer entschieden sich in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde für Arena XXL in einem graphitgrauen Farbton. Es handelt sich um unregelmäßige, abgerundete Pflastersteine in vier Ausführungen. Sie sind mit Längen von 170 bis 200 mm etwa um ein Drittel größer als die Normalformate des Systems Arena. "Mit seiner naturnahen Anmutung ähnlich gespaltenen Kieseln passt dieses Pflaster gut in den Uferbereich. Hinzu kommen Ressourcen schonende Eigenschaften. Und nicht zuletzt fiel auch die Wirtschaftlichkeit ins Gewicht", argumentiert der Landschaftsarchitekt.

Die ebenen Steinoberflächen erweisen sich als vorteilhaft bei der Nutzung.

Das Pflaster ist mit Pkw und Wohnwagen befahrbar, es bietet Laufkomfort, auch barfuß im Bade- und Campingbetrieb, und ermöglicht den Sitzmöbeln auf der Terrasse des Restaurants einen sicheren Stand. Deshalb konnten die Flächen trotz ihrer differenten Aufgaben einheitlich befestigt werden. Aufgrund des hohen Fugenanteils, etwa 20 Prozent bezogen auf die rund 1200 m2 Gesamtfläche, werden Niederschläge rasch vollständig ins Erdreich abgeleitet. Bei fachgerechtem Einbau des Pflasters bleibt eine über den Normen liegende Versickerungsleistung dauerhaft erhalten.

Grundsätzlich lassen sich Arena-Steine auf beliebige Weise verlegen, im einem wilden Verband oder geometrischen Gefügen, wobei in der Regel keine Einschneidearbeiten anfallen. Hier wurde ein Halbversatz in wechselnden Reihen gewählt. Die an den Rändern weniger beanspruchter Bereiche zunehmend geweiteten Fugen erhielten Raseneinsaaten. So findet eine Verzahnung mit den angrenzenden Wiesen statt.

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