Ausgegraben

Wer hat's erfunden?

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Nach dem Erfolg der "essbaren Stadt" Andernach in Rheinland-Pfalz hat sich die nordenglische Kleinstadt Todmorden zu Wort gemeldet. Alles begann dort 2008 mit einem kleinen Gemüsegarten am Bahnhof und dem Schild "Bedient Euch". Das Konzept entwickelten Pam Warhust und Ihre Freundin Mary Clear am Küchentisch. Die Resonanz war riesig. Heute wachsen in der ganzen Stadt Obst, Gemüse und Kräuter, sogar am Polizeirevier.

In Andernach wurde erst zwei Jahre später damit begonnen an einer alten Mauer im Burggraben Gemüse für die Öffentlichkeit zu pflanzen. Gestartet wurde dort aber gleich eine Nummer größer: mit 100 verschiedenen Tomatensorten. Inzwischen gibt es zahlreiche Initiativen rund um essbare Städte. Im nordhessischen Witzenhausen entstand ein essbarer Wandelpfad durch die Stadt. In Kassel pflanzte eine Bürgerinitiative im Mai Naschobst im städtischen Schleusenpark.

Vielleicht findet sich ja noch eine Stadt im mittleren Westen der USA, wo bereits vor sieben Jahren Obst und Gemüse im Stadtpark wuchsen? Wer als erster diese Idee hatte, ist eigentlich belanglos. "Urban Gardening" wird jetzt neu interpretiert. Trends und Moden liegen einfach in der Luft. Vielleicht möchten viele Menschen in unsicheren Zeiten einfach den Traum von Selbstversorgung und Unabhängigkeit leben. Etwas altmodisch ist der Gedanke und zurückgewandt, sicher. Aber sind wir nicht alle ein bisschen retro?

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 Christian Münter
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Leitender Redakteur

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