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West-Nil-Fieber auf Vormarsch in Europa

Immer mehr Menschen in Europa erkranken am West-Nil-Fieber, das von Stechmücken übertragen wird. In der EU wurden in diesem Jahr 798 Fälle bei Menschen registriert. Nach den Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) entspricht das einem Anstieg von fast 300 Prozent gegenüber 2017. In mindestens 71 Fällen (8,9 %) verlief die Viruserkrankung tödlich. Doch es gibt Hoffnung.

Das West-Nil-Fieber tritt bislang vor allem im Süden Europas auf. Italien meldete bis Anfang September 327 Erkrankungen, Griechenland 168, Rumänien 117 und Ungarn 134. In Kroatien gab es 25 Fälle, in Frankreich 16, in Österreich 10 und in Slowenien einen. Die nördlichste Infektion wurde aus dem österreichischen Waldviertel gemeldet, das an Tschechien grenzt. Erstmals in Deutschland festgestellt wurde das Virus an einem Bartkauz im Zoo Halle (Saale). Das Tier wurde tot in seiner Voliere gefunden. Menschen hat es jedoch nicht angesteckt.

Vor allem Vögel sind die Opfer des West-Nil-Virus, das jedoch auch Menschen und Pferde befällt. Zu Übertragungen kommt es vor allem im Spätsommer und Frühherbst in Gebieten mit starker Mückenbelastung. Die Infektionen verlaufen meist ohne Symptome, bei einem Fünftel der Betroffenen aber als fieberhafte Erkrankung mit Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit. Vor allem bei gesundheitlich geschwächten und älteren Patienten kann eine Meningoenzephalitis hinzukommen. Sie kann zu bleibenden kognitiven Einschränkungen und auch zum Tode führen.

Forscher der Oregon Health & Science University in Portland haben inzwischen einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt. Der Wirkstoff HydroVax-001 legt die Wirkung des Virus auf Eis, während von ihm umgebaute Antikörper den Eindringling beseitigen. Das wurde In Vitro und an Tieren belegt. Pferden darf er deshalb schon verabreicht werden. Klinische Studien der Phase I wurden im Dezember 2016 abgeschlossen. cm

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