60 Kommunen geben Machbarkeitsstudie in Auftrag

Welterbe Oberes Mittelrheintal bewirbt sich um BUGA 2031

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Bundesgartenschauen
Die BUGA 2031 soll sich auf einer Länge von 67 km zu beiden Seiten des Rheins zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz erstrecken. Foto: Brühl, Wikimedia Commons, Public Domain

Der "Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal" hat beschlossen, sich um die Bundesgartenschau 2031 zu bewerben. Das Welterbegebiet erstreckt sich von Bingen/Rüdesheim bis Koblenz auf einer Länge von 67 km entlang des Durchbruchtals des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge.

Die Vertreter von knapp 60 Kommunen einigten sich darauf, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Sie soll in etwa einem Jahr als Grundlage für eine Bewerbung bei der Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) dienen. Die Entscheidung wird voraussichtlich Ende 2017 fallen.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hofft auf einen Schub für die Region, ähnlich wie im Falle der Stadt Koblenz. Sie richtete 2011 die BUGA aus. Nach Angaben von Innenstaatssekretär Günter Kern, sind die Gästezahlen nach dem BUGA-Jahr stetig gestiegen. Der Tourismus trage mit einem jährlichen Umsatz von 300 Mio. Euro zum regionalen Wohlstand bei. Während der Bauzeit seien "für jeden investierten Euro der öffentlichen Hand rund fünf Euro aus privater Hand investiert" worden. "Die heutigen Tourismuserfolge in Koblenz freuen uns alle. Aber wir wollen ebenso für die Zukunft planen. Wir brauchen attraktive Angebote für die zwischen Koblenz und Bingen lebenden Menschen. Wir wissen um die Probleme mit dem Bahnlärm und einer fehlenden Brücke."

In der Machbarkeitsstudie kommen die Ideen einer Vorstudie auf den Prüfstand: Es soll eine Gartenschau am, im und auf dem Rhein werden. Eine schwimmende Bundesgartenschau. Schiffe sollen durch das Welterbe fahren, so groß, dass man auf ihnen Ausstellungshallen mit Blumen, Pflanzen, ganze Gärten platziert. Außerdem könnten Besucher auf Gastronomieboten regionale und internationale Spezialitäten speisen. Badeschiffe wiederum würden an unterschiedlichen Stellen sicheres Baden im Rhein mit Panoramakulisse ermöglichen.

Das Ziel: vitale Gemeinden und Aufwertung

Die anstehenden Lösungen im Planungsraum sind allen Beteiligten bekannt: Mit einer BUGA kann eine bessere Verkehrsführung erreicht, die Abwanderung gestoppt, der Leerstand im Ortsbild verändert und der Weinbau attraktiv vermarktet werden. Es sollen vitale Gemeinden entstehen. Nicht zu vergessen ist die Chance, mit einer BUGA auch Zwischenräume aufzuwerten.

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Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, kündigte an, dem Zweckverband als Partner zur Verfügung zu stehen. Foto: Gustmann

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer äußerte: "Falls der Zuschlag nach Rheinland-Pfalz geht, wird das ganze Land, aber vor allem das Mittelrheintal profitieren. Es wird vielfältige, positive Auswirkungen auf den Tourismus, die wirtschaftliche Entwicklung und dieArbeitsplätze geben. Auch das Land wird seinen Beitrag leisten - etwa mit Blick auf weitere Investitionen für die Infrastruktur, den Ausbau der Breitbandinfrastruktur und des mobilen Internets. Den Bürgermeistern, Amtsträgern und Engagierten des Mittelrheintals gilt ein großes Dankeschön. Besonders hervorzuheben ist auch Innenminister Roger Lewentz, der die Idee einer BUGA 2031 im Mittelrheintal als erster in die Diskussion gebracht hat."

DBG: Rheinland-Pfalz bundesweit vorbildlich

Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG), meinte: "Jetzt müssen zentrale Fragestellungen aus der Vorstudie durchgearbeitet und beantwortet werden. Es geht um konkrete Projekte, Kosten, die nachhaltige Dauernutzung, Trägerschaften. Wir freuen uns, dass das Land Rheinland-Pfalz sozusagen als Zugmaschine diesen Prozess in Gang gesetzt hat." Er bezeichnete die Arbeit des Landes Rheinland-Pfalz, das die Entwicklung einer Bundesgartenschau nun schon zum zweiten Mal auf Augenhöhe mit den Kommunen vorantreibe, als bundesweit vorbildlich. Häufig sei dies anders: Kommunen, die sich für das Vorhaben entscheiden, müssten bei ihrer Landesregierung häufig um Unterstützung werben. "Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft steht dem Zweckverband als Partner mit einem Know-how aus 65 Jahren Gartenschauen auch für die kommende Phase bereit. Die BUGA ist das perfekte Instrument, um integrierte Stadt- und Regionalentwicklungsprozesse in Gang zu bringen. Spannend ist hier, dass Stadt und Land Aufgabenfelder bieten und die Veranstaltungskulisse für Gartenschauen sein werden. Ich versichere Ihnen: Wenn Sie sich heute entscheiden, weiter zu machen, haben Sie uns an der Seite. Wir freuen uns auf dieses Projekt, gemeinsam mit dem gesamten gärtnerischen Berufsstand sowie den Planern und der Fachzunft, die es letztlich umsetzen werden."

Frank Puchtler von den Freunden und Förderern der BUGA Mittelrheintal 2031 ist begeistert: "Das Highlight ist das Flusstal. 67 km auf beiden Seiten werden entsprechend in der BUGA stattfinden, wir werden Schwerpunktorte haben und diese Flusslandschaft zu einer BUGA gemeinschaftlich weiterentwickeln. Wir sind Welterbe, wir sind einzigartig. Von daher gewinnen wir das auch." Sibylle Eßer/DBG

M. A. Sibylle Eßer
Autorin

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG)

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